Powerplayer Holzenergie: Prima für das Klima

Die Schweiz muss ihre CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 halbieren. Das gelingt nur, wenn wir viel mehr klimafreundliche, erneuerbare Energien nutzen als heute. Das Bundesamt für Energie hat in diesen Wochen kommuniziert, dass die Zuwachsraten der erneuerbaren Energien um etwa 50 Prozent zunehmen müssen, wenn wir das Ziel erreichen wollen.

Die Bedeutung unserer ältesten Energiequelle – Holz – wird meistens deutlich unterschätzt. Gemäss Holzenergiestatistik des Bundesamts für Energie sind 2018 etwa 522 000 Stückholzheizungen (ohne offene Cheminées) in Betrieb, die zusammengenommen etwa 1,7 Millionen Ster Holz nutzen. Zu den Stückholzheizungen zählen Kaminöfen, geschlossene Cheminées, Holzherde sowie Holzzentralheizungskessel. In den 28 600 installierten Pelletöfen und -kesseln entstand 2018 aus rund 520 000 Kubikmetern Holz wertvolle Wärme und die 11 300 Schnitzelheizungen nutzten gar mehr als 2,1 Millionen Kubikmeter Holz.

Holzheizungen sind für den Klimaschutz unverzichtbar
Alle Holzheizungen zusammen haben heute wieder einen Anteil von mehr als elf Prozent am Schweizer Wärmemarkt. Damit ist Holz nach der Wasserkraft die zweitwichtigste einheimische Energiequelle. Es ersetzt schon heute etwa 1 Million Tonnen Heizöl und entlastet die Atmosphäre jährlich um über 3 Millionen Tonnen CO2. Die Anlagentechnik ist heute sehr weit entwickelt, die Geräte halten die 2018 verschärften Grenzwerte der Luftreinhalte-Verordnung LRV problemlos ein. Die Versorgung ist dezentral organisiert und braucht insgesamt sehr wenig graue Energie.

Gewaltiges Potenzial liegt brach
Und immer noch liegt ein grosses Potenzial brach, dessen Nutzung sozialverträglich und wirtschaftsfördernd weitere 1,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen könnte. Für die planmässige Erreichung der klimapolitischen Ziele der Schweiz ist Energieholz deshalb ein unverzichtbarer Bestandteil.

Die Nutzung des brachliegenden Potenzials würde tausend sichere Arbeitsplätze in ländlichen Regionen und für die Waldwirtschaft wieder bessere Absatzmöglichkeiten schaffen. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung steigert die Biodiversität des Waldes und erhöht seine Resistenz gegen über Stürmen und häufigeren Trockenperioden infolge Klimaerwärmung. Angesichts der auch bei uns gravierenden Waldschäden infolge Trockenheit und Hitze ist die Waldwirtschaft in den nächsten Jahren dringend auf zusätzliche Absatzmöglichkeiten für das Holz angewiesen.

Massgeschneiderte Lösung für jedes Heizbedürfnis
Von der Einzelraumheizung über Zentralheizungen für Ein- und Mehrfamilienhäuser, Heizzentralen für ganze Quartiere und Ortschaften bis zu Kraftwerken zur Erzeugung von städtischer Fernwärme und Strom: Für praktisch alle Bedürfnisse haben die Hersteller von Holzenergieanlagen und Planer eine massgeschneiderte Lösung parat. Wichtig ist in jedem Fall eine sorgfältige Auslegeordnung am Anfang des Projektes. Wenn man genau weiss, was man braucht, bekommt man immer eine passende und rundum zufriedenstellende Lösung.

Über Holzenergie Schweiz
Der Branchenverband Holzenergie Schweiz betreibt seit 1979 einen professionellen Informations- und Beratungsdienst und setzt sich bei Behörden und Entscheidungsträgern für eine vermehrte Nutzung der «Wärme aus dem Wald» ein.

Holzenergie Schweiz
Neugasse 6
8005 Zürich
Tel 044 250 88 11
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www.holzenergie.ch

Holz, ein einheimischer Rohstoff für CO2-neutrale Energieproduktion

Guten Tag Herr Rüdlinger, Geschäftsführer der Raurica Holzvermarktung AG.

Was genau beinhaltet Energieholz, und für welche Zwecke kann es angewendet werden?
Unter Energieholz versteht man Holz, welches nicht für andere Zwecke nutzen kann. Bei naturbelassenem Holz aus dem Wald nutzt man den sägbaren Stamm des Baumes für Bauholz, Möbelholz oder sonstige industrielle Anwendungen. Ein Teil wird zu Industrieholz, welches zum Beispiel für die Produktion von Span- oder MDF-Platten genutzt werden kann. Der Rest des Baumes, in der Regel das Kronenmaterial, kann zu Hackschnitzeln verarbeitet werden, welches dann als Energieholz genutzt wird. Zusätzlich gibt es noch Altholzschnitzel. Dazu wird die Kaskadennutzung unterstützt. Das will heissen, Holz, welches bereits in einem Haus, einer Baustelle, oder für Verpackungen genutzt wurde, kann einem weiteren Zweck zugeführt werden.
Die Raurica Holzvermarktung ist in der Nordwestschweiz führend in der Belieferung von Holzkraftwerken mit Energieholz, wo es zur Wärme- und zum Teil zur Stromproduktion genutzt wird und eine CO2-Neutrale Energiequelle ist, die nachwächst.

Welches Holz nehmen Sie für eine Optimale Energie Erzeugung?
Die Beschaffenheit der Holzsortimente für ein Holzkraftwerk hängt von verschiedenen Faktoren ab. Da die Raurica Holzvermarktung einen grossen Teil ihrer Lieferungen in grosse Kraftwerke bringt, kann das Holz zu fast 100 % direkt aus dem Wald in die Werke geliefert werden. Das heisst, es benötigt keine zusätzlichen Verarbeitungsschritte abgesehen vom Hacken des Holzes. Das heisst auch, die Logistikkette kann sehr effizient gestaltet werden, was wiederum einen sehr kleinen Anteil grauer Energie bedeutet. Von den Holzarten ist es so, dass trockenes Laubholz den höchsten Energiegehalt hat und eher nasses Nadelholz den tiefsten. Ein hoher Energiegehalt ist natürlich dahingehend wünschbar, da dies auch weniger Energieeinsatz pro MWh in der gesamten Logistikkette bedeutet.

Woher beziehen Sie das Holz? Ausschließlich aus eigen beständen oder auch aus Zukäufen im In-und Ausland?
Die Raurica Holzvermarktung bezieht das Holz zum allergrössten Teil aus den Wäldern der Nordwestschweiz, mehrheitlich aus den Gebieten vom Laufental, Basel, Schwarzbubenland, Oberbaselbiet, Fricktal und weiteren Gebieten des Aargau und Solothurn. Zusätzlich beziehen wir kleine Mengen aus dem Südschwarzwald und dem südlichen Elsass. Als unsere Aufgabe sehen wir es aber klar, die Holzwirtschaft der Region zu fördern und eine lokale Versorgung der verschiedenen Werke sicherzustellen.

Führt dies zu einer Holz Knappheit in absehbarer Zukunft oder wie engagieren Sie sich im Thema Nachhaltigkeit?
Wir engagieren uns sehr stark für die Nachhaltigkeit. Wir arbeiten nur mit Waldbesitzern zusammen, welche ihre Wälder nachhaltig bewirtschaften. In der Schweiz ist das schlicht schon durch die Gesetzgebung gesichert, welche die Nutzung des Holzes so reguliert, dass nur so viel geerntet werden darf, was auch wieder nachwächst. In der Schweiz ist es tatsächlich so, dass in den letzten Jahren die Waldfläche und der sogenannte Holzvorrat Jahr für Jahr gewachsen ist. Es ist also keineswegs zu erwarten, dass es zu einer Holzknappheit kommt.

Holz als Vergleich zu alternativen Verbrennungs-Energieträgern, wie Öl oder Gas evtl. auch Atom, was würden Sie als die grossen Vorteile vom Holz bezeichnen?
Holz ist in der Schweiz der einzige in grösseren Mengen vorkommende Rohstoff, der uns zur Verfügung steht und was noch viel besser ist: Er wächst dauernd nach. Zudem wird bei der Verbrennung von Holz nur so viel CO2 freigesetzt, wie das Holz in der Wachstumsphase gebunden hat. Und auch hier gibt es einen zusätzlichen Pluspunkt. Gut gepflegte und genutzte Wälder bieten uns Lebensqualität, verbessern die Luftqualität und sichern uns qualitativ hochstehendes Trinkwasser.

Sie als Partner vom Holzwerk Basel, wie viele Tonnen Holz liefern Sie durchschnittlich an das Kraftwerk und wie viel Energie kann daraus gewonnen werden?
Die Raurica Holzvermarktung liefert jährlich etwas mehr als 400 000 MWh Energie in Form von Holzhackschnitzeln in die Werke der verschiedenen Kunden. Verglichen mit einer Ölheizung helfen wir so mit, jährlich rund 100 000 Tonnen CO2 einzusparen.

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben.


Raurica Holzvermarktung AG
Hardstrasse 37
4132 Muttenz
Tel 061 922 04 64
info@rauricawald.ch
www.rauricawald.ch

Holzenergie: CO2-neutral, einheimisch, nachwachsend

Die Art der Holzheizung spielt in der heutigen Zeit eine wichtige Rolle. Der Bauherr entscheidet gemeinsam mit dem Architekten, ob eine Wohnraumheizung oder eine Zentralheizung besser ins Gesamtkonzept passt.

Bei hohen ästhetischen Ansprüchen ist es zudem unerlässlich, dass die Wohnraumheizung überzeugt. Diese soll sich in die Architektur einfügen – passend in das jeweilige Raum- und Farbkonzept.

Ästhetik und Design
Eine vielfältige Auswahl an Formen, Materialien und Technologien ermöglicht Bauherren und Planern ein attraktives, individuelles Raumdesign und schafft neue Gestaltungsspielräume.

HolzenergieDie Wohnraumheizung
fügt sich nahtlos ins architektonische Umfeld ein und sorgt für behagliche Wärme und Gemütlichkeit. Auch die Holzzentralheizung im Kellerraum sorgt für angenehme, einheimische Wärme, ohne sich optisch bemerkbar zu machen.

Der Wald ist viel mehr als nur ein CO2-Speicher
Wer unseren Wald nur auf seine Funktion als Speicher von CO2 reduziert, unterschlägt nicht zuletzt seine volkswirtschaftliche Bedeutung. Wald- und Holzwirtschaft sichern rund 80 000 Arbeitsplätze in der Schweiz. Das Holz wird weiterverarbeitet zu Häusern, Brücken, Möbeln, anderen Holzprodukten und Energieholz, welche zusammen eine viel grössere und sicherere CO2-Speicher- und Reduktionswirkung haben, als alte Bäume im Wald stehen zu lassen, bis sie selbst wieder CO2 freisetzen. Holz wächst vor unserer Haustüre, benötigt kurze Transportwege und schont das Klima. Das Schweizer Waldgesetz schreibt vor, dass höchstens so viel Holz aus dem Wald entnommen werden darf, wie in der gleichen Zeit wieder nachwächst. Deshalb ist Holz CO2-neutral, denn die nachwachsenden Bäume binden das bei der Verbrennung freigesetzte Kohlendioxid laufend wieder. Alle Holzheizungen unseres Landes reduzieren bereits heute den jährlichen CO2-Ausstoss um über 3Mio. Tonnen. Das sind mehr als 6Prozent des Gesamtausstosses. Zusätzlich zu den bereits heute genutzten 5 Millionen Kubikmetern liessen sich problemlos und nachhaltig weitere 2 bis 3 Millionen Kubikmeter Energieholz nutzen und dadurch insgesamt mindestens 4,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen.

Vielfältige Möglichkeiten
Wer sich für eine Holzheizung entscheidet, wird von den vielfältigen Möglichkeiten überrascht sein. Der klassische Stückholzkessel im Keller wurde bereits vor 20 Jahren mit vollautomatischen Schnitzel- und Pelletheizungen ergänzt.

Auch haben sich zahlreiche Gemeinden der Schweiz in den letzten Jahren für Holz-Wärmeverbünde entschieden. Wer seine Liegenschaft an einen solchen Wärmeverbund anschliessen kann, profitiert nicht nur von der bequemsten Form des Heizens mit Holz, sondern auch von stabilen Wärmepreisen für die nächsten 20 Jahre.

Der Umstieg auf den Energieträger Holz ist eine kurzfristig realisierbare Massnahme, welche langfristig unser Klima entlastet und erst noch für Wertschöpfung im Inland sorgt. Zusätzlich werden die Wälder fit und gesund gehalten. Setzen auch Sie bei Neubau oder Sanierung Ihrer Heizung auf den modernen und erneuerbaren Energieträger Holz.

Lernen Sie die Vorteile einer einheimischen und umweltfreundlichen Energieversorgung kennen.

Ob mit Stückholz, Pellets oder Schnitzel: Holen Sie sich die Wärme der Zukunft in Ihr Haus!


Holzenergie Schweiz
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Tel 044 250 88 11
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