Als Laie wundert man sich: Was genau steckt denn hinter «Drucklufttechnik»? Martin Peter erstaunt die Frage ganz und gar nicht:
«Unsere Produkte sind nicht sichtbar, aber man findet sie in jedem Fertigungsprozess, der automatisiert ist»
erklärt er. Fast alle Industriebetriebe arbeiten mit Druckluft – von der Textil- bis zur Lebensmittelbranche. Die REMCO Drucklufttechnik AG vertreibt eine grosse Auswahl der dafür benötigten Kompressoren und bietet den dazugehörigen Service an.
Eigenständige Firma
Die Firmengeschichte verlief quasi in Zehn-Jahres-Schritten: 1996 in Winterthur gegründet, übersiedelte die REMCO 2006 aus Platzgründen nach Eschlikon. Zur Kundschaft gehörte auch die ASCO Kohlensäure AG in Romanshorn, für die man Trockeneis-Maschinen herstellte. Zehn Jahre nach dem Umzug kam es schliesslich zur Übernahme durch die ASCO. Martin Peter hatte zu jenem Zeitpunkt bereits über 20 Jahre Erfahrung im Bereich Druckluft gesammelt und schlug der ASCO vor, aus dem Geschäftszweig der Kompressoren die eigenständige REMCO Drucklufttechnik AG zu gründen. Seit 2017 ist er selbständiger Geschäftsführer – und hat mit seiner Firma viele Pläne. Ende 2021 kam der Umzug wieder zurück in den Kanton Zürich nach Seuzach.
Schweizer Qualität
Entgegen dem Trend, Kompressoren billig zu importieren und weiterzuverkaufen, hat Martin Peter sich nämlich entschlossen, diese künftig selbst herzustellen. Dabei setzt er – wenn immer möglich – auf Partnerschaften mit regionalen Firmen.
«So bleibt die Wertschöpfung in der Schweiz»
betont er. In ganz Europa machte er sich auf die Suche nach Komponenten und entwickelte daraus mit seinem Team eine eigene Linie sogenannter RDT-Rotationskompressoren. Die kompletten Gehäuse werden in der Region hergestellt und die verschiedenen Module schliesslich in Seuzach zusammengesetzt und geprüft.
Positive Resonanz
«Wir stehen noch am Anfang, aber ich bin voll und ganz überzeugt von unseren Produkten.»
Inzwischen werden bereits Kompressoren in verschiedenen Grössen hergestellt. Die Resonanz sei sehr positiv:
«Es braucht viel Erfahrung, um zu erkennen, was die Kundschaft wirklich benötigt»
so Martin Peter. Und manchmal eben auch den Mut, gegen den Strom zu schwimmen.