Interview mit Herr Laurin Fäh, Unternehmer für Immobilien, start Ups und Solar Energie

Herr Fäh, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen für uns. Im 2015 haben Sie mit Herr Siegfried Peroutka das Unternehmen PrimeEnergy Development AG gegründet.

Sie gelten als Pionier der Solarenergie, seit wie vielen Jahren beschäftigen Sie sich schon mit der diesem Thema?
Seit der Gründung im Jahr 2005 arbeitet PrimeEnergy an der Entwicklung von erneuerbaren Energien, genauer gesagt an der photovoltaischen Solarenergie, und das mit einem gewissen Erfolg. Dank dieser Erfahrung hat sich PrimeEnergy einen guten Ruf in der Branche erarbeitet und ist zu einem wichtigen Akteur in der Schweiz geworden.

Was sind Photovoltaik Module und wie werden die Hergestellt?
Ein Modul setzt sich aus 4 Komponenten zusammen:

  • Silicium für die Zellen (Mischung aus 50 % Stein und 50 % Metall)
  • Der Aluminiumrahmen
  • Die Glasabdeckung
  • Verdrahtung aus Kupfer
Alschwil, 394kWp, Gewerbe

Alschwil, 394kWp, Gewerbe

Haben solche Module ein Ablaufdatum, und wie werden sie entsorgt?
Nein, es gibt praktisch keine Frist denn 1 Modul kann in 100 Jahren immer noch 50 % der Produktion leisten.

Wieviele Module braucht es, bis der Ertrag oder die Energiegewinnung «Sinn» macht?
10 Module werden benötigt, damit der Ertrag und die Energieproduktion «Sinn machen».

Welche Fläche wird benötigt um einen 4 Personen Haushalt oder ein Mittleres Unternehmen mit Strom zu versorgen?
Die für die Stromversorgung eines 4-Personen-Haushalts erforderliche Fläche beträgt 15 bis 20 Module, d. h. 20–30 m2.

Wie viele Photovoltaik Anlagen haben Sie schon errichtet?
Die PrimeEnergy Gruppe besitzt bereits 78 Solaranlagen.
Dies repräsentiert:

  • 127 017 installierte Solarpanels
  • 8000 Haushalte mit 4 Personen werden mit grüner Energie versorgt
  • 22 000 t an eingespartem CO2/Jahr

Können wir in Absehbarer Zeit die ganze Schweiz mit Solarstrom versorgen?
Theoretisch ist es möglich, wenn wir an jedes Modul eine Batterie anschliessen. Die Sonne liefert an einem Tag so viel Energie, dass sie für ein ganzes Jahr ausreichen könnte.

Der Atomausstieg ist zurzeit ein grosses Thema. Wollen Sie sich dazu äussern? Wie stehen Sie dazu?
Natürlich hat die Kernenergie den Vorteil, dass sie kein CO2 ausstösst, im Gegensatz zu den thermischen Energien wie Kohle und Gas, die zur globalen Erwärmung beitragen, aber auf lange Sicht bleibt sie umstritten für den Planeten. Es besteht die Gefahr eines nuklearen Unfalls, wie er sich 2011 in Japan ereignete. Die Zukunft liegt in der Umstellung auf grüne Energie.

Wie viel CO2-Ausstoss gibt es bei der Herstellung der Photovoltaik Module? Kann man das überhaupt rechnen. Grüne und Umweltschützer prangern dies immer wieder an. Ist das gerechtfertigt?
Die graue Energie ist sehr gering. In 2∕3 Jahren ist die gesamte graue Energie amortisiert. Die Photovoltaik ist vorteilhafter als die Windkraftanlage, die etwa 5 Jahre braucht, um die graue Energie zu amortisieren.

Kriechenwil, 82.50kWp, Landwirtschaft

Kriechenwil, 82.50kWp, Landwirtschaft

Was waren die eindrücklichsten Momente in Ihrer Laufbahn?
Einer meiner einprägsamsten Momente ist es, zu sehen, wie Photovoltaik zu einer energieeffizienten Realität wird. Ich bin froh, dass sich der Markt und die Zukunft der erneuerbaren Energien besser entwickeln, als ich erwartet habe.
Ich bin beeindruckt von der Entwicklung seit 2005, wenn ich sehe, dass eine Privatperson Strom verkaufen kann wie die grossen Gruppen (z. B. EDF).
Seit ihrer Gründung hat es sich die PrimeEnergy Gruppe zur Aufgabe gemacht, Solarenergie so zu entwickeln, dass sie die CO2-Belastung reduziert und gleichzeitig profitabel ist. Durch die Entwicklung eines professionellen Know-hows in der Finanzierung und Installation von Kraftwerken hat sich das Unternehmen zu einem internationalen Photovoltaik-Konzern entwickelt.

Wo sehen Sie die Energiegewinnung durch Photovoltaik in der Zukunft? Was können wir in naher Zukunft noch erwarten in Sachen Energie-Gewinnung. Der Bedarf wird ja eher mehr als weniger. Wir sind gespannt auf Ihren Blick in die Zukunft.
Ich bin überzeugt, dass wir in naher Zukunft in der Lage sein werden, Strom zu einem niedrigeren Preis zu verkaufen als im Nuklearbereich. Wir sehen schon jetzt, dass der Photovoltaikmarkt in südlichen Ländern boomt. PV-Anlagen produzieren bereits heute den billigsten Strom.

Laurin FAEH, Gründer der PrimeEnergy Gruppe


PrimeEnergy Development AG
Ringstrasse 9
4123 Allschwil
Tel 061 485 62 68
info@ped.swiss
www.ped.swiss

Auf dem Wasser sind wir zu Hause – taf Seeleitungsbau

Unsere Seen, vorallem dicht besiedelte Seeregionen werden als direkteste Anbindung von Elektro- oder Kommunikationsnetzen, Wasser-, Luft- und Gasleitungen genutzt.

Es sind verschiedene Seeleitungen in unseren Gewässern vorhanden:

  • Seekabel: z. B. Internet-, Telefon-, Fernsehempfang sowie Stromversorgung
  • Stahlleitungen: z. B. Seewasserfassungen, ARA Ausläufen, Gas- und Trinkwasserleitungen, Seewasser zum Kühlen und Heizen sowie Schmutzwasserleitungen und Kabeldükern.
  • PE-Leitungen: z. B. analog Stahlleitungen sowie Druckleitungen und Kabelschutzrohre für Hochspannungs- und Belüftungsleitungen.

Die Bedingungen unter Wasser können oft kompliziert und anspruchsvoll sein. Typische Merkmale sind sehr grosse Wassertiefen, etwa im alpinen Bereich, oder sehr geringe Wassertiefen in Verbindung mit schmalen Uferstreifen. Daneben sind meist umwelttechnische Auflagen zu erfüllen. Schweres, schwimmendes Gerät lässt sich häufig nur eingeschränkt oder überhaupt nicht einsetzen. Seeleitungsvorhaben erfordern daher stets detaillierte Planungen von meist sehr individuell ausgestalteten Verlegeverfahren. Daneben ist auch der Betrieb der Leitungen inklusive Wartungs- und Reparaturarbeiten zu berücksichtigen. Unser Unternehmen ist seit über 20 Jahren in Seeleitungsbau tätig. Dank unserer erfahrenen Tauchern sowie technisch hochwertigen und modernen Maschinenpark können wir alle Arbeiten rund um Seeleitungen unter höchstem Sicherheitsstandard ausführen. Wir als Profis stellen uns dieser Herausforderungen und sind Ihr Partner für ein gelungenes Projekt.

Schreitbagger Menzi Muck
Modernste Technik mit viel Know How aus der Schweiz. Seine besonderen Fähigkeiten verdankt der Schreitbagger Menzi Muck seinem ausgeklügelten Hightech-Chassis und dem patentierten Baggerarm. Diverse Hydraulikzylinder ermöglichen es dem Allrounder, seine Räder und Füsse jedem Gelände anzupassen. So ist er für uns auch der Ideale Partner auf unseren Ponton und Arbeiten an den Seeleitungs Projekten.


TAF Taucharbeiten AG
Südstrasse 21
3250 Lyss
Tel 032 392 73 20
info@taf-taucharbeiten.ch
www.taf-taucharbeiten.ch

Zum Glück haben wir Kernkraftwerke

Das Kernkraftwerk Leibstadt hat bisher insgesamt 300 Terawattstunden Strom produziert und kann noch lange eine Stütze unserer Stromversorgung bleiben.
Die Schweizer Kernkraftwerke liefern unabhängig von Jahreszeit und Witterung grosse Mengen Strom. Ihr Beitrag macht die Stromversorgung sicher und zuverlässig. Besonders im Winter sind wir auf diesen Beitrag angewiesen. Wo der Winterstrom nach der Stilllegung der Kernkraftwerke herkommen soll, ist Gegenstand von Diskussionen. Der Ausbau der inländischen Stromproduktion braucht Zeit und Stromimporte sind eine fragwürdige Alternative.

Das jüngste und leistungsstärkste Kernkraftwerk der Schweiz in Leibstadt hat kürzlich einen grossen Meilenstein erreicht: Seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1984 hat das KKL insgesamt 300 Terawattstunden Strom produziert. Mit dieser Menge Energie könnte man über 700 000 Space-Shuttles ins All schicken oder die komplette Game-of-Thrones-Serie 50 Milliarden Mal anschauen – was 400 Millionen Jahre dauern würde. Man könnte damit aber auch den kompletten Schweizer Autoverkehr 30 Jahre lang elektrisch fahren lassen oder das ganze Land während gut fünf Jahren mit Strom versorgen. Für 300 Terawattstunden Strom müssten sich 2000 moderne Windkraftanlagen 35 Jahre lang ununterbrochen drehen. Hätte man die gleiche Menge Strom in Gaskombikraftwerken produziert, wären über 110 Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre gelangt.

Wichtiger Winterstrom
Die Stromproduktion in Leibstadt und in den anderen Schweizer Kernkraftwerken ist nicht nur gut für unsere CO2-Bilanz. Die Kernenergie leistet einen wichtigen Beitrag zur zuverlässigen Stromversorgung. Sie liefert im Jahresdurchschnitt mehr als einen Drittel und im Winter bis zur Hälfte des in der Schweiz erzeugten Stroms. Gut 60 % unseres Stroms stammen im Schnitt von der Wasserkraft. Im Winter erzeugen die Wasserkraftwerke weniger Strom und wir sind auf Stromimporte angewiesen, um den in den kalten Monaten höheren Strombedarf zu decken. In den vergangenen zehn Wintern hat die Schweiz im Durchschnitt pro Winterhalbjahr netto rund vier Terawattstunden Strom importiert. Ohne die Kernkraftwerke entsteht in der kalten Jahreszeit eine zusätzliche Lücke von rund 14 Terawattstunden. Diese Umstände hat die Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom) an ihrer Jahresmedienkonferenz 2020 hervorgehoben. Aus Sicht der ElCom ist bei der Betrachtung der Versorgungssicherheit der Winter zentral. Die Strommarkt-Regulierungsbehörde plädiert dafür, den Netto-Import im Winterhalbjahr nach dem Wegfall der Schweizer Kernkraftwerke nicht über zehn Terawattstunden steigen zu lassen. Entsprechend fordert die ElCom im Inland Anreize für neue Kraftwerke, damit eine substantielle Stromproduktion im Winter gewährleistet werden kann. Die ElCom hält geeignete Massnahmen für den Zubau von fünf bis zehn Terawattstunden inländischer Winterproduktion für unerlässlich.

Im Winter muss die Schweiz schon heute Strom importieren, um den Bedarf zu decken.

Im Winter muss die Schweiz schon heute Strom importieren, um den Bedarf zu decken.

Fragezeichen beim Stromimport
Die ElCom warnt in diesem Zusammenhang zudem vor der sinkenden Exportfähigkeit unserer Nachbarländer. Am meisten Strom importiert die Schweiz derzeit aus Deutschland, das bekanntlich bis 2022 auf die Kernenergie und danach in absehbarer Zeit auf Kohlestrom verzichten will. Auch Frankreich will den Anteil der Kernenergie am Strommix reduzieren. In beiden Ländern haben die Netzbetreiber bereits vor sich abzeichnenden Strommangellagen – besonders im Winter – gewarnt. Es ist alles andere als gesichert, dass die Schweiz einfach bei Bedarf den nötigen Strom aus den Ausland einkaufen kann. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz hat in seiner jüngsten Analyse eine anhaltende Strommangellage im Winter als das grösste Risiko für die Schweiz bezeichnet, noch vor einer Pandemie. Das wirtschaftliche Schadenspotenzial einer Unterversorgung von 30 % während mehrerer Wintermonate beziffern die Fachleute mit weit über 100 Milliarden Franken. Unsere Kernkraftwerke sorgen für eine sichere und zuverlässige Stromversorgung und helfen, immense Kosten zu vermeiden. Irgendwann erreichen sie jedoch das Ende ihrer Betriebszeit.

Wie lange laufen Kernkraftwerke?
Im Schweizer Kernenergiegesetz sind keine fixen Laufzeiten für Nuklearanlagen festgeschrieben. Kernkraftwerke dürfen so lange betrieben werden, wie ihre Sicherheit gewährleistet ist. Die Betreiber sind für die Sicherheit verantwortlich und vom Gesetz dazu verpflichtet, ihre Werke laufend auf den neusten Stand der Technik nachzurüsten und instand zu halten. Im Fall von Mühleberg führten wirtschaftliche Überlegungen zur frühzeitigen Stilllegung. Die Betreiber der übrigen vier Kernkraftwerke rechnen heute mit rund 60 Jahren Betrieb, auch wenn sicherheitstechnisch mehr möglich wäre. Überprüft wird die Sicherheit von den unabhängigen Experten des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (ENSI). Der Bundesrat kann Ausserbetriebnahmen anordnen. Verschiedene andere Staaten haben für ihre Kernkraftwerke fixe Laufzeiten definiert. In den USA zum Beispiel gilt eine Betriebsbewilligung anfänglich für 40 Jahre. Sie kann aber maximal zweimal um je 20 Jahre verlängert werden. Von den aktuell in Betrieb stehenden Werke der USA verfügen unterdessen fast alle über eine Bewilligung für 60 Jahre. Für vier Anlagen wurde bereits eine zweite Verlängerung auf total 80 Jahre genehmigt.

Der 1989 in Betrieb genommene Block 2 in Neckarwestheim geht 2022 als eines der letzten KKW Deutschlands endgültig vom Netz. (Bild: EnBW)

Der 1989 in Betrieb genommene Block 2 in Neckarwestheim geht 2022 als eines der letzten KKW Deutschlands endgültig vom Netz. (Bild: EnBW)

Im Rahmen der Energiestrategie 2050 soll die Schweiz aus der Kernenergienutzung aussteigen und so auf eine der wichtigsten Stützen ihrer beinahe CO2-freien und sehr zuverlässigen Stromversorgung verzichten. Die Kernkraftwerke werden am Ende ihrer Lebensdauer nicht durch neue ersetzt. Bis dahin ist die Kernenergie aber laut Bundesrat eine wichtige Stütze der Energiestrategie 2050, da sie als Brückentechnologie Zeit für die Entwicklung von Alternativen schafft. Der dringend nötige Ausbau der Stromproduktion kann nicht von heute auf morgen erfolgen. Bis es soweit ist, halten uns die Kernkraftwerke den Rücken frei. Mit den richtigen politischen Rahmenbedingungen können sie das noch länger tun.


Nuklearforum Schweiz
Frohburgstrasse 20
4600 Olten
Tel 031 560 36 50
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www.nuklearforum.ch

Photovoltaik mit Wärmepumpe: Zu Hause beim Energie-Profi

Wenn jemand weiss wie erneuerbare Energie optimal genutzt werden kann, dann ist es Christian Wasem. Er ist Spezialist für Systemtechnik und arbeitet bei Hoval. Sein Haus in Frasnacht am Bodensee ist denn auch vom Keller bis zum Dach mit modernster Technik ausgestattet.

Das moderne Einfamilienhaus mit Baujahr 2012, in dem Christian Wasem mit seiner Familie lebt, ist eines von mehreren in einem sehr gepflegten Quartier. Was man ihm nicht ansieht, das sind seine inneren Werte. Bereits beim Bezug hat Christian Wasem die gesamte Bodenheizung inklusive Verteilung selber installiert. Zentral dabei waren die Produkte von Hoval: eine Sole/Wasser-Wärmepumpe Thermalia H (15) mitsamt Erdsonde eines Zulieferers, ein 500 Liter Boiler CombiVal ESSR 500 sowie ein Heizpuffer EnerVal 500. Im System integriert ist auch eine passive Kühlung, die überschüssige Wärme via Erdsonde abführt. Als Spezialist sagt er:

«Natürlich interessiert mich was technisch möglich ist. Hier sind Hoval-Produkte eine erstklassige Wahl. Ebenso wichtig ist aber auch die Verantwortung gegenüber der Umwelt.»

Und die motiviert ihn zu ständigen Optimierungen:

«Mein Ziel ist eine möglichst hohe Autarkie bei der Versorgung mit sauberer Energie.»

Den Strom liefern Photovoltaik-Module

Auch die Stromversorgung im Haus sollte möglichst autark sein. Christian Wasem hat sich deshalb an Helion gewandt, den Schweizer Spezialisten für Photovoltaik-Anlagen und Partner von Hoval. Das war vor drei Jahren. Heute befinden sich auf dem Dach des Hauses 28 Photovoltaik-Module für den täglichen Strombedarf für etwa 200 m2 Wohnfläche sowie den kleinen Coiffeur-Salon seiner Frau. Michael Egli, Projektleiter bei Helion, sagt:

«Die PV-Anlage wurde präzise auf die Bedürfnisse abgestimmt. Sie liefert jährlich 11’500 kWh. Der Stromverbrauch des gesamten Hauses beträgt 13’500 kWh.»



Als Profi weiss Christian Wasem, dass es Sinn macht möglichst viel dieses eigenen sauberen und günstigen Stroms zu nutzen. Um hier optimale Werte zu erreichen, steuert er die Wärmepumpe in Zusammenhang mit dem vorhandenen Photovoltaik-Strom an. Dies funktioniert über die SmartGrid-ready Schnittstelle – das System priorisiert immer selbständig den günstigsten Strom für die Wärmepumpe und puffert die Wärme für die Zeit, in der teurerer Strom aus dem Netz bezogen werden müsste. Doch Christian Wasem sah noch weitere Optimierungsmöglichkeiten.

SmartHome spart zusätzlich Energie
Eine der Anforderungen an die Photovoltaik-Anlage war, dass sie kompatibel ist mit dem installierten Gebäudeleitsystem. Dabei handelt es sich um eine SmartHome Lösung von Loxone. Auch das konnte Helion erfüllen. In Anbindung an die Photovoltaik-Anlage regelt das SmartHome System heute in jedem Raum separat die Temperatur und die Feuchtigkeit, sie steuert Licht und Storen automatisch, und selbst zwei Radiatoren im Bad sorgen mit eigenem Strom für wohlig trockene Handtücher.

Hoval und Helion – eine ideale Partnerschaft
Das Haus der Familie Wasem war das erste gemeinsame Projekt von Hoval und Helion. Daraus hat sich eine Erfolgsstory ergeben. Michael Egli von Helion:

«Die Zusammenarbeit funktioniert erstklassig. Mit Hoval haben wir einen Ansprechpartner auf Augenhöhe und inzwischen viele weitere Projekte realisiert.»

Und Christian Wasem ergänzt:

«Wir haben ein gemeinsames Ziel – möglichst viel eigene saubere Energie für jedes Haus.»

Im Haus der Wasems wurde dieses Ziel erreicht. Christian Wasem:

«Über das ganze Jahr gesehen erreichen wir heute eine Autarkie von hervorragenden 50 Prozent». Das Ende der Fahnenstange? «Nein, das nächste Projekt ist ein Batteriespeicher für den Solarstrom. Damit lässt sich die Selbstversorgung nochmals erhöhen.»

Christian Wasem wird also auch in Zukunft analysieren und optimieren. Und die Erfahrung und das Wissen, die er in seinem eigenen Haus gesammelt hat, an die Kunden von Hoval weitergeben.


Hoval AG
General Wille-Strasse 201
CH-8706 Feldmeilen
Tel +41 (0)44 925 61 11
info.ch@hoval.com
www.hoval.ch

Saubere Schweizer Stromversorgung – wie lange noch?

Die Kernenergie ist nach der Wasserkraft weltweit die grösste Quelle von CO2-armem Strom. Der Schweizer Strom stammt zu über 90 % aus diesen beiden Quellen. Mit der Energiestrategie 2050 soll sich das ändern. Bis zum Ende ihrer Laufzeit bleiben die Schweizer Kernkraftwerke jedoch wichtige Pfeiler der Energiepolitik.

Der Klimawandel ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit. Gleichzeitig nimmt weltweit der Energiebedarf weiter zu. Nach wie vor haben rund eine Milliarde Menschen gar keinen Strom. Die Menschheit benötigt immer mehr Strom und das Klima verlangt nach möglichst sauberem Strom. Wir brauchen deshalb alle CO2-armen Technologien, um möglichst rasch von der fossilen Stromproduktion wegzukommen. Der Verzicht auf Erdgas und Erdöl geht nur mit dem Einbezug der Kernenergie. Sie ist derzeit die einzige CO2-arme Energiequelle, die das ökonomische und ökologische Potenzial hat, die zunehmende Stromnachfrage zu decken. Die Kernenergie ist heute weltweit die zweitgrösste Quelle von CO2-armer Elektrizität. Sie macht 10 % der globalen Stromerzeugung aus und ist beim sauberen Strom nur übertroffen von der Wasserkraft mit 16 %. Im Strommix der EU macht die Kernenergie rund einen Viertel aus und ist damit sogar der wichtigste Lieferant von sauberem Strom. Auch für andere hochentwickelte Volkswirtschaften wie die USA, Kanada und Japan war die Kernenergie in den letzten drei Jahrzehnten die grösste CO2-arme Stromquelle und ist dies auch heute noch.

Kernkraftwerke in der Schweiz
Die Kernenergie liefert im Jahresdurchschnitt mehr als einen Drittel und im Winter bis zur Hälfte des in der Schweiz erzeugten Stroms. Gut 60 % unseres Stroms stammen im Schnitt von der Wasserkraft. Im Winter erzeugen die Wasserkraftwerke weniger Strom und wir sind auf Stromimporte angewiesen, um den in den kalten Monaten höheren Strombedarf zu decken. Im Rahmen der Energiestrategie 2050 soll die Schweiz aus der Kernenergienutzung aussteigen und so auf eine der wichtigsten Stützen ihrer beinahe CO2-freien Stromversorgung verzichten. Die Kernkraftwerke werden am Ende ihrer Lebensdauer nicht durch neue ersetzt. Bis dahin ist die Kernenergie aber laut Bundesrat eine wichtige Stütze der Energiestrategie 2050, da sie als Brückentechnologie Zeit für die Entwicklung von Alternativen schafft. Beim aktuellen Stand der Technik könnten die Kernkraftwerke nämlich kaum mit Solar- und Windkraftwerken ersetzt werden, weil diese von Tageslicht und Wetter abhängig sind. Auch neue grosse Wasserkraftwerke können wir nicht bauen, ohne den Landschaftsschutz erheblich einzuschränken. Kernkraftwerke produzieren auf kleinem Raum mit vergleichsweise geringem Ressourcenaufwand eine enorme Menge Grundlast-Strom. Sie liefern unabhängig von Wetter, Tages- und Jahreszeit eine berechenbare Menge Strom. Dazu müssen die Ersatzkraftwerke auch in der Lage sein, wenn die heute hohe Versorgungssicherheit erhalten bleiben soll. Von allen Kraftwerken, die Grundlast liefern, sind Gaskombikraftwerke die realistischste Variante. Sie haben aber im Vergleich mit Kernkraftwerken einen sehr viel höheren Treibhausgasausstoss.

Nur Wasser ist sauberer
Die Schweizer Kernkraftwerke stossen für jede produzierte Kilowattstunde Strom 10 bis 20 Gramm CO2-Äquivalente aus. Sauberer ist nur die Wasserkraft mit 5 bis 15 Gramm pro kWh. Die Windkraft hat mit 5 bis 30 Gramm eine mit der Kernenergie vergleichbare Bilanz, während die Fotovoltaik mit 25–104 Gramm klar darüber liegt. Gaskombikraftwerke schneiden mit beinahe 400 Gramm deutlich schlechter ab, und am oberen, «dreckigen» Ende der Skala liegen moderne Braunkohlekraftwerke mit fast 900 Gramm pro kWh. Die Kernkraftwerke tragen zudem – insbesondere im Winter – erheblich zur Versorgungssicherheit der Schweiz bei. Wie der Rest der Stromversorgung gehören sie zu den sogenannten kritischen Infrastrukturen. So defniert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz unverzichtbare Güter und Dienstleistungen wie zum Beispiel Energie, Verkehr oder Kommunikation. Ohne Strom würden grosse Teile unseres Lebens schlicht stillstehen.

Über 90% des in der Schweiz produzierten Stroms stammen aus Kernenergie und Wasserkraft – den Quellen mit den tiefsten Treibhausgasemissionen.

Wie lange laufen Kernkraftwerke?
Im Schweizer Kernenergiegesetz sind keine fixen Laufzeiten für Nuklearanlagen festgeschrieben. Kernkraftwerke dürfen so lange betrieben werden, wie ihre Sicherheit gewährleistet ist. Die Betreiber sind für die Sicherheit verantwortlich und vom Gesetz dazu verpflichtet, ihre Werke laufend auf den neusten Stand der Technik nachzurüsten und instand zu halten. Im Fall von Mühleberg führten wirtschaftliche Überlegungen zur frühzeitigen Stilllegung. Die Betreiber der übrigen vier Kernkraftwerke rechnen heute mit rund 60 Jahren Betrieb, auch wenn sicherheitstechnisch mehr möglich wäre. Überprüft wird die Sicherheit von den unabhängigen Experten des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (ENSI). Der Bundesrat kann Ausserbetriebnahmen anordnen. Verschiedene andere Staaten haben für ihre Kernkraftwerke fixe Laufzeiten defniert. In den USA zum Beispiel gilt eine Betriebsbewilligung anfänglich für 40 Jahre. Sie kann aber maximal zweimal um je 20 Jahre verlängert werden. Von den aktuell in Betrieb stehenden Werke der USA verfügen unterdessen fast alle über eine Bewilligung für 60 Jahre. Für vier Anlagen wurde bereits eine zweite Verlängerung auf total 80 Jahre genehmigt.

Der Bedarf an sauberem Strom wird in naher Zukunft weiter zunehmen. Die Kernenergie leistet einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung der Welt mit CO2-armem Strom. Mit den richtigen politischen Rahmenbedingungen kann sie das noch länger tun – weltweit wie auch in der Schweiz.