Haben sie es satt, Plättli-Fugen zu schrubben?

Im nidwaldnerischen Ennetbürgen entstehen aus dem Mineralwerkstoff Varicor® fugenlose, massgefertigte Duschtassen, Duschwände und Waschtische.

Mit diesen unter vielen verschiedenen Markennamen erhältlichen Produkten ist garantiert jeder schon in Kontakt gekommen. Die auch als «Solid Surface» bezeichneten Materialien werden seit über fünfzig Jahren in Bädern, Küchen und öffentlichen Einrichtungen verwendet. Nennt man als Praxis-Beispiele endlose Waschtischanlagen in Autobahnraststätten, Kassenablagen in Warenhäusern oder die Thekenabdeckung im Fastfood-Lokal, fällt beim Zuhörer der Groschen.

Die Einsatzgebiete der Mineralwerkstoffe sind überall dort, wo höchste Anforderungen an Dauerhaftigkeit, Hygiene und Putzfreundlichkeit gestellt werden. Wer sich in gehobenen Badausstellungen nach Badmöbeln, Waschtischen und Badewannen umsieht, wird getarnt unter wohlklingenden Designernamen ebenfalls viele Mineralwerkstoffe finden. In neunzig Prozent der Fälle kommen dabei Weisstöne zum Einsatz. Ansonsten kann aus einer Palette mit über fünfzig Standardfarben gewählt werden.

Was spricht für Varicor® in der Dusche?
Das Erfolgsgeheimnis ist die geniale Kombination seiner Eigenschaften. Es ist dauerhaft und pflegeleicht wie Naturstein und Keramik, lässt sich dabei aber so einfach bearbeiten wie Holz. Zudem lässt es sich in Ecken, an Kanten und sogar in Flächen unsichtbar verkleben. Gerade bei der Dusche liegen da die Vorteile auf der Hand. Ganze Wände funktionieren dann wie ein einziges Stück – sogar um die Ecke herum! Plättli-Fugen entfallen komplett, Silikonfugen sind nur noch beim Übergang zur Decke oder Glaswand nötig. Vorangehende Dichtanstriche im Rohbau entfallen ebenfalls. Die Materialoberfläche ist komplett porenlos und wasserdicht. Das macht die Pflege extrem einfach. Nach dem Duschen die Wände kalt abspülen, fertig.

Massanfertigung, bedeutet das lange Lieferfristen?
Bei Neubauten sind Abmessungen und Untergrund im Badezimmer bereits in der Planungsphase bekannt. Die Umbauten dagegen erlebt man sehr oft Überraschungen. Original-Baupläne sind nicht vorhanden und man muss auf unvorhergesehene Situationen nach der Demontage reagieren. Die Wohnung bleibt während der Bauphase vielfach bewohnt. Da ist das Ziel die Umbauzeit möglichst kurz zu halten. Durch die komplette In-House Fertigung in der Zentralschweiz sind massgefertigte Duschen und Waschtische in kürzester Frist möglich. Es ist natürlich nicht die Regel, aber Demontage der alten Dusche, Massaufnahme und Einbau der neuen, massgefertigten Duschtasse innerhalb einer Woche ist kein Ding der Unmöglichkeit.


Meyer AG
Herdern 10
6373 Ennetbürgen
Tel 041 620 16 57
info@meyer-systeme.ch
www.meyer-systeme.ch

Interview mit der Firma Truffer AG

Steinbruch Truffer AG

Titelbild: Steinbruch Truffer AG

Der bekannte Valser Quarzit kommt von der Firma Truffer AG. Erzählen sie von der Truffer AG.

Waschtisch aus Valser Stein

Waschtisch aus Valser Stein

Die Truffer AG ist ein Familienunternehmen, baut in Vals im Bündnerland den Valser Quarzit ab und verarbeitet diesen ausschliesslich im eigenen Steinwerk. Unser Steinwerk ist mit den neusten Maschinen der Steinbearbeitung ausgestattet. Es zählt zu den führenden Werken der Schweiz. Von unserem Steinwerk aus liefern wir die fertigen Produkte zu unseren Kunden auf der ganzen Welt. Die Truffer AG ist in der gesamten Wertschöpfungskette tätig – von der Rohstoffgewinnung bis hin zum Endprodukt. Alle anfallenden Arbeitsschritte werden im eigenen Werk ausgeführt. Die Truffer AG beschäftigt zurzeit 60 Mitarbeiter.

Wie Sie sagen, haben Sie Kunden auf der ganzen Welt. In wie viele Länder haben Sie bis jetzt den Valser Quarzit liefern dürfen? Wie hoch ist der Exportanteil?

Der Valser Quarzit ist in der internationalen Natursteinbranche wie auch in der Architekturszene als hochwertiges Baumaterial sehr bekannt. Wir stehen meist mit der Bauherrschaft, den Architekten und den Planern direkt in Kontakt. Die internationale und wie auch die nationale Kundschaft weist ein sehr breites Spektrum auf und setzt sich aus Privaten, wie auch aus Gremien der öffentlichen Planungsstellen zusammen.

Rund 55 % der gesamten Produktion exportieren wir. So wurden in den letzten Jahren über 45 Länder beliefert. Hauptmärkte sind nebst der Schweiz Länder wie England, Deutschland Frankreich, die Beneluxstaaten, Skandinavien und die USA. Auch in asiatischen Ländern wie Japan, Korea und China findet unser Valser Quarzit Anklang.

Was macht den Valser Quarzit so besonders? Was ist der Unterschied zu anderen Natursteinen z. B. aus Italien oder dem Tessin?

Es gibt viele wunderschöne Steine auf der ganzen Welt. Der Valser Quarzit zeichnet sich durch seine vielfältigen, interessanten Strukturen aus, die zusammen mit dem Schimmern des Glimmers dem Gestein ein unverwechselbares Gepräge geben. Der Valser Quarzit ist kein Massenprodukt, vor Millionen von Jahren in einer einzigartigen Geologie im Valsertal entstanden, fordert er heute einen sorgfältigen Abbau und eine professionelle Bearbeitung, um ihn für jedes Projekt entsprechend in Szene setzen zu können.

Der Valser Quarzit hat sehr gute petrograische Eigenschaften wie hohe Biege-, Zug- und Druckfestigkeit sowie eine sehr hohe Frostbeständigkeit, was ihn natürlich für jegliche Anwendungsbereiche im Innenund auch im Aussenbereich attraktiv macht.

Küche aus Valser Quarzit

Küche aus Valser Quarzit

Also für mich persönlich, ein Traum für Küche und Badezimmer. Aber wo wird der Valser Stein hauptsächlich verarbeitet?

Unsere Hauptprodukte sind Bodenplatten für den Innen- und Aussenbereich, sowie unser gesägtes oder gebrochenes Schichtmauerwerk. Unsere Produktion ist so aufgestellt, dass wir eine sehr breite Palette von Natursteinprodukten herstellen können – von der handgespaltenen Bodenplatte bis hin zur hochwertigen Küchenabdeckung.

Wenn ich Ihre Referenzen anschaue, springen mir Projekte wie der Bundesplatz in Bern, der Sechseläutenplatz in Zürich, das RocksResort in Laax und natürlich die berühmte Therme Vals ins Auge. Beliefern Sie hauptsächlich Grossprojekte?

Grossprojekte sind sehr aufwendige, zeitintensive Aufträge. Es sind Projekte, die über Jahre hinaus beraten und immer wieder neu bemustert werden. Nur von solchen Grossprojekten wären unsere Produktionslinien nie ständig ausgelastet. Deswegen sind wir auf alle Projekte, ob gross oder klein, angewiesen. Nur so haben wir eine voll ausgelastete Produktion und können die Mitarbeiter in der Produktion über das ganze Jahr beschäftigen.


Truffer AG
Liemschboda 168B
CH-7132 Vals
Tel +41 81 935 16 42
quarry@truffer.ch
www.truffer.ch

Das optimale Material VARICOR®

Die Rodtegg Luzern, eine Stiftung für Menschen mit körperlicher Behinderung, stellte beim Umbau der Nasszellen sehr hohe Anforderungen an das Material für die neuen Waschtische. Der verantwortliche Architekt, David Fischer von Schärli Architekten AG Luzern, sowie die Direktorin der Rodtegg, Luitgardis Sonderegger-Müller, sind mit dem erreichten Resultat sehr zufrieden.

David Fischer erläutert bei der Besichtigung der fertigen Anlage die Vorgaben der Bauherrschaft für die Waschtische: Unterfahrbarkeit, motorisch höhenverstellbar, pflegeleicht, massgefertigt in Länge und Breite, nur geringe Beckentiefe sowie ein hygienisches, strapazierfähiges und chemikalienresistentes Material. Die Waschtische mit den geraden Ablageflächen sollten sich durch einheitliche und «untechnisch» wirkende Gestaltung in den Raum einfügen. Aus ergonomischen Gründen waren grosszügige Eckenabrundungen und eine weiche Kantenausbildung gefordert.

Höhenverstellbare Waschtische
Über 40 Kinder im Alter zwischen 4 und 16 Jahren benutzen zusammen mit Betreuungspersonen den Waschraum über die Mittagszeit – viele davon mit Rollstuhl-Modellen verschiedener Bauart. Nach dem Essen ist der Waschraum jeweils zentraler Punkt für die Mittagshygiene – insbesondere die Zahnpflege. Die Waschplätze werden in diesem kurzen Zeitraum jeweils sehr stark frequentiert. Aufgrund des verschiedenen Alters der Kinder muss die Höhe der Waschtische jeweils individuell angepasst werden. Eine geringe Tiefe der Becken soll es den Kindern ermöglichen, hineingefallene Dinge wenn möglich selber wieder herausnehmen zu können.

Individuelle Gestaltung
Die Anforderungen an die Gestaltungsmöglichkeiten und die Qualität des Materials waren hoch. Die kurze Umbauzeit während der Sommerferien erforderte eine verlässliche Lieferbereitschaft sowie Flexibilität des Herstellers. Standardprodukte konnten – aufgrund der oben erwähnten Rahmenbedingungen – nicht eingesetzt werden. Die Firma Meyer AG im nidwaldnerischen Ennetbürgen, Importeur und Generalvertreter von VARICOR® für die Schweiz, konnte als Lieferant und Top-Verarbeiter von VARICOR® allen gestellten Anforderungen gerecht werden.