Wärmepumpe plus Gaskessel Erdgas deckt Spitzenlasten ab

Die Aussenaufgestellte Weishaupt Luft/ Wasser-Wärmepumpe WWP LA 60-A R.
Die Oelheizung des Mehrfamilienhauses an der Kirchbergstrasse in Schaffhausen-Herblingen hatte ihre Jahre hinter sich; die Heizungserneuerung war fällig. Aber man wollte nicht einfach einen Ersatz, sondern der Umwelt zuliebe auf eine Wärmepumpe umsteigen. Das erwies sich als schwierig. Deshalb entschloss man sich, zuerst das Dach des Hauses zu dämmen und darauf eine Photovoltaik-Anlage zu montieren.

Für 12 Wohnungen ein erhebliches Gebäudevolumen: Kirchbergstrasse 50, Schaffhausen. Nicht sichtbar die Photovoltaikanlage auf dem Dach.

Für 12 Wohnungen ein erhebliches Gebäudevolumen:
Kirchbergstrasse 50, Schaffhausen. Nicht
sichtbar die Photovoltaikanlage auf dem Dach.

Die Radiatoren in den 12 Wohnungen verlangen bei Kälte erfahrungsgemäss Vorlauftemperaturen über 60°C. Ob das nach der Heizungssanierung weniger sein wird, muss die Zukunft zeigen, meint Manuel Ochsner von der Installationsfirma Robert Meister AG, Schaffhausen. Er stand jedoch zuerst vor einem anderen Problem: Den gesamten Wärmebedarf des recht grossen Hauses mit einer Luft/Wasser-Wärmepumpe abzudecken – und dabei an kalten Tagen noch eine genügend hohe Vorlauftemperatur zu gewährleisten, erwies sich als unmöglich.

Weishaupt bietet Hybrid-Lösung
Dieses Problem löste das von Beat Hürlimann von Weishaupt AG, Geroldswil, vorgeschlagene Hybrid-System: Die vor dem Haus platzierte Luft/Wasser-Wärmepumpe Weishaupt WWP LA 60-A R mit rund 40 kW Heizleistung deckt den Wärmebedarf des Hauses bis hinunter auf etwa 4°C. Bei tieferen Temperaturen unterstützt sie ein Gas-Brennwertkessel Weishaupt WTC-GW 60-B-H mit 60 kW Leistung. Die Wärmepumpe wird ergänzt durch einen Weishaupt WES 1000 WP/B Energiespeicher mit 1000 l Inhalt. Das verlängert die Laufzeiten der Wärmepumpe und sorgt so für einen hohen Wirkungsgrad.

Hinten das Weishaupt WTC-GW 60-B-H Wand-Gasbrennwertgerät mit 60 kW Leistung; links der Wärmepumpenmanager mit farbigem Touchdisplay.

Hinten das Weishaupt WTC-GW 60-B-H Wand-Gasbrennwertgerät mit 60 kW Leistung; links der Wärmepumpenmanager mit farbigem Touchdisplay.

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe zeichnet sich durch eine sehr hohe Effizienz und einen in diesem Leistungsbereich extrem niedrigen Schallpegel aus. Dank 3-facher Schwingungsentkopplung des Kompressors, modernster Ventilatoren mit spezieller Eulenflügelform und dem komplett schallgedämmten Innengehäuse ist die Weishaupt Wärmepumpe extrem leise. Hochwertige Materialien, robuste Bauweise und bewährte Technik sichern die Wetterfestigkeit der Anlage und langjährigen, zuverlässigen Betrieb. Der dafür benötigte elektrische Strom kommt natürlich so weit wie möglich von der hauseigenen Photovoltaik-Anlage.

Der Gas-Brennwert-Wandkessel von Weishaupt, der die Leistungsspitzen im System abdeckt, hat einen Hochleistungswärmetauscher aus Aluminium / Silizium-Sandguss dessen Wärmeleitfähigkeit 7x höher ist als Edelstahl; ein glasähnlicher Überzug schützt vor Korrosion und Schmutz. Der Modulationsbereich von bis zu 1:8 sorgt für einen kontinuierlichen Brennerbetrieb auch bei kleiner Heizlast. Das selbstkalibrierende Weishaupt SCOT-System (Safety Combustion Technology) sichert auch bei unterschiedlicher Zusammensetzung des Brennstoffes Gas stets die optimale Verbrennungsqualität, sogar bei Wasserstoffbeimischungen von bis zu 20 Prozent.

Die Aussenaufgestellte Weishaupt Luft/ Wasser-Wärmepumpe WWP LA 60-A R.

Die Aussenaufgestellte Weishaupt Luft/Wasser-Wärmepumpe WWP LA 60-A R.

Der 500 l -Trinkwasserspeicher Weishaupt WAS 500 Eco ergänzt die Anlage. Er hält nicht nur das Warmwasser für das ganze Haus bereit, soweit es nicht aus dem laufenden Betrieb der Wärmepumpe gedeckt werden kann. Um auch in der Übergangszeit während der Montage der neuen Systeme jederzeit genügend Warmwasser bereitstellen zu können, wurde er mit einem 5 kW-Elektro-Heizeinsatz ausgerüstet.

Die Hybrid-Lösung mit Erdgas-Spitzenabdeckung ist im Vergleich mit der vorherigen Oelheizung lufthygienisch ein erheblicher Fortschritt, besonders da der grösste Teil des Energiebedarfs durch die Wärmepumpe und mit «eigenem» Strom abgedeckt wird.

Hydraulikschema der Heizanlage

Hydraulikschema der Heizanlage

Von Martin Stadelmann


Weishaupt AG
Chrummacherstrasse 8
8954 Geroldswil
Tel 044 749 29 29
info@weishaupt-ag.ch
www.weishaupt-ag.ch

Einsparungspotenzial beim Erwärmen von Wasser in Haushaltungen

oekoboiler.ch – Haushaltungen verbrauchen einen beachtlichen Teil an Energie für das Warmwasser. Mit einem verhältnismässig geringen Aufwand ist gerade dort ein grosses Potenzial an Einsparungen vorhanden, um Energie, Kosten und somit auch CO2 zu reduzieren. Das Unternehmen hat sich darauf spezialisiert und bietet die grösste Produktepalette an unterschiedlichen Oekoboilern-Modellen auf dem Markt an.

Es schlummert Potenzial beim Erwärmen von Wasser mit herkömmlichen Boilern. Die Zahlen machen deutlich, dass nicht immer eine grosse Investition von Nöten ist, um etwas zu bewegen. Hinzu kommt, dass Nebeneffekte entstehen, die auch noch Energie und Kosteneinsparungen zur Folge haben. Grundsätzlich sollte auf die Warmwassererzeugung spezialisierte Geräte gesetzt werden, die gleichzeitig von der Heizungslösung entkoppelt sind.

Einsatzbeispiel: Ersatz des alten Elektroboilers durch einen Oekoboiler
Niedrige Kosten – schnell amortisiert!
Eine Massnahme mit hohem Einsparungspotenzial und verhältnismässig geringem Aufwand. Die Einsparung ist deutlich auf der Stromrechnung ersichtlich. Daraus resultiert einerseits eine Kostenreduktion und andererseits eine grosse Einsparung an CO2-Emissionen, welche die Umwelt schont. Man kann also von einer «Win-Win Situation» sprechen.

Einsatzbeispiel: Entkopplung der Brauchwassererwärmung von der Öl- oder Gasheizung
Grosses CO2-Einsparpotenzial
Diese Massnahme hat ein grosses Einsparpotenzial an CO2. Die Einsparung macht sich auf der Rechnung des Öl-Lieferanten bemerkbar: ca. 400 bis 500 Liter weniger Ölverbrauch pro Jahr werden bei einem 4-Personen-haushalt benötigt. Unter dem Strich resultieren geringere Kosten. Wird der Oekoboiler ausschliesslich mit dem schweizer Strommix betrieben, so wird gegenüber Öl 10 mal oder Gas 9 mal weniger CO2 verursacht. Sobald Ökostrom oder die eigene PV-Anlage dazu kommen reduziert sich der CO2 Footprint nochmals.

Der Oekoboiler ist in verschiedenen Grössen (150, 200. 300, 350 und 450 Liter) erhältlich. Vom Einfamilienhaus bis hin zum Mehrfamilienhaus ist der Oekoboiler die Lösung für eine effiziente Brauchwasser Erwärmung.

Der Oekoboiler ist in verschiedenen Grössen (150, 200. 300, 350 und 450 Liter) erhältlich. Vom Einfamilienhaus bis hin zum Mehrfamilienhaus ist der Oekoboiler die Lösung für eine effiziente Brauchwasser Erwärmung.

Überlegungen beim Neubau
Im Neubau und im Ersatz von bestehenden Heizungen werden oft Fehlüberlegungen gemacht. Es wird nur der Wirkungsgrad der Wärmepumpe im Zusammenhang mit der Heizung betrachtet. Wird die Heizung auch für die Brauchwasseraufbereitung verwendet, sinkt der COP-Wert für diese Aufgabe rapide. Denn: Die Brauchwassererwärmung verlangt höhere Temperaturen als jene, die für die Heizung benötigt werden. Gerade im Neubau braucht es für die Heizung oft nur noch tiefe Vorlauftemperaturen von 28 °C bis 34 °C. Daher ist die Differenz zur Zieltemperatur von mindestens 60 °C für die Brauchwasser-Erwärmung sehr gross. Das Aufbereiten des Warmwassers über die Heizung benötigt eine Umwälzpumpe. Sie stellt die Versorgung mit Wärme im Wassertank sicher, verbraucht allerdings dabei auch zusätzlich Energie. Um die Brauchwassererwärmung über die Hei-zung zu realisieren, benötigt es zudem noch einen zusätzlichen herkömmlichen Elektroeinsatz im Brauchwasser-Tank, um 60 °C zu erreichen. Die gewährleistet die Sicherheit hinsichtlich der Legionellen. Bei der Wärmepumpen-Heizung ist meistens jedoch bei 50 °C der Peak erreicht und der Wirkungsgrad viel schlechter. Auch die Anschaffung ist teurer gegenüber einem spezialisierten Oekoboiler. Der Oekoboiler ist dafür konzipiert, bis zu 70°C warmes Wasser mit einem hohen Wirkungsgrad zu generieren und kommt für diese Aufgabe ohne Elektroeinsatz aus. Weiter ist die Installation zudem noch kostengünstiger
als die Kombi-Lösung zusammen mit der Heizung.

Die Zeiten von feuchten Kellerräumen sind vorbei
Der Oekoboiler entzieht durch seine Arbeitsweise der Luft die Feuchte. Die meisten Kellerräume und Waschküchen weisen oft eine hohe Luftfeuchtigkeit auf. Oft treffen die Profis vor der Installation eines Oekoboilers Entfeuchter oder etwas muffiges Klima in den Kellern an. Die Rückmeldungen der Kundschaft bestätigt, dass der Oekoboiler die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit in Kellerräumen senkt. Viele benötigen nach der Installation des Oekoboilers keinen Entfeuchter mehr oder er ist nur noch sporadisch in Betrieb. Daraus resultiert oft ein zusätzlicher netter Nebeneffekt in Form von tieferen Kosten und einem zudem trockenen Keller.


Oekoswiss Supply AG
Mülacher
6024 Hildisrieden
Tel 041 511 21 77
info@oekoboiler.com
www.oekoboiler.com

Planer für Fernwärme- und Ferndampfleitungen

Das Ingenieurbüro WKE-Energie GmbH ist spezialisiert auf die Planung und Ausführung von Nah- und Fernwärmenetzen, Wärmeübergabestationen beim Endkunden, Ferndampfleitungen sowie die Dampfversorgung in der Industrie. Das Büro wurde 2018 mit Sitz in Oberwil / BL gegründet. Eine Zweigstelle, in Monthey / VS, wird im Februar 2022 eröffnet.

Die vom Bundesrat entwickelte Energiestrategie 2050 soll den hohen Versorgungsstandard der Schweiz erhalten und die energiebedingte Umweltbelastung der Schweiz reduzieren. Dabei spielt auch die Fernwärme eine wichtige Rolle. Aber warum?

Dazu ist es wichtig zu wissen: Was ist Fernwärme.
Für die Versorgung eines Haushalts mit Warmwasser und Raumwärme wird eine Heizung benötigt. Diese kann vom Nutzer räumlich getrennt sein. Das Prinzip der Fernwärme ist mit einer grossen Zentralheizung vergleichbar, die ganze Städte und Regionen versorgt. Die Wärme wird z. B. in einer Kehrichtverbrennungsanlage erzeugt. Zum Transport der Wärme wird Wasser aufgeheizt und über ein wärmegedämmtes Rohrsystem verteilt. Das Heizungsnetz des Kunden entzieht dem Wasser die Wärme. Das abgekühlte Wasser fliesst zurück zur Wärmequelle und der Kreislauf ist geschlossen.

An der schweizerischen Wärmeversorgung hat Fernwärme derzeit einen Anteil von ca. 6 – 8 %. Dabei handelt es sich u. a. um Abwärme von Kehrichtverbrennungsanlagen (36 %), erneuerbare Energie wie z. B. Biomasse (27 %), andere Abwärmequellen (19 %). Das Potenzial für die Versorgung mit ökologischer Fernwärme liegt viel höher und mit dem Ausbau der thermischen Netze können die CO2-Emissionen deutlich reduziert werden. Genau an diesem Punkt setzen wir als Ingenieurbüro an. Wir unterstützen Bauherren wie z. B. Energieversorgungsunternehmer, KVA-Betreiber, Gemeinden, Hauseigentümer u. v. a. von der ersten Idee bis zur Inbetriebnahme ihres Nah- und Fernwärmenetzes.

Der Schwerpunkt der WKE-Energie GmbH ist die Planung und Ausführung aus einer Hand:
Für neu zu erschliessende Wohn- und Industriegebiete wird eine Machbarkeitsstudie erarbeitet, um das Wärmepotential, die Investitionskosten und die Bauzeit zu schätzen. Anschliessend werden die Ausführungspläne (Draufsicht und Längenprofile) und der Terminplan für die erdverlegten Fernwärmeleitungen erarbeitet, damit die Gräben ausgehoben und die Rohre verlegt werden können. Je nach Wunsch vom Auftraggeber wird eine Ausschreibung für das Liefern und Verlegen der Rohrleitungen erarbeitet, ausgewertet und die Vergabeempfehlung erstellt. Die Baustelle wird von unserem Bauleiter geführt, der die termingerechte Fertigstellung garantiert. Während dem Bau und nach der Fertigstellung werden die Baukosten geprüft. Die Abnahme der Bauarbeiten und Inbetriebnahme der neuen Fernwärmeversorgung runden die Dienstleistungen der WKE-Energie GmbH ab.

Die WKE-Energie GmbH ist an einer langfristigen Partnerschaft mit den Auftraggebern interessiert, um die Entwicklungen in den Fernwärmenetzen zu verfolgen und den Netzbetreiber bei Umbauten zu beraten.

Aktuelle Projekte: Ferndampfleitung ECOTUBE

  • Ecotube ist ein Energieversorgungsprojekt zwischen der Müllverbrennungsanlage Satom SA und der CIMO (Compagnie Industrielle de Monthey SA).
  • WKE-Energie GmbH plant und koordiniert den Bau der Leitungen für Dampf (DN 450), Kondensat (DN 80) und demineralisiertes Wasser (DN 150)
  • Länge: ca. 2.5 km
  • Verlegung: über- und unterirdisch
  • Stahlmantelrohr (Stahlrohr in Stahlrohr mit Vakuum als Isolation)
  • Einsparung fossiler Brennstoffe für die Dampferzeugung: bis zu 250 GWh Erdgas
  • Reduktion der CO2 Emission um bis zu 50 %

Fernwärmeversorgung Monthey- und Collombey-Muraz
Die Fernwärmeversorgung wird ständig erweitert. Neue Quartiere, zusätzliche Alt- und Neubauten werden an die bestehende Fernwärmeversorgung angeschlossen. WKE-Energie GmbH plant und führt die Erweiterung der Fernwärmeversorgung aus.


WKE-Energie GmbH
Hohestrasse 134
4104 Oberwil, BL
Tel +41 61 701 16 00
info@wke-energie.ch
www.wke-energie.ch

Sicherer Umgang mit Solaranlagen

Installation von Solarpannels auf Einfamilienhaus-Dach, Quelle: VKF
Die Steigerung der Energieeffizienz sowie die Förderung von erneuerbaren Energien sind heutzutage zentrale Themen. Einfach nutzbar ist dabei die Energie der Sonne. Solaranlagen wandeln diese mit einer Photovoltaikanlage in elektrische Energie oder mit einer thermischen Anlage in Warmwasser um. Das lohnt sich für Unternehmen genauso wie für Private mit einer eigenen Immobilie. Der Photovoltaik-Markt in der Schweiz wächst stetig. Insgesamt sind Ende 2021 schätzungsweise Solarpanels mit einer Leistung von nahezu 3,5 Gigawatt installiert, die über 5 Prozent des Strombedarfs der Schweiz abdecken. Dabei ist die Installation einer Photovoltaikanlage insbesondere bei einem Neubau interessant: Es können dadurch andere Dachmaterialien eingespart werden und für die Montage muss nicht – wie bei nachträglichen Solarinstallationen – separat ein Gerüst aufgestellt werden. In der Regel kann zudem ein grosser Teil des produzierten Stroms im gleichen Gebäude verbraucht werden. Denn in heutigen Neubauten werden fast immer Wärmepumpen sowie Ladestationen für E-Mobilität installiert. Integrierte elektrische Speichersysteme in Form von Batterieanlagen erlauben es, den produzierten Strom-Überschuss zu speichern. Für den Ersatz der Atomkraft und der fossilen Energien benötigt die Schweiz rund 50 Gigawatt Solarleistung, die grösstenteils auf unseren Gebäuden installiert werden können. Jede Aussenfläche lässt sich zwar zur Solarstromproduktion nutzen. In der Schweiz sind jedoch Solaranlagen auf Dächern am meisten verbreitet. Dies auch aus gutem Grund: Bei Solaranlagen auf dem Dach sind die Schutzziele einfacher zu erreichen als an der Fassade. Das kürzlich aktualisierte VKF-Brandschutzmerkblatt «Solaranlagen» liefert wertvolle Angaben dazu.

Nachrüsten einer Solaranlage auf Hausdach, Quelle VKF

Nachrüsten einer Solaranlage auf Hausdach, Quelle VKF

Prinzipiell gelten Solaranlagen als sicher. Im Falle eines Brandes sind allerdings spezifische Schutzmassnahmen erforderlich. Eine PV-Anlage beinhaltet durch ihre Eigenschaften eine Aktivierungsgefahr. Das Risiko durch den produzierten Gleichstrom verlangt besondere Beachtung. Die Eigentümer und Betreiber von Solaranlagen sowie Versicherungen, Brandschutzbehörden, Feuerwehren und die Hersteller sowie Installationsfirmen haben deshalb das Interesse, dass die erstellten Anlagen in Bezug auf Personensicherheit und Sachwertschutz dem heutigen Stand der Technik genügen. Das Merkblatt «Solaranlagen» zeigt insbesondere die zu erreichenden Schutzziele auf. In der überarbeiteten Version werden wichtige Begriffe definiert und neue erläutert. Eine weitere Neuerung besteht in der Erleichterung bei Montagen von Solaranlagen neben Öffnungen von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen: Der frühere Sicherheitsabstand von 2,0 Metern kann wesentlich verringert werden. Dadurch ist eine Optimierung der nutzbaren Fläche möglich. Die Anwendung der neuen Regel bedingt allerdings eine gute und detaillierte Planung. Ergänzend ist sowohl auf das Stand der Technik-Papier von Swissolar als auch auf die neue Niederspannungs-Installationsnorm (NIN) hinzuweisen.

Bei der Installation von Solaranlagen bildet die NIN die wichtigste Norm für die Elektroinstallationsbranche in der Schweiz. Sie wird alle fünf Jahre überarbeitet. Generell verlangt die NIN den «Schutz gegen den elektrischen Schlag». Mit der Inkraftsetzung der NIN 2020 (Niederspannungs-Installationsnorm, SN 411000:2020) wurden die Anforderungen an den Fehlerschutz generell angepasst. So müssen Endstromkreise ≤ 63 A mit einer oder mehreren Steckvorrichtungen eine Abschaltzeit von 0,4 Sekunden einhalten.

Das neue Merkblatt «Solaranlagen» ist ein Gemeinschaftsprojekt und wurde durch eine Arbeitsgruppe der VKF und der Swissolar ausgearbeitet. Vor dessen Veröffentlichung wurde auch der Verband Electrosuisse zu einer Stellungnahme eingeladen.

Das VKF-Brandschutzmerkblatt ist kostenlos: www.bsvonline.ch
(Stichwortsuche «Solaranlagen»)


Vereinigung Kantonaler
Feuerversicherungen VKF
Marcel Donzé
Bundesgasse 20, 3001 Bern
Tel 031 320 22 85
marcel.donze@vkg.ch
www.bsvonline.ch

Die Kühlung hilft dem Heizen

Weishaupt Geoblock®-Erdsonden-Wärmepumpe als Ablösung
Von Martin Stadelmann
Zwei bestehende Erdsonden liefern Erdwärme an die Wärmepumpe des 1999 erbauten Einfamilienhauses von Beat und Maja Baumann in Erlinsbach. Diese Wärmepumpe begann in den letzten Jahren jedoch zunehmend zu zicken… Baumanns beschlossen: Ersatz wird fällig. Beat Eng von Eng Haustechnik AG, Erlinsbach, stellte zwei Varianten zur Auswahl. Eine etwas günstigere Wärmepumpe eines Mitbewerbers, die jedoch einige Wochen Lieferfrist hatte. Oder die etwas teurere Weishaupt Geoblock®-Wärmepumpe WGB 8 mit einer variabel modulierenden Leistung von 8,6 kW, sofort lieferbar, aus der Weishaupt-Fabrik in Sennwald im Schweizer Rheintal. Diese kann im Sommer auch kühlen.

Die laufende Leistungsanpassung zusammen mit der Kühl-Möglichkeit führte Eng zur Empfehlung: Baumanns Erdsonden sind knapp dimensioniert. Dank der grossen Modulations-Bandbreite entnimmt die Geoblock®-Wärmepumpe der Erde nicht mehr Wärme als jeweils nötig. Und da die Abwärme der Kühlung im Sommer über die Erdsonden wieder dem Erdreich zugeführt wird, kann dieses seinen Wärmehaushalt wieder etwas regenerieren. Weishaupt ist im Weiteren, so Eng, ein kompetenter Partner, der guten Service bietet. Das überzeugte Beat Baumann, Leiter der Gemeindeverwaltung Erlinsbach SO – Baumanns wählten die teurere Variante. Rund 30 000 Franken kostete die neue Anlage, inklusive Installation.

Heizt, kühlt und spart

Das Einfamilienhaus von Baumanns in Erlinsbach

Das Einfamilienhaus von Baumanns in Erlinsbach

Der von Weishaupt komplett neu entwickelte Geoblock® steht für eine neue Generation von Sole / Wasser-Wärmepumpen. Die Geoblock® nutzt die im Erdreich gespeicherte Wärme äusserst effizient. Sie kommt daher nicht nur für Minergiehäuser, sondern auch für den Sanierungsbereich wie hier in Frage, mit einer Vorlauftemperatur von bis zu 65 °C. So viel braucht allerdings die Bodenheizung in Baumanns Haus nicht; fürs Warmwasser hatten sie schon vor einigen Jahren einen Wärmepumpenboiler installiert.

Das servicefreundlich konstruierte Gerät ist gut gebaut, so Eng. Es arbeitet modular mit optimierter Volumenstromregelung. Pumpen und Verdichter für alle Kreisläufe passen ihre Leistung stufenlos den Wärmeanforderungen an. Dadurch erreicht die Anlage eine hohe Effizienz mit einem saisonalen SCOP von bis zu 5,2. Das schallgedämmte, gekapselte Gehäuse macht den Betrieb extrem leise.

Die neue Anlage im Keller: Rechts der Weishaupt Geoblock®, in der Mitte der 282-Liter-Wärmespeicher, links der Wärmepumpen-Boiler, dahinter, unter dem Fenster, die passive Kühlstation

Die neue Anlage im Keller: Rechts der Weishaupt Geoblock®, in der Mitte der 282-Liter-Wärmespeicher, links der Wärmepumpen-Boiler, dahinter, unter dem Fenster, die passive Kühlstation

Neben der kompletten Sicherheitstechnik und der eingebauten Sole- Umwälzpumpe mit innovativer Volumenstromregelung ist im Geoblock® auch eine Wärmemengenzählung integriert. Dazu kommt ein serienmässiges Entlüftungs- und Schlammabscheidesystem. Das schützt den Verflüssiger.

Die Elektronik ist sauber getrennt vom Wärmetauscher-System. Der Elektroanschluss erfolgt professionell über Kabelkanal, Zugentlastungen und farbige Anschlussklemmen. Die Elektroinstallation des Geoblock® im Hause Baumann verantwortete Dominic von Felten von der Herzog GmbH, Erlinsbach.

Die neue Geoblock®-Erdsonden-Wärmepumpe im Keller des Hauses der Familie Baumann.

Die neue Geoblock®-Erdsonden-Wärmepumpe im Keller des Hauses der Familie Baumann.

Die Leistung des Geoblock® passt sich automatisch den jeweiligen Anforderungen an; der invertergesteuerte Scroll-Kompressor moduliert stufenlos von 1,7 bis 8,6 kW. Dank dieser modulierenden Betriebsweise passen sich Pumpen und Verdichter für alle Kreisläufe laufend dem momentanen Bedarf an und arbeiten die meiste Zeit nur im Teillastbereich. Das steigert die Effizienz der Anlage und senkt die Betriebskosten und den Verschleiss. Die Laufzeit des Geoblock ® wird bei Baumanns zudem durch einen 282 Liter-Weishaupt PSM-Pufferspeicher verlängert.

Die eingebaute Sole-Umwälzpumpe mit innovativer Volumenstromregelung optimiert die Energieaufnahme des Geoblock®; die integrierte Wärmemengenzählung zeigt laufend die Effizienz.

Dank der Kühlstation Weishaupt PKS 10 im Solekreis können Baumanns ihre Wärmepumpe auch zur passiven Kühlung nutzten – gerade im heissen Sommer dieses Jahres ein grosser Vorteil! Nach Süden hat ihr Einfamilienhaus nämlich eine durchgehende Glasfront, die trotz grossem Baumbestand plus Gebüschen im Garten ordentlich heizen kann…


Weishaupt AG
Chrummacherstrasse 8
8954 Geroldswil
Tel 044 749 29 29
info@weishaupt-ag.ch
www.weishaupt-ag.ch