Capafree – die neuen konservierungsmittelfreien Innenfarben von Caparol

Für viele Kunden steht der Gesundheitsaspekt bei der Innenfarben-Auswahl ganz oben auf der Kriterienliste. Der Mensch verbringt heutzutage bis zu 90 Prozent seiner Lebenszeit in Gebäuden.

Je mehr Stunden wir daheim oder im Büro verbringen, desto wichtiger wird die Frage nach gesundem Raumklima bei Bau- oder Renovierungsprojekten. Ausdünstungen aus verarbeiteten Baustoffen in den eigenen vier Wänden können sowohl diffuse Beschwerden als auch allergische Reaktionen auslösen. Daher muss diesem Aspekt bei eingebauten Baustoffen besonderes Augenmerkt gewidmet werden. Emissionsarme, lösemittel- und weichmacherfreie Produkte erfüllen diese Anforderung seit Jahren. Seit einiger Zeit drängt mit konservierungsmittelfreien Farben die nächste Generation auf den Markt.

Warum plötzlich Farben ohne Konservierungsstoffe («KF-Farben»)?
Die DAW hat im Markt über 15 Jahre durchgängige Erfahrung mit Dispersionsfarben ohne Konservierungsstoffe (KF-Farben) und diese durch eigene Patente geschützte Technologie kontinuierlich weiterentwickelt. Mit Malerit und Indeko sind zwei wichtige Produkte bereits seit Jahren auf dieser Technologiebasis im deutschen Markt.

Bei konventionellen Dispersionsfarben werden Konservierungsmittel verwendet um das Material vor Verkeimung zu schützen. Die eingesetzten Konservierer, sogenannte Isothiazolinone, sind für die meisten Menschen absolut unbedenklich und fanden jahrelang sogar in Pflege- und Kosmetikprodukten Einsatz – allerdings mit mittlerweile abnehmender Tendenz.

Ab Mai 2020 greift jetzt eine Neuregelung, die die Kennzeichnung von entsprechend konservierter Ware neu regelt. Ab diesem Zeitpunkt muss auf dem Etikett der Ware neben einem Sicherheitshinweis auch ein Piktogramm («Ausrufezeichen») abgebildet sein.

Dies verleiht dem laufenden Trend zu Farben ohne Konservierungsstoffe weiteren Aufwind. Wir freuen uns, in diesem Zuge auch in der Schweiz mit einem Sortiment moderner Farben gemeinsam den nächsten Schritt zu unternehmen.

Wie unterscheiden sich die KF-Farben von den konventionellen Dispersionsfarben in Ihrer Performance?
Die modernen KF-Farben stehen ihren konservierten Vorgängern qualitativ in nichts nach. Ganz im Gegenteil, sie lassen sich sogar tendenziell besser verarbeiten und sind optimal auf die aktuellen Untergrundanforderungen abgestimmt. Der ausführende Handwerker geht zudem keine Gefahr ein, mit Beanstandungen durch mögliche allergene Erscheinung seiner Kunden konfrontiert zu werden. Die Farben geben dem Kunden mehr Freiheiten bei der Verarbeitung mit Pinsel und Rolle, was sich im gleichmässigeren Kraftaufwand zeigt. Der Verdünnungs-Spielraum mit Wasser ist vorhanden, wird aber in den seltensten Fällen benötigt. Das erhöht Effizienz und Anwendungs-Komfort. Eine weitaus stärkere Nachfrage in diesem Zusammenhang vernehmen wir beim Einsatz in behördliche Einrichtungen sowie im Gesundheits- und Pflegebereich. Auch viele ausschreibende Stellen setzen vermehrt konservierungsmittelfreie Farben voraus.

Warum riecht die Farbe anders?
Farben ohne Konservierungsstoffe enthalten meist weniger Geruchsstoffe als konventionelle Dispersionsfarben. Subjektiv kann vor aber allem ein «anderer» Geruch wahrgenommen werden. Farben ohne Konservierungsstoffe riechen anders, und das wird der Kunde unter Umständen bemerken. Der Geruch frischer Farbe ist weder intensiver noch unangenehmer, nur eben anders. Nach Durchtrocknung bleiben die Farben gewohnt geruchsfrei.

Wie können diese Farben ohne Konservierungsstoffe lagerstabil bleiben?
Wir formulieren unsere KF-Farben über ein modernes Konzept mit einer Kombination aus keimarmen Pigmenten, Füllstoffen und Bindemitteln. Die erhaltene Farbe wird dann durch einen erhöhten pH-Wert (ca. 11) stabilisiert. Diese leichte Alkalität schützt vor äusseren Verunreinigungen und gewährleistet die gewohnte Lagerstabilität.

Sind KF-Farben dann nicht eigentlich Silikatfarben?
Silikatfarben dürfen nur einen sehr geringen organischen Anteil aufweisen (<5 %) und haben einen nochmals höheren pH-Wert, der auch nach der Anwendung kurzzeitig einen Schimmelschutz bietet. Die Abtönbarkeit von Silikatfarben ist stark eingeschränkt, die charakteristische Verarbeitung wenig komfortabel. Unsere KF-Farben hingegen sind modern formulierte Dispersionsfarben und haben mit Mineralfarben nur eine einzige Gemeinsamkeit: es werden keine Konservierungsstoffe zur Topfkonservierung benötigt.

Wie sicher beherrschbar ist diese Formulierungstechnologie?
Die DAW hat im Markt über 15 Jahre durchgängige Erfahrung mit Dispersionsfarben ohne Konservierungsstoffe (KF-Farben) und diese durch eigene Patente geschützte Technologie kontinuierlich weiterentwickelt. Seit 2016 (Malerit) bzw. 2017 (Indeko) bieten wir auch umsatzstarke Profiqualitäten als KF-Farbe an. Wir verfügen damit im Markt mit grossem Abstand über die grösste Erfahrung mit dieser Technologie und beherrschen diese sicher in allen angebotenen Qualitätsstufen.

Ist durch die konservierungsfreien Einstellung die Lagerstabilität eingeschränkt?
Nein. Die Farbe wird nicht durch klassische Konservierungsmittel wie Isothiazolinone stabilisiert, sondern über die natürliche Eigenschaft der enthaltenen Rohstoffe. Es bestehen keine Einschränkungen in der Lagerstabilität bei original verschlossenen Gebinde und sachgemässer Lagerung. Diese beträgt die in der Regel > 2 Jahre.

Gibt es durch die KF-Technologie Einschränkungen bei der Tönbarkeit?
Nein. Die Farben sind mit unserem Pastensystem uneingeschränkt tönbar. Im Gegensatz zu Silikatfarben liegen bei unseren KF-Farben keine Einschänkungen in der Verträglichkeit mit bestimmten Pigmenten vor.

Sind wegen des erhöhten pH-Werts besondere Schutzmassnahmen erforderlich?
Nein, es sind keine besonderen Schutzmassnahmen erforderlich. Unsere Farben sind weder als reizend noch als ätzend einzustufen. Die Alkalität entspricht der einer haushaltsüblichen Seife. Daher sind auch auch die angeratenen Vorsichtsmassnahmen bei der Handhabung zu denen konventioneller Dispersionsfarben identisch.

Johannes Westmeier

Johannes Westmeier

Was muss bei der Anwendung der neuen Qualitäten beachtet werden?
Für den Anwender ergeben sich keine wesentlichen Änderungen. Er kann die neue Qualität mit dem gleichen Werkzeug und auf identischen Untergründen wie die bisherige Ware verarbeiten. Konventionelle Farben und KF-Farben sollten nicht miteinander vor der Verarbeitung gemischt werden, da es zu Materialunverträglichkeiten kommen kann. In der Überschichtung von Altuntergründen spielt das jedoch keine Rolle.


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