Vier Bohrungen unter dem Rhein für die neuen Werkleitungen

Die Rheinbrücke Lustenau – Höchst wurde im Rahmen der Hochwasserschutzmassnahmen im Mittelteil angehoben. Die am Brückendeck verlaufenden lnfrastrukturleitungen mussten in diesem Zuge mittels grabenlosen Verfahrens unterirdisch verlegt werden. Dafür benötigte es vier Unterquerungen. Für die «Rheinquerung Nord» bohrten die Spezialisten von der Schenk AG Heldswil auf einer Länge von rund 620 Metern und für die «Rheinquerung Süd» 450 Meter, unter dem Rhein durch. Die Leitungen wurden in voller Länge vorab vorbereitet und unter anderem in Lustenau Richtung Norden auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ausgelegt. Die Startgrube befand sich neben dem Brugger Loch in Höchst. Auf Lustenauer Seite gab es zwei Zielgruben: Eine auf einer landwirtschaftlichen Fläche an der Hagstrasse, eine zweite nahe dem Kreisverkehr L203 / Zufahrt Bahnhof. Damit die Start- und Zielgruben dem manchmal hohen Grundwasserspiegel widerstanden, wurden sie als Spundwandkästen ausgeführt. Die Bohrspülung wurde mit einer stationären Recyclinganlage wiederaufbereitet und floss so wieder in den Bohrprozess ein. Für das Gas konnten wir bei den zwei nördlichen Bohrungen einmal ein Stahlrohr HD DN 273 und einmal ein HDPE MD DN 160 einziehen. Mit zwei weiteren, kürzeren Bohrungen entlang der Brücke, kamen drei Leitungen für Strom, Wasser und die Telekommunikation grabenlos in das Erdreich. Für die Arbeits- und Aufstellungsfläche musste ein Teil des Gehölzes, vor allem Haselnuss, Eschen, Birken entfernt und die Wasserfläche auf 20 Meter verrohrt und überschüttet werden. Die Flächen werden nach Abschluss der Bauarbeiten rekultiviert, Ersatzpflanzungen mit Hochstammpflanzen sind vorgesehen.


Schenk AG Heldswil
Neubuch 5
9216 Heldswil
Tel +41 71 642 37 42
info@schenkag.com
www.schenkag.com

Grabenloser Kanalisationsanschluss

Nicht immer ist es nötig konventionell die Strasse aufzureissen, um Leitungen verlegen zu können. Bürgi Bohrtech hat sich auf den grabenlosen Leitungsbau spezialisiert. Zum Beispiel entstehen mit dem Bohr-Pressvortrieb problemlos unterirdisch Leitungen zu einem neuen Kanalisationsanschluss: Professionelle Leitungsanschlüsse ohne Zerstörung der Strassenoberfläche.

Ausgangslage: Die Leitung wird rechts von der Maschinengrube, unter der Fahrbahn hindurch, mittels Pressbohrung auf die andere Seite verlegt.

Ausgangslage: Die Leitung wird rechts von der Maschinengrube, unter der Fahrbahn hindurch, mittels Pressbohrung auf die andere Seite verlegt.

Bis anhin muss für Leitungsanschlüsse im Strassenbereich der Belag aufgerissen werden. Dabei wird ein Graben zwischen den bestehenden Werkleitungen abgesenkt. Da vielfach diese Leitungen dicht an dicht liegen, ist ein effizientes Graben fast nicht möglich. Es ist unumgänglich, dass die freigelegten Werkleitungen teils aufwendig gegen Beschädigung geschützt werden müssen. Die nächste Herausforderung stellt das Verdichten des Auffüllmaterials dar. Wird nicht durchgehend verdichtet, steigt die Wahrscheinlichkeit von späteren Setzungen, die sich im fertigen Belag bemerkbar machen.

Von der Startgrube aus wird das Schutz- oder Vortriebsrohr von grösser als 800 mm durch das Erdreich gepresst.

Von der Startgrube aus wird das Schutz- oder Vortriebsrohr von > 800 mm durch das Erdreich gepresst.

Oft ist ein grabenloser Anschluss möglich
Heutzutage lohnt es sich, einen grabenlosen Leitungsanschluss im Bereich des Meteor- oder Schmutzwasseranschlusses zu prüfen. Dabei spielen folgende Parameter eine entscheidende Rolle: Leitungstiefe, Leitungslänge, Verkehrsaufkommen, Werkleitungen im Vortriebsbereich, Startgrubenplatz (seitlich der Strasse) Bodenbeschaffenheit, Durchmesser des Anschlussrohres, Anschlussart in das bestehende Rohr oder in einen bestehenden Schacht.

Das Anschlussstück wird sauber eingebaut und befestigt.

Das Anschlussstück wird sauber eingebaut und befestigt.

Der Bohr-Pressvortrieb
Das Vorgehen beim grabenlosen Anschluss ist, dass nach der Aufnahme der Werkleitungen die Startgrube seitlich der Strasse ausgehoben wird. Bei einem Neubau kann diese in den Baugrubenaushub integriert werden. Von dort aus wird mittels Pressbohrung die Bohrung in Richtung des bestehenden Ableitungsrohres erstellt. Das Bohrrohr, in der Dimension > 800 mm, wird in Höhe und Lage genau daraufhin ausgerichtet. Der Bohr-Pressvortrieb hat den grossen Vorteil, dass das Schutzrohr gleichzeitig mit dem Abbau des Erdreichs vorgepresst wird. Dabei entstehen keine Schläge, die das bestehende Rohr beschädigen können. Kurz vor dem Erreichen der Ziellänge wird das Bohrgestänge zurückgebaut. Das restliche Material wird bergmännisch abgebaut und die bestehende Leitung freigelegt. Mittels einer Kernbohrung wird der Anschluss in die Leitung gebohrt. Nach dem sauberen Einbau des Anschlussstückes sowie der anschliessenden Abnahme, wird die Leitung im Stahlrohr verlegt und befestigt.

Die eigentliche Leitung wird im Schutz- oder Vortriebsrohr verlegt und befestigt. Der Hohlraum wird zur besseren Stabilität aufgefüllt.

Die eigentliche Leitung wird im Schutz- oder Vortriebsrohr verlegt und befestigt. Der Hohlraum wird zur besseren Stabilität aufgefüllt.

Als letzte Arbeit wird der Hohlraum zwischen Vortriebs- und Mediumrohr verfüllt. Somit wird gewährleistet, dass sich später keine Senkungen bilden können.

Vorteile des grabenlosen Leitungsbaus
Ein wesentlicher Vorteil des grabenlosen Baus ist, dass der Strassenbelag nicht zerstört werden muss. Damit bleibt gewährleistet, dass der Verkehr nahezu störungsfrei weiterläuft. Nach Beendigung der Arbeiten bleibt das Nachsetzen im Trassebereich aus, da mittels des Schutz- und Vortriebrohres das Erdreich stabil bleibt. Auch die Anschlüsse werden grabenlos, direkt in einem Kontrollschacht oder in einer bestehenden Leitung, verbunden.

Mittels einer Kernbohrung wird der Anschluss in die bestehende Leitung gebohrt.

Mittels einer Kernbohrung wird der Anschluss in die bestehende Leitung gebohrt.

Erfolgreicher Kanalisationsanschluss in der Gemeinde Berikon
Die Gemeinde Berikon im Kanton Aargau hat sich für den grabenlosen Kanalisationsanschluss mit der Firma Bürgi Bohrtech aus Goldau entschieden. Hier werden Neubauten an die Kanalisation angeschlossen. Die Leitung wird mittels des Bohr-Pressvortriebs unter der Dorfstrasse hindurchgeführt und mit der bestehenden Kanalisation verbunden.


Bürgi Bohrtech
Gotthardstrasse 74
6410 Goldau
Tel +41 41 855 30 26
www.bohrtech.ch

Ersatz Wasserleitungen in Bern

In der Stadt Bern werden die alten Wasser-Gussleitungen DN 100 in der Stapfenackerstrasse durch neue HDPE-Rohrleitungen DN 160 ersetzt.

Huber LeitungsbauUm die Grabarbeiten so klein als möglich zu halten, wird die Huber Leitungsbau GmbH, Buttisholz von der ewb (Energie Wasser Bern) beauftragt, die bestehenden Gussleitungen im Berstverfahren zu ersetzen. Im ersten Arbeitsgang wird die neue Berstanlage HB 125 vom amerikanischen Hersteller «Hammerhead» in der vorbereiteten Startgrube installiert. Mit hydraulisch betätigten Abstützungen kann die geforderte Arbeitshöhe in wenigen Minuten eingestellt werden. Huber LeitungsbauEbenfalls wird die Gerätelänge hydraulisch der Grubenlänge angepasst. Nachdem das Berst-Gerät richtig justiert ist, wird das Berstgestänge eingestossen, wobei die Stangen automatisch verschraubt und vorgepresst werden. Verschraubtes Gestänge bietet den Vorteil, dass Medienleitungen mit grösseren Radien durchfahren werden können. Verschiedene Berstwerkzeuge in unterschiedlichen Grössen, abgestimmt auf die zu erneuernde Leitung stehen zur Verfügung. Für die zu bearbeitende Gussleitung wird ein Rollenmesser eingesetzt. Damit wird das Gussrohr aufgeschnitten. Der folgende Aufweitkonus verdrängt das Bruchmaterial des Altrohres in das anstehende Erdreich und glättet den Kanal, um das neue PE-Rohr schadenfrei mit minimalen Zugkräften einzuziehen. Huber LeitungsbauDie Wasserleitungsrohre HDPE DN 160 werden ebenfalls durch die Firma Huber Leitungsbau GmbH geliefert, fachmännisch verschweisst und zum Einzug vorbereitet. Die Zugkraft, welche auf das neue Mediumrohr wirkt, wird während des ganzen Einzuges gemessen und elektronisch aufgezeichnet. Zusammen mit der abschliessenden Druckprüfung wird die durchgehende Qualitätskontrolle abgeschlossen. Huber LeitungsbauMit der neuen, eine der stärksten Berstanlagen der Schweiz, können Zugleistungen bis 120 Tonnen erreicht werden und Leitungen bis zu einem Durchmesser von ca. 500 mm, abhängig vom anstehenden Boden, eingezogen werden. Diese Investition in modernste Technik festigt die führende Stellung der Huber Leitungsbau GmbH im grabenlosen Leitungsbau weiter.


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6018 Buttisholz
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