Startgrube
Grabenloser Kanalisationsanschluss
Bis anhin muss für Leitungsanschlüsse im Strassenbereich der Belag aufgerissen werden. Dabei wird ein Graben zwischen den bestehenden Werkleitungen abgesenkt. Da vielfach diese Leitungen dicht an dicht liegen, ist ein effizientes Graben fast nicht möglich. Es ist unumgänglich, dass die freigelegten Werkleitungen teils aufwendig gegen Beschädigung geschützt werden müssen. Die nächste Herausforderung stellt das Verdichten des Auffüllmaterials dar. Wird nicht durchgehend verdichtet, steigt die Wahrscheinlichkeit von späteren Setzungen, die sich im fertigen Belag bemerkbar machen.
Oft ist ein grabenloser Anschluss möglich
Heutzutage lohnt es sich, einen grabenlosen Leitungsanschluss im Bereich des Meteor- oder Schmutzwasseranschlusses zu prüfen. Dabei spielen folgende Parameter eine entscheidende Rolle: Leitungstiefe, Leitungslänge, Verkehrsaufkommen, Werkleitungen im Vortriebsbereich, Startgrubenplatz (seitlich der Strasse) Bodenbeschaffenheit, Durchmesser des Anschlussrohres, Anschlussart in das bestehende Rohr oder in einen bestehenden Schacht.
Der Bohr-Pressvortrieb
Das Vorgehen beim grabenlosen Anschluss ist, dass nach der Aufnahme der Werkleitungen die Startgrube seitlich der Strasse ausgehoben wird. Bei einem Neubau kann diese in den Baugrubenaushub integriert werden. Von dort aus wird mittels Pressbohrung die Bohrung in Richtung des bestehenden Ableitungsrohres erstellt. Das Bohrrohr, in der Dimension > 800 mm, wird in Höhe und Lage genau daraufhin ausgerichtet. Der Bohr-Pressvortrieb hat den grossen Vorteil, dass das Schutzrohr gleichzeitig mit dem Abbau des Erdreichs vorgepresst wird. Dabei entstehen keine Schläge, die das bestehende Rohr beschädigen können. Kurz vor dem Erreichen der Ziellänge wird das Bohrgestänge zurückgebaut. Das restliche Material wird bergmännisch abgebaut und die bestehende Leitung freigelegt. Mittels einer Kernbohrung wird der Anschluss in die Leitung gebohrt. Nach dem sauberen Einbau des Anschlussstückes sowie der anschliessenden Abnahme, wird die Leitung im Stahlrohr verlegt und befestigt.
Als letzte Arbeit wird der Hohlraum zwischen Vortriebs- und Mediumrohr verfüllt. Somit wird gewährleistet, dass sich später keine Senkungen bilden können.
Vorteile des grabenlosen Leitungsbaus
Ein wesentlicher Vorteil des grabenlosen Baus ist, dass der Strassenbelag nicht zerstört werden muss. Damit bleibt gewährleistet, dass der Verkehr nahezu störungsfrei weiterläuft. Nach Beendigung der Arbeiten bleibt das Nachsetzen im Trassebereich aus, da mittels des Schutz- und Vortriebrohres das Erdreich stabil bleibt. Auch die Anschlüsse werden grabenlos, direkt in einem Kontrollschacht oder in einer bestehenden Leitung, verbunden.
Erfolgreicher Kanalisationsanschluss in der Gemeinde Berikon
Die Gemeinde Berikon im Kanton Aargau hat sich für den grabenlosen Kanalisationsanschluss mit der Firma Bürgi Bohrtech aus Goldau entschieden. Hier werden Neubauten an die Kanalisation angeschlossen. Die Leitung wird mittels des Bohr-Pressvortriebs unter der Dorfstrasse hindurchgeführt und mit der bestehenden Kanalisation verbunden.
Ersatz Wasserleitungen in Bern
Um die Grabarbeiten so klein als möglich zu halten, wird die Huber Leitungsbau GmbH, Buttisholz von der ewb (Energie Wasser Bern) beauftragt, die bestehenden Gussleitungen im Berstverfahren zu ersetzen. Im ersten Arbeitsgang wird die neue Berstanlage HB 125 vom amerikanischen Hersteller «Hammerhead» in der vorbereiteten Startgrube installiert. Mit hydraulisch betätigten Abstützungen kann die geforderte Arbeitshöhe in wenigen Minuten eingestellt werden. Ebenfalls wird die Gerätelänge hydraulisch der Grubenlänge angepasst. Nachdem das Berst-Gerät richtig justiert ist, wird das Berstgestänge eingestossen, wobei die Stangen automatisch verschraubt und vorgepresst werden. Verschraubtes Gestänge bietet den Vorteil, dass Medienleitungen mit grösseren Radien durchfahren werden können. Verschiedene Berstwerkzeuge in unterschiedlichen Grössen, abgestimmt auf die zu erneuernde Leitung stehen zur Verfügung. Für die zu bearbeitende Gussleitung wird ein Rollenmesser eingesetzt. Damit wird das Gussrohr aufgeschnitten. Der folgende Aufweitkonus verdrängt das Bruchmaterial des Altrohres in das anstehende Erdreich und glättet den Kanal, um das neue PE-Rohr schadenfrei mit minimalen Zugkräften einzuziehen. Die Wasserleitungsrohre HDPE DN 160 werden ebenfalls durch die Firma Huber Leitungsbau GmbH geliefert, fachmännisch verschweisst und zum Einzug vorbereitet. Die Zugkraft, welche auf das neue Mediumrohr wirkt, wird während des ganzen Einzuges gemessen und elektronisch aufgezeichnet. Zusammen mit der abschliessenden Druckprüfung wird die durchgehende Qualitätskontrolle abgeschlossen. Mit der neuen, eine der stärksten Berstanlagen der Schweiz, können Zugleistungen bis 120 Tonnen erreicht werden und Leitungen bis zu einem Durchmesser von ca. 500 mm, abhängig vom anstehenden Boden, eingezogen werden. Diese Investition in modernste Technik festigt die führende Stellung der Huber Leitungsbau GmbH im grabenlosen Leitungsbau weiter.
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