Recyclinganlage
Nachhaltiges Bauen: Baustoffrecycling schont kostbare Ressourcen
Aufgrund der wachsenden Ressourcenknappheit gewinnt nachhaltiges Bauen immer mehr an Bedeutung. Dabei steht besonders Beton im Fokus der Bemühungen, denn die Herstellung hinterlässt einen tiefen ökologischen Fußabdruck. Sein Hauptbestandteil Zement wird energieintensiv hergestellt und emittiert dabei erhebliche Mengen CO2. Zudem verschlingt Beton große Mengen an Kies, Sand und Wasser.
Recycling hilft hier in grossem Umfang: Es spart wertvolle Primärressourcen, reduziert Treibhausgasemissionen und die zu deponierenden Mengen.
Effizienz in Ressourcennutzung, Abfallvermeidung, Treibhausgasreduktion und die Förderung der Kreislaufwirtschaft sind starke Argumente für zeitgemäße Investitionen, wie sie nun im Thurgau stattfinden.
Weltweit bestehen enorme Unterschiede bei den Bemühungen um das Recycling von Baustoffen aufgrund von Ressourcenverfügbarkeit, Gesetzgebung und Umweltbewusstsein. Die Schweiz ist im Umgang mit Bauabfällen und Materialrecycling fortschrittlich, aber die kantonalen Umsetzungen der vom Bund erlassenen Verwertungspflicht variiert.
Die BRT AG wird im Kanton Thurgau den Recycling-Baustoff-Markt vorantreiben. Die Anlage ermöglicht die Aufbereitung von Bauabfällen für den Kies- und Sandersatz in der Betonherstellung bei konstant hoher Qualität des Recyclingmaterials.
Martin Feldmann ist Leiter der BRT AG und beschäftigt sich bereits mehr als 10 Jahre mit dem Baustoffrecycling. Er ist überzeugt:
«Durch die neue Aufbereitungstechnik ergibt sich eine viel bessere und besonders verlässliche Qualität des Recyclingmaterials, da Feinanteile, welche die Qualität bislang minderten und für Schwankungen sorgten, effizienter entfernt werden.»
Die wertvolle Ressource Primärkies wird geschont, während ein beträchtlicher Teil des Bauabfalls wiederverwendet wird: Allein von den jährlich 120.000 Tonnen Kies für Beton können dank der BRT-Anlage künftig 80.000 Tonnen aus Aushub- und Abbruchmaterial stammen. Ziel ist die Inbetriebnahme im November 2023.
Eingangsmaterialien sind vorwiegend Aushub, Betonabbruch und Mischabbruch. Die Möglichkeit, mineralische Abfälle mittels Bahn anzunehmen und Kies wieder abführen zu können, ist ein grosses Plus für den Standort und kann die Umweltverträglichkeit des Transports stark verbessern.
Der Aufbau der nassmechanischen Aufbereitungsanlage, die vollständige Erneuerung des bestehenden Betonwerks sowie weiterer Anlagen auf dem fast 10 Hektar grossen Areal in Weinfelden erfolgt im laufendem Betrieb, was eine nicht unerhebliche Belastung mit sich bringt. Zuständig für den Betrieb ist Daniel Bänziger, Regionalleiter Kibag Baustoffe Ostschweiz. Seit drei Jahren leitet er die Kibag-eigenen Kies- und Betonwerke in der Region und ist nun gemeinsam mit Martin Feldmann für die Umsetzung der neuen Anlage verantwortlich. Für beide Bauprofis ist es auch eine Herzensangelegenheit: Der Weg in die Kreislaufwirtschaft muss voran gehen.
In einer Zeit, in der sich auch die Baubranche den Herausforderungen des Klimawandels stellen muss, tätigen Unternehmen wie die BRT Baustoff Recycling AG grundlegende Investitionen, um nachhaltiges Bauen zu ermöglichen und hochwertige Baustoffe bereitzustellen. Das Gesamt-Projekt „Baustoff-City“ verdeutlicht, dass gezielte Massnahmen der Bauwirtschaft reale Lösungen für drängende ökologische und ökonomische Probleme bieten können.
Rüteliholzstrasse 6
CH-8570 Weinfelden
Tel +41 79 625 14 20
info@brtag.ch
www.brtag.ch
Energie aus Seewasser
Mit dem Bau der Transportleitungen müssen diverse Hindernisse unterfahren werden. Als Unterakkordant darf die Firma Huber Leitungsbau GmbH aus Buttisholz LU, Bahntrassen, Gewässer und Strassen grabenlos unterqueren. Im Raum Horw werden dazu drei Bohrungen mit Rohrdurchmessern von 160 mm–700 mm auf eine Länge von rund 90 m ausgeführt. Unterquert werden die Zentralbahn, ein Asphaltweg und der «Steinibach». Nach der Installation der Vermeer Spülbohrmaschine D 75 (Leistungsklasse 35 To) und der grossen Recyclinganlage (Durchsatz bis 1000 lt. / min) werden die drei Pilotbohrungen in einer genau vorgegebenen Tiefen- und Seitenlage vorgetrieben. Die Vermessung der Bohrachse erfolgt mit einem «Overwalk Messsystem». Um den Einfluss (Interferenzen) der vielen bestehenden Elektroleitungen auf die Messgenauigkeit zu minimieren, wird eine spezielle Ortungssonde eingesetzt.
Eine weitere grosse Herausforderung ist die schwierige Geologie, welche Kies, Sand und Torf beinhaltet. Um Bodensenkungen, vor allem im Bahnbereich zu verhindern, setzen wir spezielle Bohrlochräumer ein. Der Rohrstrang DN 160, sowie die zwei Rohrstränge DN 700 (Aussendurchmesser 710 mm) werden durch unsere zertifizierten Schweisstechniker fachgerecht zusammengefügt und für den Rohreinzug in die richtige Position gebracht. Zur Verfügung stehen ein Pneubagger 17 Tonnen und der 3 mt Landrover-Kran um die sehr schweren PE-Rohre und die entsprechend grossen Stumpfschweissanlagen zu bewegen. Mit einem Minimum an Bohrkanal-Aufweitungen werden die zwei Rohre DN 700 und DN 160 erfolgreich innerhalb weniger Stunden eingezogen. Sehr erfreut und begeistert zeigt sich der Auftraggeber über die termin- und fachgerechte Ausführung der anspruchsvollen Bohrarbeiten.
Gewerbezone 61
6018 Buttisholz
Tel +41 41/929 59 99
info@huber-leitungsbau.ch
www.huber-leitungsbau.ch