Ein starker Stoff – Kork

Die Zunahme von Rückenschmerzen, Gelenkproblemen, Allergien und anderen Gesundheitsbeeinträchtigungen in Wohn- und Arbeitsräumen erzeugt eine verstärkte Nachfrage nach gesundheitlich unbedenklichen Materialien im Hausbau. So wundert es nicht, dass auch das Interesse an Kork, als ökologischer und humanverträglicher Baustoff, stetig zunimmt.

Kork wird seit Jahrhunderten in den Wäldern Portugals und anderen Landschaften am westlichen Rand der mediterranen Tiefebene geerntet und wird aus der nachwachsenden Rinde der Korkeiche gewonnen. Eine Korkeiche darf erstmals nach 25 Jahren geschält werden. Die Schälung selbst schadet dem Baum nicht. Die Rinde wächst vollständig nach und darf nur alle 10 Jahre wieder geschält werden. Eine gesunde Korkeiche kann bis zu 200 Jahre alt werden. Und das macht Kork so besonders umweltfreundlich. Die gesamte Rinde des Korkbaums kann wirtschaftlich genutzt und weiterverarbeitet werden. Aus dem geernteten Rohstoff werden zunächst überwiegend Flaschenkorken gestochen. Der Rest des Korkmaterials wird zermahlen und dient der Fertigung von Bodenbelägen und Dämmkork.

Es gibt keinen Rohstoff, der auch nur annähernd so viele Vorteile bietet wie Kork. Die Struktur des Korks ähnelt einer Honigwabe: Jeder Kubikzentimeter enthält etwa 40 Millionen Zellen. Sowohl die Zellen als auch die Zwischenräume sind mit Luft gefüllt. Dadurch wird Kork extrem elastisch. Die Struktur des Korks sorgt für eine hohe thermische Isolierung. Darüber hinaus enthält Kork hohe Einlagerungen von Suberin. Dieser Wasser abweisende Stoff macht Kork vor allem verrottungsbeständig und unempfindlich gegenüber Fäulnis. Des weiteren ist Kork unanfällig für Holzwürmer, Nagetiere oder anderes Ungeziefer. Daher muss er gegen Schädlinge nicht speziell behandelt werden.

Kork – das bessere Parkett
Korkböden sorgen für das Wohlfühlklima, wonach der Mensch sich sehnt. Ruhe und Geborgenheit entstehen durch die hohe Trittschalldämmung. Wärme und Behaglichkeit resultieren aus der natürlichen Beschaffenheit des warmen Materials Kork mit seinen herausragenden wärmedämmenden Eigenschaften und einer wohltuenden Oberflächentemperatur, das gerade für «Barfussgeher» ein besonderer Genuss ist. Darüber hinaus unterstützt der Rohstoff Kork das «angenehme Gehen» und schont ausserdem noch Fuss-, Knie- und Hüftgelenke, weil der natürlich-elastische Rohstoff die Schwingungen beim Gehen aufnimmt und sich den jeweiligen Belastungen anpasst. Komplettiert wird die Behaglichkeit eines Korkbodens erst durch einen weiteren Vorteil, der besonders Allergiker anspricht; er lädt sich nicht elektrostatisch auf.

Bei der Herstellung von Korkfliesen wird Korkschrot unter Verwendung von natürlichen Bindemitteln bei Temperaturen von 120 °C zusammengepresst. Bei der Verarbeitung wird die Umwelt kaum belastet, denn für die Verarbeitung wird eine geringe Menge überhitzten Dampfes benötigt. Somit ist die Produktion und das Produkt ökologisch einwandfrei und zu 100 % recyclingfähig.

Die klassischen Korkfliesen, auch Korkparkett genannt, müssen mit dem Untergrund verklebt werden. Die unbehandelten Platten werden nach der Verlegung gewachst oder versiegelt (lackiert). Korkparkett gibt es mittlerweile in zahlreichen attraktiven Dekoren. Wem die braune Farbe zu langweilig ist, der findet auch eingefärbte Oberflächen. Korkparkett ist für den gesamten Wohnbereich einschliesslich Nassräumen empfehlenswert.

Korkparkett ohne Leim verlegen
Eine grössere Verbreitung als das Korkparkett hat das Korkfertigparkett, bei dem die Korkschicht auf eine Trägerplatte aufgebracht ist und mit einer darunter angebrachten Kork-Trittschalldämmung versehen ist. Dank einer «Klick-Technik» lässt es sich leicht verlegen. Ganz ohne Leim. Die Dielen sind bereits endbehandelt – geölt oder lackiert – erhältlich, so dass der Boden direkt nach der Verlegung bewohnt werden kann. Korkfertigparkett gibt es mittlerweile neben dem typischen Braun auch in diversen Farbtönen. Es ist aufgrund seiner herausragenden Eigenschaften für alle Wohnräume geeignet. Besonders gerne wird er in Kinder-, Schlaf- und Wohnzimmer verlegt.

Korkparkett sowie Korkfertigparkett sind leicht zu reinigen und zu pflegen. Zum Renovieren von Kork braucht man nur die Oberfläche zu erneuern. Tiefe Kratzer werden einfach abgeschliffen, dazu muss es sich bei der Korkschicht um einen Massivkork und nicht etwa um ein Furnier handeln.


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Der Taupunkt ist massgebend

Ob eine kaltwasserführende Leitung sogenannt «schwitzt» und dabei unerwünschtes Wasser abtropfen lässt, hängt von drei Faktoren ab: Von der Temperatur des Medium in der Leitung, der Umgebungstemperatur und dem Feuchtigkeitsgehalt der Umgebungsluft sowie der daraus resultierenden Taupunkttemperatur. Als Taupunkttemperatur bezeichnet man die mit Feuchtigkeit maximal gesättigte Luft. Dieser ist abhängig von der Lufttemperatur. Lufttemperaturen können je nach °C eine bestimmte Menge an Wasserdampf aufnehmen. Wärmere Luft ist in der Lage mehr Wasserdampf als kältere Luft aufzunehmen. Unterschreitet eine Oberflächentemperatur die Taupunkttemperatur, so bildet sich Wasser, auch Tauwasser genannt. Dieses Wasser haftet bis zum Abtropfen auf der Oberfläche des Gegenstandes. Ein Beispiel: Nehmen wir eine Wasserleitung mit einer Temperatur von +8 °C. Diese führt durch einen Raum mit einer Temperatur von +20°C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 %. Diese Lufttemperatur mit der angegebenen Luftfeuchtigkeit hat einen Wassergehalt von 10.39 g/m3 Luft. Die Oberflächentemperatur des Rohres beträgt jedoch +8°C. Eine Lufttemperatur von +8 °C ist maximal in der Lage einen Wassergehalt von 8.27 g/m3 aufzunehmen. Somit würden sich in dem genannten Fall ca. 2.1 g/m3 Wasser ansammeln. In einem Raum L x B x H von 4 x 4 x 2.8 m wären das ca. 0.1 Liter Wasser. Innerhalb 24 Stunden bei gleichbleibenden Verhältnissen und einem normalen Luftaustausch (Faktor 0.3/h) ergäbe dies eine Wassermenge von 8 Liter / Tag.

Tauwasserbildung unbedingt vermeiden
Zubringende Wasserleitungen zu Klimageräten neigen sehr oft aufgrund ihrer Temperatur und den klimatischen Verhältnissen zu Tauwasserbildung. Lässt man dieses gewähren, so kann es zu unerwünschten Nebeneffekten kommen, wie zum Beispiel, zu erhöhter Luftfeuchtigkeit, Korrosion, Schimmelpilz, Fäulnis usw. Auftretendes Tauwasser kann bereits mit einfachen Isoliersystemen verhindert werden. Durch ein richtiges Dämmen der betroffenen Anlage und Anlageteilen wird die Oberflächentemperatur soweit erhöht, dass diese über dem Taupunkt zu liegen kommt und es dadurch zu keiner Kondensierung kommen kann. Für die Bestimmung des Isoliersystems sollte man jedoch nicht von den günstigsten Verhältnissen ausgehen. Es empfiehlt sich hier ein Worst-Case, also von ungünstigsten Verhältnissen auszugehen. Ebenfalls empfiehlt sich, bei solchen Anlagen ein Isoliersystem mit einem erhöhten Wasserdampfdiffusionswiderstand zu wählen. Fragen Sie Ihren Fachmann aus der Region. Fachbetriebe aus Ihrer Region finden Sie unter www.isolsuisse.ch.


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