Modernste Kanalisationsrohre im Limmattal – Spezialbeton trotzt allen Angriffen

Zäh fliesst der Verkehr durchs Limmattal. Die neue Limmattalbahn schafft ab Ende 2022 Abhilfe. Unter ihr sorgt innovative Kanalisationstechnologie dafür, dass auch im Untergrund alles wie geschmiert läuft.

In Reih und Glied stehen sie auf der Poststrasse mitten in Dietikon. Dutzende Betonrohre – nicht rund, sondern mit Ei-Profil – warten darauf, ins Erdreich eingesetzt zu werden. Bereits auf den ersten Blick ist ersichtlich: Es sind nicht normale Betonrohre. Die dunkelgraue Farbe verrät, dass es sich um Spezialelemente für den Kanalisationsbau handelt.

Die Arbeiten an der Kanalisation in Dietikon stehen im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Limmattalbahn (LTB). Sie führt vom Bahnhof Zürich-Altstetten durch das Limmattal bis nach Killwangen und soll die Region ab Ende 2022 verkehrstechnisch entlasten (siehe Titelbild). Für die Realisierung von Bahntrassee und Schienen ist es unumgänglich, dass Werkleitungen verlegt werden. Teilweise nutzen die Projektbeteiligten auch geschickt Synergien und lassen alte Werkleitungen im Zuge der Arbeiten für die LTB ersetzen.

Extreme Widerstandsfähigkeit
Die CREABETON BAUSTOFF AG liefert für diverse Baustellen die notwendigen Betonrohre und -schächte. Nebst Norm-Betonrohren werden vielerorts die äusserst robusten und langlebigen CENTUB®-Röser-Stahlbetonrohre und CENTUB®-Massschächte verwendet. Diese werden in den Werken der MÜLLER-STEINAG Gruppe auftragsspezifisch nach Mass produziert und anschliessend auf die Baustelle im Limmattal transportiert. Für bestimmte Kanalisationsabschnitte sieht die Bauleitung aber den Einsatz der bereits erwähnten Spezialelemente vor. Das hat mit den aussergewöhnlichen Eigenschaften dieser aus Polymerbeton gefertigten POLYCRETE®-Elementen zu tun: Sie sind extrem widerstandsfähig gegen Druck von aussen und aggressive Flüssigkeiten im Innern und auf eine lange Nutzungsdauer ausgelegt (siehe Box). Vor allem an zentralen Lagen ist dies ein starkes Argument, denn so sind die Verkehrswege in den Zentren weniger oft durch Baustellen blockiert.

Eiförmig statt rund aus gutem Grund
Bei den Bauarbeiten in der Poststrasse in Dietikon hat sich die ARGE LITABA für den Einsatz von POLYCRETE®-Massschacht-Unterteilen und -Rohren mit Ei-Profil entschieden.

«Das Ei-Profil hat den Vorteil, dass die hydraulische Leistung auch bei niedrigem Wasserstand sehr gut ist»

erklärt Tony Oberlin, Technischer Berater der CREABETON BAUSTOFF AG. Dadurch entstehen weniger Ablagerungen in der Kanalisation und die Reinigung ist effizienter.

Zwei weitere Pluspunkte kommen beim Projekt Limmattalbahn gut zur Geltung: Die geringe Auflastbreite der Ei-Profil-Rohre gewährleistet eine hohe Tragfähigkeit – unter dem Trassee der LTB ein wichtiger Faktor. Ausserdem bedarf es bei der Versetzung von Rohren mit Ei-Profil einer geringeren Grabenbreite, was bei engen Platzverhältnissen wie im Zentrum von Dietikon verkehrstechnisch ein grosser Vorteil ist.

Beton für den Verkehr rund um Zürich
Für rund zwanzig solcher Limmattalbahn-Baustellen liefert die CREABETON BAUSTOFF AG alle Kanalisationsschächte und -rohre. Anhand der Pläne der Bauingenieure erstellt Tony Oberlin jeweils die detaillierten Schachtzeichnungen, mithilfe derer dann die massgeschneiderten Betonelemente rasch gefertigt werden. Durch die CNC-unterstützte Fertigungstechnik entstehen CENTUB®-Massschächte, die exakt auf das Projekt abgestimmt sind und höchste Ansprüche erfüllen.

Dies übrigens nicht zum ersten Mal für ein Grossprojekt rund um die Stadt Zürich:

«Schon bei der Nordumfahrung Zürich durften wir grosse Mengen unserer Betonprodukte liefern»

sagt Oberlin. Ob auf der Autobahn A1 am Gubrist oder im Limmattal – der Verkehr soll dereinst besser fliessen, wenn diese Projekte im Grossraum Zürich abgeschlossen sind. Und unter den Verkehrsachsen fliesst das Abwasser ungehindert – den von der CREABETON BAUSTOFF AG gelieferten Betonelementen sei Dank.


POLYMERBETON: BELASTBAR, DICHT UND BESTÄNDIG
Der Baustoff Polymerbeton enthält anstelle von Zement einzig hochwertige Polyesterharze als Bindemittel. Dank seinen Eigenschaften – er hält mechanischen und chemischen Belastungen hervorragend stand – hat er sich im Leitungsbau bewährt.

Die POLYCRETE®-Produkte überzeugen durch:

  • Hohe Druck- und Biegefestigkeit
  • Formstabilität
  • Sehr glatte Oberflächen
  • Dichtheit
  • Korrosionsbeständigkeit
  • Chemische Beständigkeit

Tony Oberlin weiss um diese positiven Eigenschaften: «Die Qualität ist hervorragend und die Lebensdauer der Elemente entsprechend länger. Da sie nicht gebrannt sind, entstehen bei starken Belastungen und Schlägen keine Sprünge.» Produkte aus Polymerbeton werden dort eingesetzt, wo erhöhte Anforderungen erfüllt werden müssen. Daher sind die Materialkosten in einem anderen Preissegment angesiedelt als zementgebundene Rohre und Schächte.

755-MIO.-PROJEKT STÄRKT DEN ÖV
Die neue Limmattalbahn (LTB) soll für Entlastung auf dem stark frequentierten Strassennetz im Limmattal sorgen. Sie verbessert die Erschliessung und Erreichbarkeit des Limmattals durch den öffentlichen Verkehr. Die LTB wird auf einer Länge von 13,4 Kilometern insgesamt 27 Haltestellen bedienen. Ihre Strecke führt von Zürich-Altstetten über Schlieren, Urdorf, Dietikon, Spreitenbach nach Killwangen. Mit maximal 260 Personen an Bord fährt die LTB zu Beginn im 15-Minuten-Takt durchs Limmattal. Finanziert wird das 755 Millionen Franken teure Projekt von den Kantonen Zürich und Aargau sowie vom Bund.

Ende 2022 fährt die LTB los
Die erste der zwei Bauetappen ist abgeschlossen und seit September 2019 als Verlängerung der Zürcher Tramlinie 2 in Betrieb. Bis Mitte 2022 sollen die Arbeiten an der zweiten Etappe der LTB beendet sein. Ziel ist, dass die LTB im Dezember 2022 ihren Betrieb aufnimmt.

Die Limmattalbahn in Zahlen:

  • Streckenlänge: 13,4 km
  • Anzahl Haltestellen: 27
  • Frequenz: im 15 Minuten-Takt
  • Anzahl Fahrgäste: rund 25 000 täglich (längerfristig rund 40 000)
  • Fahrzeugkapazität: max. 260 Personen Kosten: 755 Mio. CHF
  • Eigentrassee: 92 %
  • Bahnsystem: Meterspur (analog Tram)
  • Inbetriebnahme: Dezember 2022

Weitere Informationen zur Limmattalbahn finden Sie unter limmattalbahn.ch


CREABETON BAUSTOFF AG
Bohler 5
6221 Rickenbach LU
Tel 0848 400 401
info@creabeton-baustoff.ch
www.creabeton-baustoff.ch

Grossprojekt Nordumfahrung Zürich

Mit der MEVA Industrieschalung Mammut 350 bis zu 6 Takte pro Woche betoniert.

Bei Zürich kreuzen sich die Autobahnen aus allen Richtungen. Zum dichten Transit- und Fernverkehr kommt in der dicht besiedelten Region jeden Morgen und Abend der Pendlerverkehr. Und dann geht – bzw. fährt – oft gar nichts mehr auf der Nordumfahrung von Zürich, die mit über 100’000 Fahrzeugen pro Tag zu den am stärksten befahrenen Strassenabschnitten der Schweiz zählt. Das Nadelöhr wird vom Bundesamt für Strassen ASTRA mit einer Reihe von Baumassnahmen bis 2025 beseitigt: Der Gubrist erhält eine dritte Tunnelröhre, die den Verkehr auf der Autobahn A1 von St. Gallen in Richtung Bern und Basel aufnehmen wird, und die beiden bestehenden Tunnelröhren werden saniert. Zudem wird der komplette Autobahnabschnitt zwischen Limmattaler Kreuz und der Verzweigung Zürich Nord in beiden Fahrtrichtungen auf drei Spuren ausgebaut und beim Naturschutzgebiet Katzensee die Autobahn auf 580 m überdeckt.

Aussenwände für den Tagbautunnel Katzensee

Für die Aussenwände kommen Grossflächeneinheiten der MEVA Industrieschalung Mammut 350 zum Einsatz. Bereits betoniert wurde die 6 m hohe und 80 cm dicke Aussenwand in Fahrtrichtung St. Gallen. Zum Einsatz kamen 12,50 m lange und 6 m hohe Einheiten aus Grossflächenelementen. Die jeweils 9,5 Tonnen schweren Grossflächeneinheiten konnten komplett per Raupenkran umgesetzt werden.

Zügige Taktung

Gearbeitet wurde mit 5 Vorstell- und 3 Schliessschalungen bei zügiger Taktung:

  • ½ Tag für Ausschalen, Umsetzen und Vorstellen
  • 1 Tag für Bewehrung und Einbauten
  • ½ Tag für die Schliessschalung
  • ½ Tag zum Betonieren

2,5 Stunden Betonierzeit pro Takt

Die Mammut 350 mit ihrer hohen Frischbetondruckaufnahme von 100 kN/m² erlaubt beliebig schnelles Betonieren bis 4 m Höhe, ein wesentlicher Vorteil bei hohen Wänden, der hier auch voll genutzt wurde. Mit an der Schalung angebrachten Ankerkraftmessdosen wurde sichergestellt, dass die Kapazität der Schalung ausgenutzt, aber nicht überschritten wurde.

«Wir haben bis zu 6 Takte pro Woche betoniert, sind sogar dem Plan voraus. Auch die Qualität ist prima», Chefpolier Giuseppe Petrolo von Marti ist sichtlich stolz auf das Tempo und die Betonoberflächen, die er mit der Mammut 350 erzielt hat.

Nach der Umverlegung des Verkehrs werden dieses Jahr die Mittel und die Aussenwand in Fahrtrichtung Bern sowie die Decke betoniert. Hier wird dann mit der doppelten Schalungsmenge gearbeitet.

Projekt
580 m lange Aussenmauern für den Tagbautunnel Katzensee an der Nordumfahrung Zürich

Bauherr
Bundesamt für Strassen ASTRA, Infrastrukturfiliale Winterthur

Bauunternehmen
Arge Nordring Los 4 mit den Bauunternehmen Marti AG Zürich, Eberhard Tiefbau, STUTZ AG, Specogna und Hagedorn


Meva Schalungs-Systeme AG
Birren 24
5703 Seon
Tel 062 769 71 00
Fax 062 769 71 10
info@meva.ch
www.meva.ch