Weniger Schäden mit massgeschneiderten Schutzvorkehrungen!

Die Klimaveränderung lässt sich nicht aufhalten. Schon heute ist das Hochwasserrisiko in der Schweiz beträchtlich und wird mit der Klimaveränderung noch erhöht. Die Niederschlagsmengen im Sommer werden zunehmen. Gemäss den Klimaszenarien des Bundes wird der Jahrhundertniederschlag im Jahr 2060 rund 20 % mehr Regen mit sich bringen als heute. Damit wird auch das Hochwasserrisiko in der Schweiz stark zunehmen. Dieser Effekt wird noch verstärkt durch die zunehmende Versiegelung der Landflächen durch Überbauungen, Verkehrswege und Plätze, welche das Versickern des Oberflächenwassers behindern oder gar verhindern.

Hochwasserschäden lassen sich durch vorsorgliche Vorkehrungen, präventive wasserbauliche Massnahmen am Gewässer mit Überflutungsräumen und Notfallmassnahmen weitgehend verhindern. Hierzu gehört ein umfassendes Hochwassermanagement. Durch die Erkennung des Gefahrenpotenzials, die fundierte Beurteilung der Gefahr, das rechtzeitige Treffen von vorbeugenden Massnahmen und das rasche Reagieren im Notfall sind die Voraussetzungen für einen effektiven Hochwasserschutz gegeben.

Der Objektschutz ist ein wichtiger Pfeiler der Hochwasservorsorge. In den letzten Jahrzehnten wurden hierzu verschiedene Konzepte entworfen und technische Massnahmen entwickelt, die einen wichtigen Beitrag zur Schadensminderung liefern.

Als Schutzmassnahmen bieten sich Linien- und Objektschutz. Es gibt die permanenten Einrichtungen, die relativ kostenintensiv sind und es gibt die mobilen Schutzvorkehrungen, die unmittelbar vor oder mit dem Hochwasser aktiviert werden. Mit einem abgestimmten Hochwasserschutz Engineering werden Systeme evaluiert und die besten Schutzmöglichkeiten aufgezeigt. Der zuverlässigste Schutz wird mit permanenten oder sich selbst aktivierenden Hochwasserschutzmassnahmen erzielt. Diese ergeben eine hohe Grundinvestition, führen aber zu einer sehr guten Life Cycle Cost Performance auf 50 Jahre gerechnet.

Die teilmobilen Schutzmassnahmen wie

  • Schlauchsysteme
  • Kunststoffelemente, die mit Wasser gefüllt werden
  • Dammbalkensysteme
  • Improvisierte Sperreinrichtungen

haben den Vorteil, dass diese mobil und je nach Bedürfnissen eingesetzt werden können. Die Aktivierung dieser teilmobilen Systeme erfordert Zeit, die vor allem bei Gewitterregen mit rasch anfallendem Oberflächenwasser nicht zur Verfügung steht. Besonders durch die Zunahme der Starkniederschläge, auch in Kombination mit der Schneeschmelze durch Auswirkungen der Klimaänderung sowie weiteren anthropogenen Änderungen (Überlastung der Kanalisation durch Reduzierung der natürlichen Versickerung) und den damit verbundenen Auswirkungen auf den Oberflächenabfluss werden die Anforderungen an den Hochwasserschutz steigen.

Hochwasserschutzmassnahmen erfordern ein umfassendes Engineering. Als Basis dienen die schweizweit vorhandenen Gefahrenkarten für das 100 / 300-jährige Hochwasser. Auf der anderen Seite sind es die Fachingenieure / Hydrologen, welche die Schutzkoten objektspezifisch festlegen. Das Hochwasserschutzunternehmen partizipiert am Engineeringteil, indem eine umfassende Beratung in der Systemevaluierung erfolgt. Es werden nicht nur die Erstellungskosten ermittelt, sondern auch die kostenintensiven Faktoren wie

  • Nutzungsdauer der Schutzmassnahme
  • Aktivierungszeit / Massnahmen (stromunabhängig und ohne komplizierte Mechanik)
  • Deaktivierungsaufwand nach Hochwasser
  • Unterhalts- und Serviceleistungen erfasst und beurteilt.

Weniger Schäden mit massgeschneiderten Schutzvorkehrungen!


Aeschlimann Hochwasserschutz AG
Weierweg 3
4915 St. Urban
Tel 062 768 70 00
info@aehws.ch
www.aehws.ch

Die Kantonalen Gebäudeversicherungen ziehen Bilanz zum Schadenjahr 2021: Schäden an Gebäuden von über einer Milliarde Schweizer Franken

Mehrere Kantonale Gebäudeversicherungen (KGV) blicken auf ein aussergewöhnliches Jahr mit im Sommer hohen Schäden an Gebäuden zurück. Aktuelle Hochrechnungen gehen von Entschädigungen an betroffene Gebäudeeigentümer von über einer Milliarde Schweizer Franken aus. Allerdings ist die Erfassung der gemeldeten Schadenfälle nicht vollständig abgeschlossen. Die KGV setzen sich dafür ein, den betroffenen Gebäudeeigentümern eine rasche Schadenbehebung zu ermöglichen. Die Analysen der KGV weisen hauptsächlich Hagel, gefolgt von Überschwemmung als grösste Schadenverursacher aus. Betroffen waren dabei in erster Linie die Kantone Aargau, Bern, Freiburg, Luzern, Neuenburg, Schaffhausen, Zug und Zürich.

Die starken Gewitter und Niederschläge der Monate Juni und Juli 2021 verursachten beinahe in der gesamten Schweiz erhebliche Schäden. Regional sind 60 bis 70 % der Schäden auf Hagel zurückzuführen. Bei 30 bis 40 % liegt die Ursache bei Überschwemmungen sowie Hochwasser. Die Niederschlagsmengen variierten regional stark. Im Norden der Schweiz erreichten die Niederschläge bis gegen 250 % der regulären Monatsdurchschnitte. Ende Juni 2021 traten heftige Gewitter mit über 45’000 Blitzentladungen und schwerstem Hagel auf. Als Einzelereignis zu erwähnen ist der schwere Hagelzug vom 28. Juni, der grossflächig Teile der Kantone Luzern und Zug verwüstet hat. Dabei traten Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu 10 cm auf. In gewissen Gemeinden blieb kaum ein Gebäude unbeschädigt. Alleine aufgrund dieses Hagelzuges ist mit mehreren hundert Millionen Schweizer Franken an Gebäudeschäden zu rechnen.

Die KGV werden für die entstandenen Gebäudeschäden gesamthaft Zahlungen von über einer Milliarde Schweizer Franken leisten. Dies wird annähernd so viel sein wie im Grossschadenjahr 2005, das auf Basis des aktuellen Gebäudebestands heute 1.3 Milliarden Schweizer Franken kosten würde. Der von Hagel ausgehende Schadenanteil fiel im Jahr 2021 vier Mal höher aus wie im Rekordschadenjahr 2005. Der Anteil an Überschwemmungsschäden verringerte sich entsprechend im gleichen Verhältnis. Trotz einer hohen Gesamtschadenlast gibt es erfreuliche Entwicklungen. Die vielerorts im Nachgang zu den Schäden 2005 von der öffentlichen Hand oder den Gebäudeeigentümern eingeleiteten Schutzmassnahmen im Bereich Hochwasser haben im Sommer 2021 ihre Wirkung gezeigt. Zudem hat sich das effektive und effiziente Handeln vieler Einsatzkräfte beim mobilen Hochwasserschutz sehr positiv ausgewirkt. Viele Schäden konnten verhindert oder begrenzt werden. Ohne die Präventionsmassnahmen der letzten 15 Jahre wären die Schäden aufgrund des Hochwassers im Sommer 2021 vermutlich wesentlich höher ausgefallen. Sie hätten die Schadenlast um ein Vielfaches erhöht.
Hagel lässt sich gegenwärtig weder örtlich, zeitlich noch in der Intensität genau prognostizieren. Somit liegt der beste Schutz im Einsatz geprüfter hagelresistenter Baumaterialien (www.hagelregister.ch). Demgegenüber kann sich jeder Gebäudeeigentümer gegen Hochwasser und Oberflächenwasser mit baulichen sowie mobilen Massnahmen und einer guten organisatorischen Vorbereitung schützen. Kommt es trotzdem zum Schaden, greift die Gebäudeversicherung. Sie konnten auch im Jahr 2021 vollumfänglich ihren gesetzlichen Auftrag erfüllen. Dank den KGV geniessen die Gebäudeeigentümer einen umfassenden Versicherungsschutz. Die Betroffenen werden auch im aussergewöhnlichen Schadenjahr 2021 von den Gebäudeversicherungen unterstützt und entschädigt. Dies spricht für den bewährten einzigartigen Schutz der KGV: Prävention, Intervention und Versicherung. Dank diesem Schutzsystem bleiben die Prämien für Elementar- und Feuerschäden auch in Zukunft tief. Sie belasten weder die Gesamtbevölkerung, den Staat noch die Steuerkasse.

Die Kantonalen Gebäudeversicherungen (KGV) haben drei Kernaufgaben: Prävention, Intervention und Versicherung. Sie arbeiten in einem solidarischen System sowohl eng untereinander als auch mit diversen Partnern zusammen und versichern über 80 Prozent aller Gebäudewerte in der Schweiz. Dies entspricht einer Versicherungsdeckung für einen Gebäudewert von annähernd 2500 Milliarden Schweizer Franken.


Vereinigung Kantonaler Gebäudeversicherungen (VKG)
Bundesgasse 20
Postfach
3001 Bern
Tel +41 31 320 22 22
mail@vkg.ch
www.vkg.ch

Wir sprechen heute mit Herrn Heinz Aeschlimann von Aeschlimann Hochwasserschutz AG

Die Klimaveränderung lässt sich nicht aufhalten. Welche Auswirkungen hat diese auf Hochwasser?
Schon heute ist das Hochwasserrisiko in der Schweiz beträchtlich und wird mit der Klimaänderung noch erhöht. Die Niederschlagsmengen im Sommer werden zunehmen. Gemäss den Klimaszenarien des Bundes wird der Jahrhundertniederschlag im Jahr 2060 gar rund um 20 % mehr Regen mit sich bringen als heute. Damit wird auch das Hochwasserrisiko in der Schweiz stark zunehmen. Dieser Effekt wird noch verstärkt durch die zunehmende Versiegelung der Landflächen durch Überbauungen, Verkehrswege und Plätze, welche das Versickern des Oberflächenwassers behindern oder gar verhindern.

Wie lassen sich Hochwasserschäden verhindern? Gibt es funktionstüchtige Systeme?
Hochwasserschäden lassen sich vermindern oder sogar verhindern durch vorsorgliche Vorkehrungen, präventive wasserbauliche Massnahmen am Gewässer mit Überflutungsräumen und Notfallmassnahmen. Hierzu gehört ein umfassendes Hochwassermanagement. Durch die Erkennung des Gefahrenpotenzials, die fundierte Beurteilung der Gefahr, das rechtzeitige Treffen von vorbeugenden Massnahmen und das rasche Reagieren im Notfall sind die Voraussetzungen für einen effektiven Hochwasserschutz. Der Objektschutz ist ein wichtiger Pfeiler der Hochwasser-Vorsorge. In den letzten Jahrzehnten wurden hierzu verschiedene Konzepte entworfen und technische Massnahmen entwickelt, die einen wichtigen Beitrag zur Schadensminderung liefern.

Welche Objektschutzmassnahmen gibt es?
Wir sprechen von Linien- und Objektschutz. Es gibt die permanenten Einrichtungen, die relativ kostenintensiv sind und es gibt die mobilen Schutzvorkehrungen, die unmittelbar vor oder mit dem Hochwasser aktiviert werden. Mit einem abgestimmten Hochwasserschutz Engineering werden Systeme evaluiert und die besten Schutzmöglichkeiten aufgezeigt.

Wie kann ein Grundstückbesitzer erkennen, ob er hochwassergefährdet ist?
Die Schweiz ist vorbildlich organisiert und verfügt über entsprechende Gefahrenkarten für weite Teilgebiete der Schweiz. Auf Stufe Gemeinden sind diese vorhanden. Unter der Suchfunktion «Gefahrenkarte» sind auch im Internet viele Karten online zu finden.

Gibt der Hochwasserschutzlieferant Garantien für die von ihm gelieferten Systemen?
Naturgewalten können nicht versichert werden. Man kann aber Schäden, die von Naturgewalten verursacht werden, teilweise versichern.
Für Hochwasserschutzvorkehrungen braucht es ein entsprechendes Engineering. Der Lieferant der Hochwasserschutzsysteme hat entsprechende Garantien zu erbringen. Der Unternehmer, der die Bauausführungen realisiert, unterliegt den SIA Bestimmungen.

Wer sind Ihre Kunden von Objektschutzmassnahmen?
Je nach Gefahrengebiet setzen sich die Auftragsgeber unterschiedlich zusammen. Der Anteil der öffentlichen Hand ist knapp 50 %, der privat realisierte Bereich, jedoch auf Anweisung der Behörden, dürfte etwas über 50 % liegen.

Denken Sie eher, dass die Gefahren durch Überbelastung der Kanalisation, Flash Floods, extreme Regenfälle und Schneeschmelzen zunehmen werden?
Grundsätzlich ja, da die überbauten Flächen (Häuser, Strassen, Plätze) zunehmen und die natürliche Versickerung in den Boden beeinträchtigt wird. Mit den zusätzlichen Baurealisierungen erfolgt auch mehr Abwasser und viele der Kanalisationssysteme werden mehr belastet als ursprünglich in der Dimensionierung angenommen.
Durch die Zunahme der Starkniederschläge auch in Kombination mit der Schneeschmelze durch Auswirkungen der Klimaänderung und sowie weiteren anthropogenen Änderungen (Überlastung der Kanalisation durch Reduzierung der natürlichen Versickerung) und den damit verbundenen Auswirkungen auf den Oberflächenabfluss werden die Anforderungen an den Hochwasserschutz steigen.

Wie wird sich diese neue Herausforderung zukünftig für die Aeschlimann Hochwasserschutz AG zeigen?
Der Objektschutz leistet einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der erhöhten Hochwassergefahr. In den letzten Jahren haben wir 6 neue Systeme patentiert.
Wir sind gefordert, uns den möglichen Naturereignissen anzunehmen und je nach Bedarf neue Schutzelemente zu entwickeln, die ein noch besseres Schutzpotential und raschere Aktivierungsmöglichkeit bieten. Das Fachwissen Hochwasserschutz Engineering ist zentral und entsprechend haben wir dies ausgebaut. Objektspezifisch werden die sinnvollsten Schutzsysteme evaluiert und entsprechend ausgeführt.


Aeschlimann Hochwasserschutz AG
Weierweg 3
4915 St. Urban
Tel 062 768 70 00
info@aehws.ch
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