Umwelt-Etikette: Das richtige Produkt für die richtige Anwendung

von Schweizer Stiftung Farbe

Die Umweltverträglichkeit von Farben rückt bei einem Neuanstrich immer weiter in den Vordergrund. In Innenräumen steht vor allem der Gesundheitsschutz der Bewohnerinnen und Bewohner im Vordergrund. Hier gilt es zu vermeiden, dass flüchtige und schwer flüchtige organische Verbindungen (sogenannte VOC und SVOC) über Wochen oder gar Monate die Raumluft belasten. Im Aussenbereich können durch Auswaschung der Beschichtung schädliche Stoffe in die Umwelt gelangen. Auch die Qualität der verwendeten Produkte ist wichtig: Alle umweltfreundlichen Eigenschaften nützen wenig, wenn übermässig viele Schichten eines Produkts aufgetragen werden müssen, um die gewünschte Deckkraft zu erreichen.

Die Umwelt-Etikette schafft Transparenz
Bei der Abwägung dieser Kriterien hilft die Schweizer Umwelt-Etikette. Es handelt sich dabei um eine Produktedeklaration ähnlich der Energieverbrauchskennzeichnung, die man von Elektrogeräten kennt. Die differenziert abgestuften Kriterien umfassen die Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit sowie die Gebrauchstauglichkeit der Produkte. Diese werden je nach Eigenschaften in die Kategorien A (genügt den höchsten Anforderungen) bis G (muss keine Kriterien erfüllen) eingeteilt.

Die Umwelt-Etikette dient mit seiner einfachen Informationsvermittlung dem Produzenten, dem Maler, den Architekten und Planern sowie dem Endkunden. Der Produzent zeigt mit der Etikette den Anwendern und Kunden, wie umweltfreundlich und gebrauchstauglich sein Produkt ist. Maler können mit der Umwelt-Etikette einfacher entscheiden, welche Räume mit welchen Produktkategorien gestrichen werden sollten. Architekten und Planer können dank der Integration des Umwelt-Etikette im Minergie-eco Programm einfach erkennen, welche Produkte für bestimmte Vorgaben zulässig sind. Der Endkunde kann schlussendlich bei einem Besuch der Baustelle einfach feststellen, welche Farbe der Maler verwendet und wie umweltfreundlich sein Produkt ist.

Die überwiegende Mehrheit, der am Schweizer Markt präsenten Produzenten macht mit; das Produkteverzeichnis umfasst inzwischen mehr als 1000 Einträge. Damit fördert die Umwelt-Etikette die Transparenz im Markt und den bewussten Umgang mit Ressourcen, denn Farbe ist nicht gleich Farbe, auch wenn jedes Produkt seine Berechtigung hat.

10 Jahre im Dienst der Konsumenten
Der erste Geltungsbereich, die Umwelt-Etikette UE I für Innenwandfarben, wurde Anfang 2012 lanciert. Das transparente System stiess von Beginn weg auf grossen Anklang. Kontinuierlich wurden weitere Geltungsbereiche entwickelt: die UE II für Lacke, Holz- und Bodenbeschichtungen innen, die UE III für pastöse Putze und Spachtel innen, und schliesslich folgte der Sprung in den Aussenbereich mit der UE IV für Fassadenfarben. Anfang 2021 folgte die UE V für Lacke, Holz- und Bodenbeschichtungen im Aussenbereich.

Einstufungsraster der UE I für Wandfarben innen. Der Raster dient der schnellen Übersicht. Die Kriterien werden im Ausführungsreglement im Detail erörtert.

Einstufungsraster der UE I für Wandfarben innen. Der Raster dient der schnellen Übersicht. Die Kriterien werden im Ausführungsreglement im Detail erörtert.

Die Schweizer Umwelt-Etikette (UE) stuft Beschichtungsstoffe in einem transparenten und übersichtlichen Schema nach Kriterien von Gesundheits- und Umweltschutz sowie deren Gebrauchstauglichkeit ein. Die UE wird von der unabhängigen und nicht profitorientierten Schweizer Stiftung Farbe vergeben. Das Projekt ist breit abgestützt mit Verbänden, Behörden, Wissenschaft, Industrie und Anwender. Die Mehrheit der im Schweizer Markt präsenten Produzenten und Handelsfirmen sind bereits Teilnehmer der Schweizer Stiftung Farbe und haben ihre Produkte bewerten lassen. Mit ihren strengen Vorgaben setzt die UE Anreize für Produzenten, ihre Produkte bei gleichbleibender Qualität umwelt- und gesundheitsfreundlicher zu entwickeln.


Schweizer Stiftung Farbe
Rudolfstrasse 13
8400 Winterthur
Tel 052 202 84 71
www.stiftungfarbe.org

Umwelt-Etikette für Farben, Lacke und Putze

Die Schweizerische Lack- und Farbenindustrie hat beschlossen, ihre Produkte nach Umwelt- und Gebrauchsstandards zu kategorisieren. Aus diesem Grund hat die Schweizer Stiftung Farbe die Umwelt-Etikette für Farben, Lacke und Putze lanciert, welche Beschichtungen nach Umweltstandards der Kategorien A bis G zuordnet. Die Stiftung Farbe wartet denn auch stetig mit neuen Ideen auf.

Die grosse Mehrheit der im Schweizer Markt präsenten Produzenten und Handelsfirmen haben ihre Produkte bei der Schweizer Stiftung Farbe einer Prüfung unterzogen und Ihre Farbgebinde mit der Umwelt-Etikette versehen. Seither können Benutzer die Eignung der Beschichtungen dank der Produktkennzeichnung auf einen Blick erfassen und eine spezifischere Auswahl treffen. Das auch für die pastösen Putze und Spachtel im Innenbereich. Nebst dem Bereich der Innenwandfarben und dem Bereich für Lacke, Holzlacke und Bodenbeschichtungen im Innenbereich bereits der dritte Teilbereich.

Zusätzlich ist die die Stiftung Farbe stets darum bemüht, dem Konsumenten ein möglichst einfaches Handling zu ermöglichen. Nebst einer neuen Homepage wurde für dieses Jahr auch eine App für Mobiltelefone entwickelt. Die professionellen Anwender von Farben, Lacken oder Putzen können so ganz einfach ihren Kunden die Vorzüge eines Produktes erklären. Zudem können alle Konsumenten auf einfache und schnelle Art in Erfahrung bringen, wie umwelt- oder gebrauchsfreundlich ein Produkt ist.


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