Spülbohrung in der Altstadt

Um die Emissionen im Zentrum der Stadt St. Gallen möglichst gering zu halten, haben sich die St. Galler Stadtwerke für eine grabenlose Art des Leitungsbaus entschieden.
Dieses Verfahren ermöglicht eine direkte sowie umweltschonende Leitungsführung. In den vergangenen Wochen haben wir, von der Schenk AG Heldswil, von der Startgrube an der Museumstrasse 24 ein Loch bis zur Zielgrube am Marktplatz 4 gebohrt. Der dabei entstandene unterirdische Kanal ist rund 350 Meter lang und befindet sich am tiefsten Punkt fast 30 Meter unter der Erde.
Durch diesen Kanal haben wir zuerst ein Schutzrohr eingezogen, später folgte dann der Einzug der eigentlichen Gasleitung. Sowohl das Schutzrohr als auch die Gasleitung bestehen aus mehreren 10 bis 12 Meter langen Teilstücken, die vor dem Einzug in den Kanal zusammengeschweisst wurden. Der anschliessende Rohreinzug verlangte ein hohes Mass an Präzision, da die Rohre genau im richtigen Radius zum Bohrloch eingeführt werden mussten. Zum Einsatz kamen mehrere Baukräne.

Schenk AG
Neubuch 5
9216 Heldswil
Tel 071 642 37 42
Fax 071 642 37 85
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Ein wahrhaftiger Meilenstein

Zum ersten Mal in der Schweiz wurde im Spühlbohrverfahren eine Wasserleitung aus duktilem Gussrohr in der Nennweite 500 mit einem Radius von 60m in einer maximalen Tiefe von 10m eingezogen. Geschehen ist dies am Affenplatz in Langenthal im Auftrag des Gemeindeverbands Wasserversorgung untere Langete WUL.

Über eine Strecke von 125m, mit einem minimalen Radius von 60m, wurden duktile Gussrohre Direxional mit einer Zementmörtel- Umhüllung (ZMU) und der Universal- Steckmuffen-Verbindung TIS-K eingesetzt. Jede Steckmuffen-Verbindung kann bis maximal 3° ausgelenkt werden. Das Horizontalspülbohrverfahren (Horizontal Directional Drilling, HDD) erwies sich für die Anforderungen auf der Baustelle am Affenplatz in Langenthal als ideale Variante. Sobald der gesteuerte Bohrkopf in der Zielgrube austritt, beginnt der Aufweitkopf, in der entgegengesetzten Richtung das Bohrloch aufzuweiten. Für die Nennweite 500 muss der Ausweitdurchmesser mindestens 700mm betragen. Durch den extremen Radius von 60m wurde der Ausweitdurchmesser auf 880mm ausgeführt.

Meilenstein in der HDD-Technik
Die 125 m lange duktile Gussrohrleitung konnte trotz erschwertem Radius und engen Platzverhältnissen an nur einem Nachmittag eingezogen werden.
Der Abschluss der Arbeiten erfolgte mit der erfolgreichen Druckprobe. Dieses Projekt, das als Meilenstein in der HDD-Duktil-Gussrohr- Technik bezeichnet werden kann, wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Ingenieur Adrian Nyffeler von Scheidegger AG, dem dipl. Bauführer Remo Hubmann von Schenk AG und den Mitarbeitern der Firma Wild Armaturen AG durchgeführt. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Meilenstein!

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