PERI Tunnelschalung im Einsatz

Einsatz beim Bau der Umfahrung Bütschwil, Tunnel Engi
Bütschwil liegt zwischen den beiden bestehenden Ortsumfahrungen Wattwil und Bazenheid. Der auf den benachbarten Umfahrungsstrassen flüssig rollende Verkehr zwängt sich durch die Ortskerne von Bütschwil und Dietfurt. Zusätzlich zur grossen Verkehrsbelastung – der durchschnittliche tägliche Verkehr (DTV) wird für das Jahr 2018 auf rund 18’000 Fahrzeuge prognostiziert – befinden sich in Bütschwil zwei Bahnübergänge, die oft zu grösseren Stausituationen führen. Erst die Realisierung der Umfahrung Bütschwil ermöglicht es, die Ortskerne von Bütschwil und Dietfurt zu entlasten. Die neue Strasse wird über die beiden Anschlüsse Engi im Norden und Neudietfurt im Süden mit dem bestehenden Strassennetz verbunden.
Als erster Bauabschnitt der Umfahrung Bütschwil wurde 2014/2015 der Tunnel Engi realisiert. Der Tagbautunnel Engi wird in der offenen Baugrube teilmonolithisch hergestellt, d.h., die Sohle wird vorab und anschliessend die einhäuptigen Wände und Decke in einem Guss betoniert. Ein Teilabschnitt des Tunnels wird in Deckelbauweise erstellt.

MCE GmbHInfolge des straffen Bauprogrammes sind für den 500 m langen Tunnel drei Schalungen erforderlich. Im Dezember 2014 entschied sich die ARGE UmBüTu (Pozzi AG, Prader AG, Oberholzer AG, Grob Kies AG) für das Schalungskonzept der PERI AG Schweiz und der MCE GmbH Eschenz. Grundsätzlich kommen drei in der Funktionalität identische Tunnelschalungen zum Einsatz. Wobei eine Schalung für den Abschnitt Deckelbauweise auf den Einsatz von SCC entsprechend verstärkt wurde. Die Tunnelschalungen wurden für den Normaleinsatz auf einen Betondruck von 100kN/m2 und für den Einsatz Deckelbauweise auf den hydrostatischen Betondruck ausgelegt.
Damit die Durchfahrt jederzeit gewährleistet war, wurde der Schalungsfuss auf in die Sohle einbetonierte Schubträger abgestützt. Die Tunnelschalungen wurden speziell auf minimalste Deformationen optimiert, sodass auch die Betonierfugen, welche ohne Fugenprofile auszubilden waren, keine Versätze aufweisen.

Im Februar 2015 wurde die erste der drei 110 t schweren Tunnelschalung in ca. 3 Wochen montiert und im Anschluss die 2. und 3. Schalung. Die Umsetzabläufe sind weitgehend hydraulisch ausführbar. Neben der Hubhydraulik waren auch eine doppelte Hydraulik für die Wandschilder sowie eine Klapphydraulik für die Fussklappe eingebaut.
Damit die Schalungen in den engen Kurven mit einem min. Radius von 190 m und einem max. Längsgefälle von 4.5% effizient umgesetzt werden konnten, entschied sich die ARGE UmBüTu für die PERI – Fahrausrüstung mit mechanischer Allradsteuerung, welche auch für das Querausrichten eingesetzt werden kann.
Anfang Dezember 2015 wurde die erste Tunnelschalung bereits wieder demontiert und auf der Baustelle zwischengelagert für den Einsatz beim Tunnel Bahnhof. Anfang September 2016 begann die Montage der auf den etwas kleineren Querschnitt des Tunnel Bahnhof modifizierten Tunnelschalung.


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