Die BFB rät: Bei Bränden immer die Regel «Alarmieren – Retten – Löschen» einhalten

Nach den verregneten Wochen erfreuen wir uns endlich besseren Wetters. Mit den trockeneren Bedingungen steigt auch wieder die Gefahr von Bränden. Diese werden beispielsweise durch die Brandherde Grill, Feuerschale oder Feuerstelle verursacht. Im Falle eines übergreifenden Feuers ist das richtige Verhalten entscheidend. Die Beratungsstelle für Brandverhütung (BFB) rät dringend, sich an die Regel «Alarmieren – Retten – Löschen» zu halten.

Im Jahr 2020 verzeichnete die Schweiz bei Gebäuden schätzungsweise 9’000 Brände, welche Schäden im Wert von über 300 Millionen Franken verursachten. Die Hälfte der Brände ereignete sich in Wohngebäuden. 17 Personen starben 2020 durch Gebäudebrände. Eine bedeutend grössere Anzahl Personen verletzte sich dabei. Viele dieser Brände sind auf Unachtsamkeit und Fahrlässigkeit zurückzuführen. Durch den korrekten Umgang mit offenem Feuer kann deren Anzahl reduziert werden.

Bricht trotzdem ein Brand aus, ist das richtige Verhalten zentral, um Menschen, Tiere und das Zuhause zu schützen. Die BFB stellt fest, dass zu oft die Feuerwehr erst nach fehlgeschlagenen Löschversuchen alarmiert wird. Dadurch gehen wertvolle Minuten verloren. Bei einem Brand gilt es Ruhe zu bewahren und sich an die Regel «Alarmieren – Retten – Löschen» zu halten:

1. Alarmieren 118
Diese Informationen benötigt die Feuerwehr:

  • Wer ruft an? Den Namen und den genauen Standort angeben.
  • Wo brennt es? Die Strasse und Hausnummer sowie wichtige Details wie Etage oder Wohnungsnummer nennen.
  • Was ist passiert? Die Situation schildern.
  • Sind Personen in Gefahr? Mitteilen, wie viele Menschen verletzt sind oder vermisst werden.

2. Retten

  • Sich selbst nie in Gefahr bringen.
  • Menschen und Tiere retten. Mitbewohner auffordern, das Gebäude rasch zu verlassen. Kindern, Senioren oder Personen mit körperlicher Beeinträchtigung helfen.
  • Brandstelle verlassen.

3. Löschen

  • Sich selbst nie in Gefahr bringen.
  • Gefahrenzone sofort verlassen, wenn das Feuer nicht gelöscht werden kann.
  • Den Brand mit den vorhandenen Mitteln wie Handfeuerlöscher oder Löschdecke bekämpfen.

Weitere Sicherheitstipps unter bfb-cipi.ch/wenns-brennt


Medienstelle der Beratungsstelle für Brandverhütung (BFB)
Bundesgasse 20
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Tel +41 (0)31 320 22 22
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Videobasierte Branderkennung

Brandfrüherkennung: Risikogerechte und zuverlässige Brandfrüherkennung erfordert beim Einsatz in komplexen öffentlichen und industriellen Bereichen neben einer umsichtigen Planung auch geeignete technische Lösungen. Die videobasierte Brandmeldetechnik ist hierfür eine vielversprechende Option.
Roger Gorlero

Der Einsatzort und die Umgebungsbedingungen eines zu schützenden öffentlichen Gebäudes bzw. einer Industrieanlage können in manchen Fällen konträr zu den in den Leistungsbeschreibungen vermerkten Einsatzbedingungen herkömmlicher Brandmeldeprodukte und –anwendungen stehen. Erhöhte Ausfallraten, Störungen oder zusätzliche Instandhaltungsmassnahmen würden in solchen Fällen die Wirksamkeit der technischen Lösung einschränken. Hinzu kommt bei der Risikobetrachtung die Organisation einsatztechnischer Massnahmen, die in vielen Fällen weitere Technologien erfordert.

Die meisten Gebäude haben grosse Flächen und hohe Decken und verfügen daher über ein riesiges Luftvolumen. Diese anspruchsvollen Umgebungsbedingungen stellen die Planer bei Anwendungen herkömmlicher Brandmeldesystemen vor besondere Herausforderungen. Um diesen komplexen Objekten besser gerecht zu werden, wird vermehrt hochspezialisierte videobasierte Brandmeldetechnik zur Früherkennung eingesetzt, denn je früher ein Feuer erkannt wird, desto schneller kann es bekämpft werden und desto geringer ist letztlich der Schaden. Daher geniesst die Brandfrüherkennung bei nahezu jeder Gebäudeplanung hohe Priorität.

Videobasierte Branderkennung eignet sich besonders für Brandfrüherkennung in Bereichen mit grossflächigen Räumen mit entsprechender Dimensionierung und Raumhöhe. Beispielsweise in Flugzeughallen, Produktionsstätten oder Lagerhäusern sowie in Bereichen mit hohem Publikumsverkehr wie in Einkaufszentren, hohen Hotellobbies und repräsentativen Verwaltungsgebäuden. Denn hier können konventionelle Rauchmelder eine Brandfrüherkennung nicht immer in vollem Umfang gewährleisten, da sie in vielen Fällen nur weit vom möglichen Brandherd entfernt montiert werden können. Bis entstehender Rauch die Melder erreicht, vergeht eine zu lange Zeitspanne. Zudem kann sich der Rauch wegen des grossen Volumens dieser Gebäude sowie den vorhandenen Luftströmungen stark verdünnen und verteilen. Videobasierte Branderkennung ist daher eine zuverlässige Ergänzung für Anwendungen, in denen herkömmliche Lösungen keine zufriedenstellenden Ergebnisse erwarten lassen, oder für die es sonst keine Lösung gibt. In diesem Jahr erhielt die videobasierte Branderkennung AVIOTEC von Bosch nun bereits die fünfte Auszeichnung im Rahmen der FeuerTRUTZ 2017. Mit AVIOTEC bietet Bosch Sicherheitssysteme eine überzeugende Lösung für die zuverlässige Brandfrüherkennung im Innenbereich von kritischen öffentlichen sowie industriellen Anwendungen.


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