Planer für Fernwärme- und Ferndampfleitungen

Das Ingenieurbüro WKE-Energie GmbH ist spezialisiert auf die Planung und Ausführung von Nah- und Fernwärmenetzen, Wärmeübergabestationen beim Endkunden, Ferndampfleitungen sowie die Dampfversorgung in der Industrie. Das Büro wurde 2018 mit Sitz in Oberwil / BL gegründet. Eine Zweigstelle, in Monthey / VS, wird im Februar 2022 eröffnet.

Die vom Bundesrat entwickelte Energiestrategie 2050 soll den hohen Versorgungsstandard der Schweiz erhalten und die energiebedingte Umweltbelastung der Schweiz reduzieren. Dabei spielt auch die Fernwärme eine wichtige Rolle. Aber warum?

Dazu ist es wichtig zu wissen: Was ist Fernwärme.
Für die Versorgung eines Haushalts mit Warmwasser und Raumwärme wird eine Heizung benötigt. Diese kann vom Nutzer räumlich getrennt sein. Das Prinzip der Fernwärme ist mit einer grossen Zentralheizung vergleichbar, die ganze Städte und Regionen versorgt. Die Wärme wird z. B. in einer Kehrichtverbrennungsanlage erzeugt. Zum Transport der Wärme wird Wasser aufgeheizt und über ein wärmegedämmtes Rohrsystem verteilt. Das Heizungsnetz des Kunden entzieht dem Wasser die Wärme. Das abgekühlte Wasser fliesst zurück zur Wärmequelle und der Kreislauf ist geschlossen.

An der schweizerischen Wärmeversorgung hat Fernwärme derzeit einen Anteil von ca. 6 – 8 %. Dabei handelt es sich u. a. um Abwärme von Kehrichtverbrennungsanlagen (36 %), erneuerbare Energie wie z. B. Biomasse (27 %), andere Abwärmequellen (19 %). Das Potenzial für die Versorgung mit ökologischer Fernwärme liegt viel höher und mit dem Ausbau der thermischen Netze können die CO2-Emissionen deutlich reduziert werden. Genau an diesem Punkt setzen wir als Ingenieurbüro an. Wir unterstützen Bauherren wie z. B. Energieversorgungsunternehmer, KVA-Betreiber, Gemeinden, Hauseigentümer u. v. a. von der ersten Idee bis zur Inbetriebnahme ihres Nah- und Fernwärmenetzes.

Der Schwerpunkt der WKE-Energie GmbH ist die Planung und Ausführung aus einer Hand:
Für neu zu erschliessende Wohn- und Industriegebiete wird eine Machbarkeitsstudie erarbeitet, um das Wärmepotential, die Investitionskosten und die Bauzeit zu schätzen. Anschliessend werden die Ausführungspläne (Draufsicht und Längenprofile) und der Terminplan für die erdverlegten Fernwärmeleitungen erarbeitet, damit die Gräben ausgehoben und die Rohre verlegt werden können. Je nach Wunsch vom Auftraggeber wird eine Ausschreibung für das Liefern und Verlegen der Rohrleitungen erarbeitet, ausgewertet und die Vergabeempfehlung erstellt. Die Baustelle wird von unserem Bauleiter geführt, der die termingerechte Fertigstellung garantiert. Während dem Bau und nach der Fertigstellung werden die Baukosten geprüft. Die Abnahme der Bauarbeiten und Inbetriebnahme der neuen Fernwärmeversorgung runden die Dienstleistungen der WKE-Energie GmbH ab.

Die WKE-Energie GmbH ist an einer langfristigen Partnerschaft mit den Auftraggebern interessiert, um die Entwicklungen in den Fernwärmenetzen zu verfolgen und den Netzbetreiber bei Umbauten zu beraten.

Aktuelle Projekte: Ferndampfleitung ECOTUBE

  • Ecotube ist ein Energieversorgungsprojekt zwischen der Müllverbrennungsanlage Satom SA und der CIMO (Compagnie Industrielle de Monthey SA).
  • WKE-Energie GmbH plant und koordiniert den Bau der Leitungen für Dampf (DN 450), Kondensat (DN 80) und demineralisiertes Wasser (DN 150)
  • Länge: ca. 2.5 km
  • Verlegung: über- und unterirdisch
  • Stahlmantelrohr (Stahlrohr in Stahlrohr mit Vakuum als Isolation)
  • Einsparung fossiler Brennstoffe für die Dampferzeugung: bis zu 250 GWh Erdgas
  • Reduktion der CO2 Emission um bis zu 50 %

Fernwärmeversorgung Monthey- und Collombey-Muraz
Die Fernwärmeversorgung wird ständig erweitert. Neue Quartiere, zusätzliche Alt- und Neubauten werden an die bestehende Fernwärmeversorgung angeschlossen. WKE-Energie GmbH plant und führt die Erweiterung der Fernwärmeversorgung aus.


WKE-Energie GmbH
Hohestrasse 134
4104 Oberwil, BL
Tel +41 61 701 16 00
info@wke-energie.ch
www.wke-energie.ch

Nachhaltige Biomasse-Lösung mit Holzpellet-Wärme für Gärtnerei

«Es ist ein wunderbares Gefühl, mit erneuerbaren Rohstoffen zu heizen.» Viktor Gschwend, Inhaber von Blumen Gschwend
In Neukirch-Egnach am Bodensee liegt der Hauptsitz von Blumen Gschwend. Seit letzten Herbst sorgt ein Holzpellets-Heizkessel von Hoval für Wärme. Dazu Viktor Gschwend: «Es ist ein wunderbares Gefühl, mit erneuerbaren Rohstoffen zu heizen.»
Bei einem Gang durch die Gärtnerei von Viktor Gschwend wähnt man sich im Garten Eden. Auf insgesamt 4000 Quadratmeter betreibt er Blumenanzucht und verkauft Topfpflanzen jeder Couleur. Immer aufs Neue entdeckt man lauschige Ecken mit Sitzgelegenheiten und unzählig schönen Details. Viktor Gschwend liebt was er tut, das sieht man.

«Niemand ausser Hoval konnte in so kurzer Zeit liefern.» Peter Stäheli, Eugster Haustechnik AG

«Niemand ausser Hoval konnte in so kurzer Zeit liefern.» Peter Stäheli, Eugster Haustechnik AG

Auf dem Anwesen stehen neben den unzähligen Pflanzen auch das Wohnhaus von Viktor Gschwend mit etwa 200 m², das Verkaufsgebäude mit 110 m² sowie Gewächshäuser mit insgesamt 650 m² Fläche, in denen von Oktober bis April die Pflanzen Wärme zum Überwintern benötigen. 35 Jahre lang wurden diese Gebäude von einer Hoval-Ölheizung mit einem 18 000 Liter Stahltank beheizt. «Sie tat ihren Dienst bis zuletzt», sagt Viktor Gschwend. Und doch erfolgte der Wechsel auf eine moderne Pellets-Heizung aus Überzeugung. Dazu sagt Peter Stäheli von Eugster Haustechnik AG, der die neue Heizung geplant und installiert hat:

«Wir haben auch Gas als Alternative geprüft. Aber alle Fakten haben für Holzpellets gesprochen.»

Und Fabian Burkhalter, Produktmanager bei Hoval, ergänzt:

«Vieles spricht für Holzpellets. Sie sind nachhaltig und preisstabiler als fossile Brennstoffe. Nicht zuletzt deshalb verzeichnete der Pellets-Markt im letzten Jahr 46 Prozent Zuwachs. Und die hohen Verkaufszahlen halten an.»

Wärme aus Biomasse wird hier verwendet, um neue Pflanzen beim Wachstum zu unterstützen.

Wärme aus Biomasse wird hier verwendet, um neue Pflanzen beim Wachstum zu unterstützen.

Der Treuhänder traute seinen Augen nicht
Die neue Anlage von Hoval wurde im Oktober 2021 nach nur drei Wochen Installationszeit in Betrieb genommen. Ein Holzpellet-Heizkessel BioLyt sowie zwei EnerVal Pufferspeicher mit je 1000 Liter Fassungsvermögen. Der Nebenraum, wo einst der Öltank war, dient heute als Lagerraum für die Holzpellets. Hier leistet ein E3 ’Maulwurf’ gute Dienste – eine Führungslösung, welche die gleichmässige Verteilung und Absaugung der Pellets im verhältnismässig kleinen Raum ermöglicht.

Und welche Erfahrungen hat Viktor Gschwend nach dem ersten Winter gemacht?

«Bis anhin habe ich jedes Jahr etwa 20 000 Liter Heizöl verbraucht. Das ging ins Geld. Heute spare ich deutlich.»

Auf die Frage ob sich das beziffern lässt, lacht er.

«Ja, mein Treuhänder hat mich angerufen und gefragt, ob die Energiekosten, die ich ihm geschickt habe, wirklich stimmen. Verglichen mit den momentanen Heizölpreisen lagen sie um 10 000 Franken tiefer.»

«Mein Treuhänder hat mich angerufen und gefragt, ob die Energiekosten wirklich stimmen. Verglichen mit den momentanen Heizölpreisen lagen sie um 10 000 Franken tiefer.» Viktor Gschwend (rechts im Bild), Inhaber von Blumen Gschwend

«Mein Treuhänder hat mich angerufen und gefragt, ob die Energiekosten wirklich stimmen. Verglichen mit den momentanen Heizölpreisen lagen sie um 10 000 Franken tiefer.» Viktor Gschwend (rechts im Bild), Inhaber von Blumen Gschwend

Hoval lieferte trotz landesweiter Engpässe
Dass Holzpellets-Anlagen nicht zuletzt wegen stabiler und niedriger Heizkosten im Trend liegen, musste auch Peter Stäheli von der Eugster Haustechnik AG, feststellen.

«Wir brauchten den Heizkessel für Viktor Gschwend noch vor dem Winter. Doch niemand ausser Hoval konnte in so kurzer Zeit liefern. Hoval hat sich damit einmal mehr als zuverlässiger Partner sowohl bei den Produkten wie auch beim Service erwiesen.»

Dann lief also alles wie geplant? Peter Stäheli und Fabian Burkhalter als Ausführende des Projektes schmunzeln. «Naja», meint Peter Stäheli,

«die Grösse des Heizraumes war eine echte Herausforderung für die Installation. Auch deswegen, weil im selben Raum zusätzlich noch ein neuer Wärmepumpenboiler für die Aufbereitung von Trinkwasser installiert werden musste. Aber für diesen ist der Standort ideal. Dank der hohen Temperaturen im Raum erreicht der Wärmepumpen-Boiler einen sehr hohen Wirkungsgrad.»


Hoval AG
General Wille-Strasse 201
8706 Feldmeilen
Tel +41 2044 20925 20
info.ch@hoval.com
www.hoval.ch

Auch eine Chance für die Erneuerbaren

Erdgas ist und bleibt auch in absehbarer Zukunft ein nicht vernachlässigbarer Energieträger. Darüber hinaus bildet das Erdgastransportnetz der Schweiz eine ökonomisch und ökologisch einzigartige Chance auch für die Erneuerbaren Energien im Sinne der Energiestrategie 2050 des Bundes.

Das Erdgasverbundnetz der Schweiz steht, und funktioniert. Primär wird darin Erdgas transportiert, der umweltfreundlichste fossile Energieträger: Erdgas verbrennt ohne Russ und Staub, enthält kaum Schwefel und Ozon bildende Substanzen. Und das ohne energieaufwändigen Transport auf Strasse, Wasser oder Schiene. Das Erdgasverbundnetz der Schweiz kann weit mehr als Erdgas in Pipelines geräuschlos von A nach B bringen. Ins Netz eingespeist werden kann auch Biogas, synthetisches Erdgas und im Rahmen von „Power-to-Gas“ auch Wasserstoff. Zudem kann die Erdgasinfrastruktur in Zukunft auch als Speicher von überschüssigem Solar- und Windstrom dienen.

MittellandErdgas: ökologische Vorteile
Erdgas, ursprünglich aus Biomasse gebildet, besteht aus über 90 Prozent aus Methan, das von seiner Molekularstruktur her der einfachste Kohlenwasserstoff aller fossilen Energieträger ist. Es ist ein brennbares, geruch- und farbloses, natürliches Gas, das aus dem Innern der Erde mit einfachen technischen Mitteln in seinem handelsüblichen Zustand gewonnen wird (also ohne energieaufwändige Umwandlungsprozesse). Der Primärenergieträger Erdgas, als Prozessenergie, als Heizenergie und als Treibstoff genutzt, hat das Potenzial, den Ausstoss von Treibhausgasen sowie Schadstoffen massgeblich, schnell, effizient und kostengünstig zu senken. Erdgas verbrennt sauber und setzt weder Feinstaub noch Russ frei und im Vergleich zu anderen fossilen Energieträgern 25 Prozent weniger CO2. Bezüglich Stickoxiden, von denen bis heute kaum gesprochen wird, leistet Erdgas, ohne Biogas einzurechnen, eine Entlastung von über 70 Prozent im Verbrennungsprozess. Biogas ein ökologischer Mehrwert Biogas ist ein erneuerbarer, einheimischer und CO2-neutraler Energieträger, den immer mehr Verbraucher nachfragen und nutzen. Biogas entsteht durch Vergären biogener Abfälle und Reststoffe wie Gülle, Klärschlamm, Mist, Speiseresten oder Grünabfällen und weist in diesem Zustand einen Methangehalt zwischen 50 bis 70 Prozent aus. In der Schweiz werden keine nachwachsenden Rohstoffe für die Biogasproduktion verwendet. Bei der Aufbereitung auf Erdgasqualität wird primär das klimaneutrale CO2 ausgewaschen. Das gewonnene Methan kann dann ins Erdgasnetz jeder Druckstufe eingespeist werden. Der Schweizer Erdgas-Industrie steht im Bereich Biogasaufbereitung und Einspeisung ins Erdgas-Versorgungsnetz die Pionierrolle zu. Erdgas in Kombination mit Biogas oder Wasserstoff stellt mit einem Anteil von 13 am Energiekonsum der Schweiz eine bedeutende Stütze der Energieversorgung unseres Landes dar.

Power-to-Gas: H2 als Aufwertung
Das Wasserstoffgas (H2) kann als Treibstoff für Wasserstofffahrzeuge genutzt oder dem Erdgasnetz bis zu einem Anteil von 10 Prozent beigemischt werden. Dank seinem Energieinhalt wertet der Wasserstoff die Erdgas-Biogasqualität in ihrer Anwendung als Brennstoff wie als Treibstoff nochmals auf. Wasserstoff lässt sich auch direkt in Brennstoffzellen verwenden (Strom und Wärme) oder durch Reformerprozesse methanisieren. Dieser Strom in Methanform lässt sich dank der Erdgasinfrastruktur speichern und transportieren. Auf diese Art wird das Erdgasnetz zu einer Batterie für Strom. Und dieses Methan kann an den Verbrauchsorten mittels Wärme-Kraft-Kopplung wieder in Strom und Wärme umgewandelt werden.

MittellandErdgas-Biogas: als Treibstoff im Trend
Der Druck, konkrete Lösungsbeiträge für den Klimaschutz zu finden, ist hoch. Gleichzeitig streben Regierungen, Politiker in Grossstädten und Interessensgruppen eine Luftverbesserung an und wollen Feinstaubbelastung sowie sommerliche Ozoneinträge gerade in den Städten massiv einschränken. Die Fahrzeughersteller stehen wegen strengerer und zeitlich gestaffelter Abgasvorschriften unter Druck. Die Busbetreiber zeigen ein verstärktes Interesse an alternativen Treibstoffarten wie Biogas, Erdgas und einem Erdgas-Biogas-Mix sowie an Hybrid- und vollelektrischen Bussen. Die Entwicklung von neuen Erdgasmotoren ist ein klares Zeichen dafür, dass die Herstellerfirmen das Marktpotenzial und -Volumen für Erdgasbusse mit komprimiertem und verflüssigtem Erdgas neu beurteilen und Erdgasantriebe als attraktiven Wachstumsmarkt einschätzen. Unternehmen, die auf Erdgas-Biogas als Treibstoff setzen, verbinden Klimaschutz mit Wirtschaftlichkeit. Erdgas-Biogas als Treibstoff ist eine bewährte verfügbare, umweltfreundliche Lösung im Zeitalter der Energiezukunft. In der Schweiz setzt sich Erdgas für den Strassenverkehr im Durchschnitt aus 20 % Biogas und 80 % Erdgas zusammen. Damit werden gleichzwei Vorteile miteinander kombiniert: Erstens gehört in der Schweiz aus biogenen Abfall- und Reststoffen hergestelltes Biogas zu den erneuerbaren Treibstoffen mit der besten Ökobilanz überhaupt, und zweitens ist Erdgas mit 25 % weniger CO2, der in der Verbrennung sauberste fossile Treibstoff. Die Transport- und Speicher-Infrastruktur kann in Zukunft zu den Problemlösern unseres Energiesystems gehören und dazu beitragen, die Stromnetze im Einklang mit dem angestrebten Ausbau der erneuerbaren Energien zu entlasten. Mit der Umsetzung der Energiestrategie 2050 werden Photovoltaikanlagen und Windkraftwerke einen immer grösser werdenden Stellenwert einnehmen. Sie produzieren Strom, der nicht immer regelmässig anfällt. Je nach Wetter entsteht damit eine Überproduktion, die im Verlauf von anderen Wetterlagen wieder zur Verfügung stehen soll. Dies sollen Power 2 Gas- Anlagen ermöglichen, die bereits heute überschüssigen Strom aus erneuerbarer Energieproduktion durch Methanisierung in synthetisches Gas umwandeln können. In der Schweiz hat beispielsweise die Solothurner Hybridwerk Aarmatt nach zweijährigen Laborstatus den Betrieb aufgenommen. Dieses Gas kann zusammen mit Gas aus unterschiedlichsten Quellen im Erdgasnetz den Verbrauchern zugeführt oder wieder zu Strom für den Last-Ausgleich benutzt werden. Das Netz bietet damit einen Beitrag zu einer gesamtwirtschaftlichen Optimierung des Energiesystems und hilft, die CO2-Ziele zu erreichen.


Gasverbund Mittelland AG
Untertalweg 32
4144 Arlesheim
Tel 061 706 33 33
info@gvm-ag.ch
www.gvm-ag.ch

Nachhaltige Produktion

Die Tschopp Holzindustrie AG in Buttisholz schafft es dank eines ausgeklügelten Energiekonzepts, eindrückliche 100 Prozent ihrer Ressourcen zu ver arbeiten.

Mit einem Schweizer Rohstoff im In land eine Massenware zu produzieren und diese erfolgreich auf dem heimischen Markt zu veräussern, das ist eine starke Leistung. Die Ressource dabei zu 100 Prozent zu verwerten, keinen einzigen Holzspan zu verschwenden, das ist eine Meisterleistung. Genau das schafft die Tschopp Holzindustrie AG in Buttisholz, der Schweizer Marktführer für Schalungsplatten, -träger und Holzpellets.

Ideal für Sichtbeton
Daniel und Ronald Tschopp führen das Familienunternehmen in dritter Generation. 1958 begann ihr Vater Franz, dreischichtig verleimte Schalungsplatten zu produzieren. 50 Stück pro Tag. 60 Jahre später sind es 6200 Schalungsplatten täglich.

«Unsere Schalungsplatten sind etwas teurer, aber qualitativ besser und wesentlich langlebiger dank einer einzigartigen Konstruktion. Auch für Sichtbeton leisten unsere Platten hervorragen de Arbeit», erklärt Daniel Tschopp.

Jedes Holzstück hat seinen Platz
Wie erwähnt verarbeitet die Tschopp Holzindustrie AG 100 Prozent ihres Rohstoffs. Die Rundhölzer wandern vom Sägewerk ins Platten werk, wo Schalungsplatten entstehen. Sämtliche Resthölzer wie Hobelspäne und Sägemehl verarbeitet das Unter nehmen zu Holzpellets. Die erforderliche Wärme für die Produktion stammt aus der eigenen Heizkraftanlage, die mit Rinde aus dem Sägewerk sowie verbrauchten Schalungsplatten und Althölzern von Kunden befeuert wird. Mittels einer ORC-Turbine produziert das Kraftwerk Ökostrom, den das Unter nehmen ins öffentliche Netz speist.

Eindrückliche Zahlen


  • 105 Mitarbeiter gewähren einen optimalen Workflow.
  • 1 450 000 m² Schalungsplatten fertigt das Unternehmen pro Jahr an, das sind 203 Fussballfelder.
  • 85 000 Tonnen Holzpellets produziert das Unternehmen aktuell pro Jahr. Zwei Kilo dieser CO2-neutralen Energiebündel haben so viel Power wie ein Liter Heizöl. Die 85 000 Tonnen Holzpellets aus reiner Biomasse entsprechen sagenhaften 42,5 Millionen Litern Heizöl, die sich die Umwelt dank der Pellets (er)sparen kann.
  • Im November dieses Jahres nimmt eine vierte Pelletpresse ihren Betrieb auf, sodass die Kapazität 2019 auf 120 000 Tonnen wächst und das Unternehmen seine Position als grösster Schweizer Produzent von Holzpellets weiter ausbaut.
  • 9,4 Millionen kWh Ökostrom produziert die Tschopp Holzindustrie AG in ihrem eigenen Holzkraftwerk pro Jahr. 1880 Einfamilienhäuser lassen sich mit dieser Strommenge
    versorgen.
Tschopp Holzindustrie AG
Gewerbezone 24
6018 Buttisholz
Tel 041 929 61 61
Fax 041 929 61 60
info@tschopp-ag.ch
www.tschopp-ag.ch

Wärme-Kraft-Kopplung Brückentechnologie für Gebäudewärme und Strom

Die dezentrale Stromerzeugung mittels Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) hat grosses Zukunftspotenzial. Neben Strom aus Solarenergie und Wasserkraft kann WKK einen verlässlichen und effi zienten Beitrag zur Energiewende leisten.
Die Wärme-Kraft-Kopplungsanlage (WKK) ist eine hocheffi ziente Heizung, die den Verbraucher gleichzeitig mit Strom und Wärme versorgt. Man spricht auch von Strom erzeugenden Heizungen. Diese können beispielsweise in den Wintermonaten einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und zur Stabilität des Stromnetzes leisten. Die bei der Stromerzeugung anfallende Wärme kann zur Bereitstellung von Heizwasser und Warmwasser sowie in der Industrie und im Gewerbe für Dampf verschiedener Temperaturstufen oder Trocknungsswärme verwendet werden. Da WKK-Anlagen bei den Verbrauchern installiert sind (also dezentral), sind sie effizienter als thermische (zentrale) Grosskraftwerke, bei denen die Abwärme nur teilweise genutzt werden kann. Ihr Wirkungsgrad beträgt 90 %. Von den 90 % der resultierenden Energie ist ein Drittel Strom. Aufgrund dieses hohen Wirkungsgrades lassen sich durch WKK fossile Brennstoffe einsparen. Gleichzeitig ist damit eine deutliche Verringerung der Schadstoff- und CO2-Emissionen verbunden. Dies gilt insbesondere durch die steigende Anreicherung von Erdgas mit Biogas.
Photovoltaik im Sommer – WKK im Winter
Bis 2035 soll der Atomstrom durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Im Winterhalbjahr ist mit Unterdeckung in der Stromversorgung mit in der Schweiz erzeugter Elektrizität zu rechnen. Die in den letzten Jahren erfolgten Weiterentwicklungen der PV-Technologien lassen den Schluss zu, dass zukünftig Systemwirkungsgrade von 30 % zu erwarten sind. Daher ist anzunehmen, dass PV-Module überschüssigen Strom im Sommer erzeugen. Die dezentrale Stromerzeugung mit Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen wird somit zukünftig eine wichtige Rolle spielen. Im Gegensatz zur Photovoltaik und Windkraft können WKK-Anlagen im Winter Strom und Wärme bedarfsgerecht und direkt beim Verbraucher erzeugen.

Vorteile einer Strategie mit WKK und PV:
› Die Sicherheit der Wärme- und Stromversorgung wird erhöht.
› Das Gasnetz übernimmt auch die Funktion eines Stromspeichers, was in Anbetracht der bereits vorhandenen Infrastruktur sehr wirtschaftlich ist.
› Die Installation einer PV-Anlage in einem WKK-versorgten Haus ist nicht zwingend. Denn die Kombination von PV und WKK ergibt sich in jedem Fall aufgrund der Netzkonvergenz.
› Da jedes Gebäude ein anderes Energiebedarfsprofi l (Strom / Wärme) hat, ist auch in den Wintermonaten eine zuverlässige Abdeckung gewährleistet.
Die Gasverbund Mittelland AG (GVM) ist eine überregionale Erdgasversorgerin der Schweiz. Sie beschafft und transportiert Erdgas im Sinn einer Bündelung zu bestmöglichen Konditionen im Auftrag der ihr angeschlossenen 15 Lokalversorger und ihrer Direktkunden im Mittelland sowie in der Nordwestschweiz. Dazu betreibt die GVM einen eigenes Hochdrucknetz mit Übergabestationen.

Gasverbund Mittelland AG
Untertalweg 32
4144 Arlesheim
Tel 061 706 33 33
info@gvm-ag.ch
www.gvm-ag.ch