Frittieröldiesel für den Klimaschutz

Biotreibstoffe reduzieren in der Schweiz 600 000 Tonnen CO2 pro Jahr – Tendenz steigend

Am Kaskadenprinzip «Teller-Trog-Tank» führt kein Weg vorbei. Der politische Wille lässt diesbezüglich keine Zweifel offen. Dass Nahrungs- und Futtermittel zu Treibstoffen verarbeitet werden, kommt in der Schweiz nicht infrage. Nur Abfälle und Reststoffe wie zum Beispiel Frittieröl oder Holzreste werden als Rohstoffe für Biotreibstoffe akzeptiert. Die gesetzliche Grundlage dazu liefert das CO2-Gesetz.

Fast unbemerkt reduzieren in der Schweiz abfallbasierte Biotreibstoffe unter diesen weltweit strengsten Auflagen mittlerweile rund 600 000 Tonnen CO2 pro Jahr. An der Tankstelle dürfen die Treibstoffanbieter ohne Deklaration beim Diesel maximal sieben Prozent Biodiesel beimischen; beim Benzin sind es maximal fünf Prozent Bioethanol. Damit halten sie sich an die international gültigen Normen.

Jeder Liter Biotreibstoff wirkt somit unmittelbar, ohne Komforteinbusse und unabhängig vom Fahrzeugtyp. Drei Faktoren führten ab 2013 zum Erfolg der Biotreibstoffe: die Befreiung von der Mineralölsteuer, die Kompensationspflicht der Mineralölwirtschaft sowie die damit verbundene Busse von 160 Franken pro nicht kompensierte Tonne CO2.

Mit der Totalrevision des CO2-Gesetzes steigt die Kompensationspflicht auf bis zu 20 Prozent, die Busse wird auf 320 Franken verdoppelt. Ab 2024 fällt zudem die Steuerbefreiung für die Biotreibstoffe als effizientestes Klimaschutzinstrument weg – obwohl für Bund und Konsumenten kostenneutral. Das Parlament tat sich entsprechend schwer mit der Totalrevision. Ein bewährtes Instrument bleibt jedoch bestehen.

Als Kompensationsgemeinschaft der Treibstoffimporteure übernimmt die Stiftung Klimaschutz und CO2-Kompensation (KliK) die vom Bundesamt für Umwelt ausgestellten Bescheinigungen zu einem Preis, der deutlich unter der angedrohten Busse liegt. Auf diese Art verteuerte die Kompensationspflicht den Treibstoff an der Tankstelle in den letzten sieben Jahren um lediglich anderthalb Rappen pro Liter. Das wird sich mit dem neuen CO2-Gesetz ab dem 1. Januar 2022 ändern.

Das Parlament deckelt zwar den Aufschlag auf maximal zwölf Rappen pro Liter. Branchenvertreter rechnen jedoch glaubhaft vor, dass dies nicht reichen wird. Dass die Treibstoffimporteure den Preisaufschlag nicht aus der eigenen Tasche bezahlen werden, sollte niemanden überraschen. Mit dem Referendum erhält das Stimmvolk im Juni 2021 die Möglichkeit, über Preisetikett der Energiestrategie 2050 zu befinden.
Bericht: Ueli Frei


Biofuels Schweiz
Bahnhofstrasse 9
4450 Sissach
Tel 061 983 11 15
office@biofuels-schweiz.org
www.biosprit.org

BFB-Empfehlungen zum Umgang mit Cheminées und der Vermeidung von Kaminbränden

Cheminées oder Schwedenöfen sind für Viele der Inbegriff von Gemütlichkeit. Sie bergen jedoch auch eine Brandgefahr. Eine falsche Bedienung kann zu gefährlichen Kaminbränden führen. Die BFB gibt konkrete Ratschläge, wie Brände verhindert werden können. Ausserdem lanciert die Beratungsstelle Ihre neue Präventions-Kampagne zur Sensibilisierung der Schweizer Bevölkerung.

Immer wieder kommt es in der kalten Jahreszeit in Zusammenhang mit Cheminées oder Schwedenöfen zu Hausbränden sowie schlimmen Verletzungen oder gar Todesfällen. Wer ein paar einfache Grundsätze befolgt, kann die grössten Risiken vermeiden.

Tipps zum Umgang mit Cheminées und Schwedenöfen

  • Im Abstand von einem Meter zum Feuer keine leicht entzündlichen Objekte wie Vorhänge, Möbel, Zeitschriften oder Dekoration platzieren.
  • Schutztüren oder Metallvorhänge des Cheminées bzw. Schwedenofens geschlossen halten. Diese reduzieren die Gefahr des Funkenwurfs.
  • Asche in nichtbrennbarem Behälter mit Deckel mindestens 48 Stunden auskühlen lassen.
  • Nasse Wäsche nie auf dem Ofen trocknen.
  • Keine flüssigen Brandbeschleuniger wie Benzin, Brennspiritus oder Bioethanol verwenden. Diese können zu explosionsartigen Bränden führen.
  • Kinder nie unbeaufsichtigt in einem Raum bei brennendem Cheminée oder Schwedenofen lassen.
  • Feuerlöscher griffbereit halten.

Achtung vor Kaminbränden
Eine der Hauptursachen bei Kaminbränden liegt in der falschen Bedienung. Wird zu feuchtes Holz verbrannt, kann im Rauchrohr oder Schornstein Glanzruss entstehen, welcher sich entzünden kann. Bei einem solchen Brand besteht akute Gefahr für Personen und Gebäude. Allgemein gilt: es sollte nur trockenes, unbehandeltes Holz verbrannt werden. Karton, Zeitungen oder Abfall gehören nicht ins Feuer.

Ein Feuer im Cheminée braucht ausreichend Zuluft: Wird diese nach dem Anfeuern zu rasch abgeschnitten, kann das Holz nicht brennen und schwelt nur, dadurch kommt es zu Russbildung. Ist die Sichtscheibe Ihres Cheminées oder Ofens schwarz beschlagen, ist dies ein deutliches Warnsignal.

Beim Einbau eines Cheminées oder Kauf eines Ofens muss zusammen mit dem Ofenbauer, Abgasanlagenbauer und Kaminfeger sichergestellt werden, dass Kaminquerschnitt und Heizleistung korrekt aufeinander abgestimmt sind. Die Beratungsstelle für Brandverhütung empfiehlt, Cheminée oder Schwedenofen nur durch professionelle Fachunternehmen installieren zu lassen. Die Verbindungsrohre und Abgasanlage sollten zudem regelmässig von einem Kaminfeger kontrolliert und gereinigt werden.

«Zurückspulen geht nur im Film.»
Start der neuen Präventions-Kampagne der BFB

Häufig verstecken sich Brandgefahren in alltäglichen Situationen. Ein Brand kann das Zuhause und Liebgewonnenes innert Kürze zerstören sowie zu schweren Verletzungen oder gar Todesopfern führen. Nach einem Unglück die Zeit zurückzudrehen, geht leider nur im Film. Genau hier knüpft die neue Kampagne der BFB an. In kurzen emotionalen Videosequenzen macht sie bewusst, welchen Schaden Brände anrichten können. Zudem zeigt sie auf, wie einfach es ist, sich vorgängig zu informieren und so selber aktiv Bränden vorzubeugen. Die Kampagne wird im Februar und März 2021 mittels Werbemitteln in den Online-Medien und auf Social Media kommuniziert.
Weitere Informationen unter bfb-cipi.ch


Beratungsstelle für Brandverhütung BFB
Bundesgasse 20
3001 Bern
media@bfb-cipi.ch
www.bfb-cipi.ch

600’000 Tonnen CO2 pro Jahr

Scania und Renault lassen sich zu 100 Prozent mit Biodiesel aus Frittieröl betreiben.
Treibstoffe aus Holzabfällen und Frittieröl sind klimaneutral
Dass Nahrungs- und Futtermittel zu Treibstoffen verarbeitet werden, kommt in der Schweiz nicht infrage. Am Kaskadenprinzip «Teller-Trog-Tank» führt kein Weg vorbei.

Der politische Wille lässt diesbezüglich keine Zweifel offen. Nur Abfälle und Reststoffe wie zum Beispiel gebrauchtes Frittieröl oder Holzreste werden als Rohstoffe für Biotreibstoffe akzeptiert. Die gesetzliche Grundlage dazu liefert das CO2-Gesetz.

Fast unbemerkt reduzieren in der Schweiz abfallbasierte Biotreibstoffe unter diesen weltweit strengsten Auflagen mittlerweile rund 600’000 Tonnen CO2 pro Jahr. An der Tankstelle dürfen die Treibstoffanbieter ohne Deklaration beim Diesel maximal sieben Prozent Biodiesel beimischen; beim Benzin sind es maximal fünf Prozent Bioethanol. Damit halten sie sich an die international gültigen Normen.

Fast unbemerkt reduzieren Biotreibstoffe mittlerweile 600'000 Tonnen CO2 pro Jahr

Fast unbemerkt reduzieren Biotreibstoffe mittlerweile 600’000 Tonnen CO2 pro Jahr

Jeder Liter Biotreibstoff wirkt somit unmittelbar, ohne Komforteinbusse und unabhängig vom Fahrzeugtyp. Drei Faktoren führten ab 2013 zum Erfolg der Biotreibstoffe: Die Befreiung von der Mineralölsteuer, die Kompensationspflicht der Mineralölwirtschaft sowie die damit verbundene Busse von 160 Franken pro nicht kompensierte Tonne CO2.

Mit der Totalrevision des CO2-Gesetzes steigt ab 2022 die Kompensationspflicht auf bis zu 20 Prozent, die Busse wird auf 320 Franken verdoppelt. Das Parlament tat sich allerdings schwer mit der Totalrevision. Drei Jahre dauerte das Feilschen um Kompromisse bei den Massnahmen, die den CO2-Ausstoss bis 2030 halbieren sollen.

Aus der Sicht der Schweizer Biotreibstoffindustrie haftet dem neuen Gesetz ein Makel an. Ab 2024 fällt die Steuerbefreiung für dieses effiziente Klimaschutzinstrument weg – obwohl für Bund und Konsumenten kostenneutral. Biofuels Schweiz wird dennoch mit dem neuen CO2-Gesetz leben können. Unterdessen ergriff eine Allianz aus Gewerbe und Industrie das Referendum.

Das Stimmvolk erhält so ein erstes Mal die Möglichkeit, über die Kosten der Energiestrategie 2050 zu befinden. Und was bringt die Zukunft? Die Elektromobilität ist zurzeit in aller Munde. Doch im Austausch mit den einschlägigen Playern in Europa zeichnet sich ein anderes Bild ab. Flüssige Treibstoffe bleiben das Mass aller Dinge.

Zu gross sind die Vorteile hinsichtlich Speicherung, Energiedichte, Transport, Fuhrpark und bestehender Infrastruktur. Dennoch werden wir damit in nicht allzu ferner Zeit CO2-neutral unterwegs sein. Noch verhindern allerdings die hohen Kosten die Verbreitung von aus Wasserstoff und CO2 synthetisch hergestellten Treibstoffen.

Bericht: Ueli Frei


Bio Fuels
Bahnhofstrasse 9
4450 Sissach
Tel 061 983 11 15
office@biofuels-schweiz.org
www.biosprit.org