Dämmen ohne ästhetische Einbusse

Wie dämmt man einen Sichtbetonbau, ohne ihn zu verunstalten? Ein auf der Innenseite aufgebrachter Hochleistungsdämmputz löste das Problem. Die bloss fünf Zentimeter starke Dämmschicht braucht wenig Raum und dämmt das Gebäude doch zuverlässig, wie Infrarotaufnahmen klar belegen.

Ein vor rund fünfzig Jahren in Küssnacht am Rigi erstelltes Wohnhaus wurde im Jahr 2016 grundlegend saniert und um ein Geschoss aufgestockt. Der Altbau verfügt über eine ästhetisch und architektonisch höchst ansprechende Fassade aus Sichtbeton mit in Chromstahlrahmen gefassten Fenstern, die in bauphysikalischer Hinsicht jedoch einen groben Mangel aufwies: Auf der ebenfalls in Sichtbeton gehaltenen Innenseite der komplett ungedämmten Aussenwände zeigten sich starke Schimmelbildungen. Eine thermische Verbesserung der Situation war damit nur schon aus wohnhygienischen Gründen zwingender Bestandteil der Instandsetzung. Die Sichtbetonfassade retten Rein unter dem Aspekt der Bauphysik hätte die einfachste Lösung darin bestanden, eine Aussenwärmedämmung anzubringen, doch hätte diese den Charakter des Wohnhauses vollständig verändert und richtiggehend trivialisiert.

«Es wäre mehr als schade gewesen um die Sichtbetonfassade mit ihrem für die Bauzeit typischen Schalungsbild», meint der Küssnachter Architekt Thomas Suter, der den Umbau plante und leitete. „Wir fühlten uns verpflichtet, das qualitativ hochwertige Erbe zu bewahren“, führt er weiter aus.

Damit kam nur eine Innendämmung infrage. Hier war zumindest nicht mit einem ästhetischen Verlust zu rechnen, denn die Wände waren nicht nur bis zur Vollflächigkeit verschimmelt, sondern über die Jahre auch mehrfach und in verschiedenen Farben gestrichen worden. Doch die Dämmung auf der Innenseite ist in der Ausführung komplizierter, reduziert den Wohnraum und kann zu tiefen Fensternischen führen und allenfalls die bauphysikalische Situation noch verschlimmern. Daher ist es von grosser Bedeutung, ihre Materialstärke so weit wie möglich zu minimieren. Thomas Suter sah eine diesbezügliche Lösung mit dem Verwenden des seit wenigen Jahren verfügbaren Aerogel-Hochleistungsdämmputzes. Dieser Dämmputz bietet dank seines extrem porösen Aufbaus hervorragende Dämmwerte und macht damit deutlich geringere Materialaufträge möglich.


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Atmosphäre schaffen

Als einer der führenden Schweizer Hersteller hochwertiger Nahrungsmittel ist die Hochdorf Swiss Nutrition AG bekannt. Ihre Produkte werden unter anderem zur Herstellung von Säuglingsnahrung benötigt. Daher gibt das Unternehmen hohe Standards vor, die bereits bei der Gebäudeplanung beginnen. Beim Bau des neuen Hochregallagers am Standort Sulgen kam darum das hochwertige Aussenwandpaneel MONTANATHERM® AirStop der Montana Bausysteme AG zum Einsatz. Dieses sorgt für eine besonders luftdichte und hygienische Atmosphäre.

In der richtigen Atmosphäre gelagert
Das Sandwichpaneel MONTANATHERM® AirStop eignet sich als Fassade für einen Lagerbetrieb unter sauerstoffreduzierter Umgebung. Vorgabe für die Luftdichtigkeit der Gebäudehülle in Sulgen war eine Luftwechselrate N50 = 0,05 h-1. Da Hochdorf Swiss Nutrition bereits frühere Projekte mit Elementen von Montana erfolgreich realisiert hatte, kam auch hier wieder das Know-how des Villmerger Unternehmens zum Einsatz. Sowohl die gelieferte Qualität als auch die Beratung in Bezug auf die Gasdichtheit der Elemente wurden hier nachhaltig gelobt.

Einfach und effektiv
Entwickelt wurden die MONTANATHERM® AirStop-Sandwichpaneele speziell zur Optimierung der Luftdichtigkeit einer Gebäudehülle. Erreicht wird dies durch ein werkseitig angebrachtes Spezialdichtband. Wie schon die Ausgangspaneele der MONTANATHERM®-Reihe weist auch das AirStop-Element ein geringes Gewicht bei gleichzeitig hoher Steifigkeit auf. So ermöglicht das System die Realisierung grosser Spannweiten und gewährleistet zudem eine einfache und zeitsparende Montage.

Montana BausystemeWieder und wieder überzeugt
Doch nicht nur was Montage und Luftdichtigkeit angeht, profitierte die Hochdorf Swiss Nutrition AG vom Einsatz des MONTANATHERM®-Systems: Neben dem schnellen Baufortschritt garantieren die vorgehängten Fassadenpaneele dem Bauherrn zudem eine gute Dämmung der Aussenwand. Dies wird durch den innenliegenden Schaumkern aus Polyurethan (PIR) erreicht. Die Aussenschalen der Sandwichpaneele sind durch die Ausführungen in beschichtetem Stahl korrosionsgeschützt und stark witterungsbeständig. So schirmen sie die Gebäudehülle zusätzlich vor äusseren Einflüssen ab. Zusammenfassend bietet MONTANATHERM® AirStop damit – neben seiner gezielt grossen Luftdichtigkeit – auch eine hohe Dämmkraft, zuverlässigen Schutz für die Aussenwand sowie eine unkomplizierte und schnelle Montage. Vielfältige Vorteile, die dafür sorgen, dass hochwertige Nahrungsmittel bestens geschützt werden können.


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Grossprojekt Nordumfahrung Zürich

Mit der MEVA Industrieschalung Mammut 350 bis zu 6 Takte pro Woche betoniert.

Bei Zürich kreuzen sich die Autobahnen aus allen Richtungen. Zum dichten Transit- und Fernverkehr kommt in der dicht besiedelten Region jeden Morgen und Abend der Pendlerverkehr. Und dann geht – bzw. fährt – oft gar nichts mehr auf der Nordumfahrung von Zürich, die mit über 100’000 Fahrzeugen pro Tag zu den am stärksten befahrenen Strassenabschnitten der Schweiz zählt. Das Nadelöhr wird vom Bundesamt für Strassen ASTRA mit einer Reihe von Baumassnahmen bis 2025 beseitigt: Der Gubrist erhält eine dritte Tunnelröhre, die den Verkehr auf der Autobahn A1 von St. Gallen in Richtung Bern und Basel aufnehmen wird, und die beiden bestehenden Tunnelröhren werden saniert. Zudem wird der komplette Autobahnabschnitt zwischen Limmattaler Kreuz und der Verzweigung Zürich Nord in beiden Fahrtrichtungen auf drei Spuren ausgebaut und beim Naturschutzgebiet Katzensee die Autobahn auf 580 m überdeckt.

Aussenwände für den Tagbautunnel Katzensee

Für die Aussenwände kommen Grossflächeneinheiten der MEVA Industrieschalung Mammut 350 zum Einsatz. Bereits betoniert wurde die 6 m hohe und 80 cm dicke Aussenwand in Fahrtrichtung St. Gallen. Zum Einsatz kamen 12,50 m lange und 6 m hohe Einheiten aus Grossflächenelementen. Die jeweils 9,5 Tonnen schweren Grossflächeneinheiten konnten komplett per Raupenkran umgesetzt werden.

Zügige Taktung

Gearbeitet wurde mit 5 Vorstell- und 3 Schliessschalungen bei zügiger Taktung:

  • ½ Tag für Ausschalen, Umsetzen und Vorstellen
  • 1 Tag für Bewehrung und Einbauten
  • ½ Tag für die Schliessschalung
  • ½ Tag zum Betonieren

2,5 Stunden Betonierzeit pro Takt

Die Mammut 350 mit ihrer hohen Frischbetondruckaufnahme von 100 kN/m² erlaubt beliebig schnelles Betonieren bis 4 m Höhe, ein wesentlicher Vorteil bei hohen Wänden, der hier auch voll genutzt wurde. Mit an der Schalung angebrachten Ankerkraftmessdosen wurde sichergestellt, dass die Kapazität der Schalung ausgenutzt, aber nicht überschritten wurde.

«Wir haben bis zu 6 Takte pro Woche betoniert, sind sogar dem Plan voraus. Auch die Qualität ist prima», Chefpolier Giuseppe Petrolo von Marti ist sichtlich stolz auf das Tempo und die Betonoberflächen, die er mit der Mammut 350 erzielt hat.

Nach der Umverlegung des Verkehrs werden dieses Jahr die Mittel und die Aussenwand in Fahrtrichtung Bern sowie die Decke betoniert. Hier wird dann mit der doppelten Schalungsmenge gearbeitet.

Projekt
580 m lange Aussenmauern für den Tagbautunnel Katzensee an der Nordumfahrung Zürich

Bauherr
Bundesamt für Strassen ASTRA, Infrastrukturfiliale Winterthur

Bauunternehmen
Arge Nordring Los 4 mit den Bauunternehmen Marti AG Zürich, Eberhard Tiefbau, STUTZ AG, Specogna und Hagedorn


Meva Schalungs-Systeme AG
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