Die unglaubliche Welt der Pflanzen!

Pflanzen sind für die meisten Menschen nur unbedeutende Lebewesen die zur Ernährung dienen, maximal noch durch Ihre Blüten zur Verschönerung des Gartens dienen, doch Pflanzen sind viel mehr als nur dastehende dumme Lebewesen. Die schlechte Nachricht für Vegetarier: Auch Pflanzen fühlen, haben Gefühle, und Angst, ja sogar Panik, wenn sie sich bedroht fühlen.

Was sie über Pflanzen wissen sollten!
Erkennen Pflanzen unterschiedliche Menschen?
Ganz klar Ja! Pflanzen erkennen Menschen über den Geruch und die Stimme. Alle Menschen riechen verschieden, diese Duftstoffe können Pflanzen ganz klar wahrnehmen und unterscheiden. Auch die Stimme sowie die Gemütslage können Pflanzen wahrnehmen. Es ist also kein Märchen, dass es einer Pflanze gut tut wenn man mit Ihr spricht! Wenn man Pflanzen über längere Zeit anschreit oder diese ignoriert, können diese eingehen. Es ist auch sehr wahrscheinlich dass Pflanzen Ihren Lieblingsmenschen erkennen.

Mögen Pflanzen Musik?
Ja Pflanzen sind wahre Musikliebhaber! Besonders Klassische Musik mögen Pflanzen. Wenn Sie Ihre Pflanzen täglich 1 Stunde mit klassischer Musik berieseln, wachsen und blühen diese sehr viel besser. Doch Vorsicht: Pflanzen mögen nicht jede Art von Musik. Hardrock und Techno bewirken das absolute Gegenteil. Ein Biologe in Italien hat ein ganzes Feld von Reben täglich mit Mozart beschhallt. Die Ergebnisse sind Erstaunlich: Nicht nur dass die Reben viel besser wuchsen, auch der Schädlingsbefall verringerte sich um 95%. Zudem war der Ertrag um 15 bis 20% höher als vorher.

Haben Pflanzen Angst?
Leider Ja. Wenn sie eine Pflanze anschreien kann sie Angst verspüren. Auch der Rauch von Zigaretten kann in einer Pflanze angst auslösen, da die Pflanze denkt dass es sich um einen Waldbrand handelt. Das ausreissen, zerstören oder fällen einer benachbarten löst wahre Angstzustände aus. In einem Test wurde in der Küche ein Kohl zerschnitten. Die Pflanzen welche daneben standen hatten Panik.

Sprechen Pflanzen?
Nach neusten Erkenntnissen können Pflanzen durchaus mit einender Kommunizieren. In einer Sprache die für den Menschen nicht wahrnehmbar ist. Es sind eine Art Klopfgeräusche. Die Forschungen haben gezeigt, dass Pflanzen wohl nicht nur miteinander Kommunizieren sondern über ein wahres Sprachtalent verfügen.

Sollte man Pflanzen Berühren?
Unbedingt! Pflanzen mögen wie Tiere es gestreichelt zu werden. Sanft streicheln und dabei sprechen mögen Pflanzen sehr!

Können Pflanzen das Wetter vorhersehen?
Ja, einige Pflanzen können das Wetter bis zu Wochen vorhersehen. Aber auch das Wetter der nächsten Tage sagen diese mit sehr grosser Zuverlässigkeit voraus. Die besten Wetterschmöcker sind u.a Rosen, Seerosen und Löwenzahn. Pflanzen sind der Natur bedingungslos ausgeliefert. Hitze und Regen gehören zu Ihrem Leben, was der Grund dafür ist dass manche extrem Wetterfühlig sind. Wenn sie also mehr über das Wetter erfahren wollen, beobachten sie Ihre Pflanzen und sie brauchen keine Wetterprognose mehr.

Sind Pflanzen Manipulativ?
Einige Pflanzen haben Strategien entwickelt ihre Umgebung zum Selbstschutz zu manipulieren. So erzeugt zum Beispiel der Mais ein Sexual-Pheromon, dass Wespen anlockt wenn dieser von Raupen befallen wird. Die Wespen erscheinen darauf und töten die Raupen. Die Forschung steckt allerdings noch in den Kinderschuhen.

Haben Pflanzen ein Gehirn?
Man vermutet es. Da Pflanzen sich an vergangene Ereignisse anpassen und ihr verhalten dementsprechend anpassen können. So zum Beispiel auf Waldbrände und Hitzewellen. Die Wissenschaft vermutet dass das Gehirn einer Pflanze in den Wurzeln zu finden ist. Sicher ist dass es nicht mit dem Menschlichen Gehirn vergleichbar ist.

Haben Pflanzen unterschiedliche Charcktäre?
Definitiv Ja. Beobachten sie Bäume im Frühling oder Herbst und sie werden beobachten dass einige Bäume früher Blätter bekommen oder später verlieren. Das liegt daran dass einige Bäume mutiger sind als andere. Wer seine Blätter länger behält, profitiert von mehr Sonne und wird stärker, ristkiert aber bei einem Kälteeinbruch eher zu erfrieren.

Ist Unkraut schlecht für meinen Garten?
Das Gegenteil ist der Fall! Die Definition Unkraut ist Menschengemacht! Das meiste so genannte Unkraut erfüllt in der Natur einen Zweck! Zum Beispiel die so gehasste Brennnessel. Sie ist nicht nur eine Heilpflanze oder als Tee geeignet sondern für 90% der Schmetterlinge überlebenswichtig! Die Brennnessel ist für Schmetterlinge die Kinderstube! Im Showgarten der Gertenrevue/Oekotipp auf der Isle sur le Doubs lassen wir auf rund 20qm Brennnesseln stehen. Als Resultat konnten wir bereits über 30 verschiedene Schmetterlingsarten und diverse Wildbienenarten entdecken. Auch Sauerampfer sowie Löwenzahn können durchaus sinnvoll sein. Allgemein macht ein Naturgarten viel mehr sinn als eine reine Rasenfläche oder ein Steingarten. Versuchen sie es am besten mit einem Kompromiss und belassen sie einen kleinen Teil Ihres Gartens der Natur. Diese wird es Ihnen mit Sicherheit danken.

Wenn sie also in Zukunft Ihre Pflanzen mit einer Streicheleinheit und ein Paar netten Worten begrüssen, sind sie keineswegs verrückt. Sie sind viel mehr ein wahrer Pflanzenkenner!
Alle Beschreibungen entsprechen der geltenden Forschung und sind nicht eine Erfindung des Autors.

Bericht und Fotos: Daniele La Rosa Messina
Besuch im Showgarten und Streichelzoo: Voranmeldung unter 6232@gewerbeunion.ch oder 079 411 99 88

Die TecMedia (Schweiz) AG / Red Velvet AG Betreiben einen Showgarten und Streichelzoo auf der Isle sur Le Doubs sowie einen Japanischen Garten in Muespach (Frankreich). Diese sind unter Voranmeldung gratis besuchbar.

Blauregen – Üppig blühende Kletterkünstler

Wisteria  oribunda Macrobotrys (Hauenstein Rafz)
Mit Ihren üppigen Blütendolden und strahlender Farbe springen einem diese Schlingpflanzen förmlich ins Auge. Dabei ranken sie sich mühelos an Steinmauern, Fassaden und Säulen entlang und verzaubern uns mit ihren zahlreichen kleinen Schmetterlingsblüten. Namen tragen sie viele, Gärtner bezeichnen sie als Wisterie, Glyzine oder auch fälschlicherweise als Glyzinie. Unter idealen Lebensbedinungen kann eine solches Exemplar gut und gerne auch mal über 30m hoch werden und an einem über 35 Jahr lang Freude bereiten.

Unter guten Lebensbedinungen können die flinken Kletterer sogar zweimal jährlich blühen, im Frühling, bevor die Laubblätter spriessen und danach noch einmal im Juli und August. Allerdings ist die Spätblüte dann oft auch nicht mehr so üppig.

Allgemeines

Über 25 jähriges Exemplar

Ursprünglich kommen die prächtigen Kletterpflanzen aus dem östlichen Asien und Nordamerika, unterdessen haben Sie aber längst auch unsere Gärten erobert und zeichnen sich als robuste und stark wachsende Kletterer aus.
Alle Arten des Wisterie entwickeln harte Hülsenfrüchte. Diese sind bohnenähnlich und haben eine samtige Oberfläche. Während dem Reifen explodieren die Früchte und schleudern dabei die enthaltenen Samen in alle Himmelsrichtungen.

Standort
Blauregen lieben Wärme und bevorzugen sonnige und trockenen Standorte. Eine geschützte Lage fördert den Wuchs der Pflanzen. Diese bevorzugen durchlässige, nährstoffreiche Böden. Sie tolerieren aber auch Erde mit weniger Nährstoffen. Allerdings bilden sie in dem Fall weniger üppige Blüten aus.

Pflege / Schnitt

Wisteria sinensis (Bildquelle Hauenstein Rafz)

Wisteria sinensis
(Bildquelle Hauenstein Rafz)

Alle Blauregen-Arten brauchen genügend Wasser. Speziell junge Pflanzen benötigen bei warmen Temperaturen regelmässiges Wässern. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ermöglicht den kräftigen Wuchs der Kletterpflanzen. Sobald der Blauregen die gewünschte Höhe erreicht, sind die Triebe in die Waagerechte zu leiten. Im Sommer sind die Langtriebe der Schlingpflanzen auf sieben Augen zu kürzen. Also ungefähr einem Schnitt auf bis zu 30 Zentimeter. Dadurch bilden die Pflanzen an ihren Kurztrieben zahlreiche Blütenansätze. Im Frühjahr des Folgejahres ist ein weiterer Rückschnitt zu tägigen.

Seien Sie geduldig, denn bei manchen Wisteria-Arten dauert es bis zu fünf Jahre zur Vollblüte. Einzelne Arten eignen sich als Kübelpflanzen. Die Gewächse im Topf leiden schneller unter Frost, Staunässe und Trockenheit. Tipp: Um das Risiko eines eingeschränkten Wuchses zu umgehen, wählen Gärtner sehr grosse Kübel. Diese sollten ein Mindestvolumen von 200 Litern und eine Höhe von 40 Zentimetern messen. Wie die Gartenpflanzen brauchen die Blauregen-Arten im Topf einen regelmässigen Rückschnitt, um die Blüte zu fördern. Achten Sie im Winter darauf die Wurzeln vor Frost zu schützen.

Text von Nadja Leemann

Der Betörende Duft von Flieder

Syringa meyeri Palibin (Bildquelle Hauenstein Rafz)
Jedes Jahr auf’s Neue verzaubern uns die Blüten des Flieders mit ihrem betörenden Duft. Dabei stehen die Sträucher und Bäume mit ihrer Farbenpracht dem Duft in nichts nach. Von Violette über Lila und von Rosa bis Weiss blühen sie in üppigen Dolden in unseren Gärten.

Haben Sie gewusst, dass die kleinen Blüten essbar sind und von Gourmets gar als Delicatesse gefeiert werden. Von Schokolade, über Torten und Kuchen, ja sogar Tee kann mit dem köstlichen Aroma verfeinert werden. Wir haben Ihnen auf diesen Seiten ein Rezept für zum Ansetzen von Fliederzucker abgedruckt, probieren Sie es aus, – es lohnt sich und bestimmt freut sich auch jemand aus Ihrem Umfeld über eine solche kleine Aufmerksamkeit.

Allgemeines
Flieder gehört zu den Ölbaumgewächsen und umfasst ungefähr 25 Arten. Der urprünglich in Asien und Osteuropa verbreitete Baum oder Strauch hat längst als Zierpflanze Einzug in unsere Gärten gehalten und erfreut uns im Frühling mit seiner Farben- und Duftintensität.

Doch nicht nur Menschen profitieren von diesen dekorativen Bäumen und Sträucher, Insekten wie Hornissen oder Wespen nagen bei sehr trockenem Klima an seiner Rinde um den Pflanzensaft aufnehmen zu können.

Aussehen und Wuchs
Flieder ist ein sommergrüner Strauch, der mit der Zeit zu einem Grossstrauch, selten zu einem kleinen Baum, heranwächst. Die Wuchshöhen variieren ja nach Art sehr stark: Während Syringa meyeri lediglich 1 bis 1,5 Meter hoch wird, kann der Gemeine Flieder stolze sieben Meter erreichen. Die Blätter sind gegenständig, gestielt und meist einfach. Es gibt aber auch Arten und Sorten mit gelappten oder gefiederten Blättern. Sie können oval, rundlich bis eiförmig oder herzförmig ausfallen. Der Habitus des Flieders an sich ist sehr aufrecht und kompakt. Die Blütenknospen sitzen in der Regel paarweise an den Enden der im Vorjahr gebildeten Zweige und öffnen sich je nach Region von Ende April bis Mitte Mai. Dann verströmen die weissen, gelblichen, rosabis violettfarbenen Blüten auch ihren typischen blumigen Duft. Nach der Blüte, etwa Anfang Juni, bildet Flieder Fruchtkapseln aus, die die Samen enthalten.

Standort
Alle Fliederarten sind Sonnenanbeter und vertragen gut auch trockene Hitze. An schattigen Plätzen wachsen sie zwar auch, bilden jedoch keine dichte Krone und blühen weniger üppig. Edel-Flieder sind darüber hinaus sehr windfest, deshalb werden sie in Norddeutschland oft als Windschutzhecken gepflanzt. Insgesamt ist Flieder jedoch recht tolerant und kommt auch mit ungünstigeren Böden zurecht. Staunässe und Bodenverdichtungen verträgt er allerdings nicht.

Pflegetipps
Flieder ist eine sehr pflegeleichte Pflanze, denn gut eingewachsene Exemplare kommen auch in trockenen Sommern ohne Bewässerung aus. Auf sandigen Böden sollten Sie die Blütensträucher mit zusätzlichen Nährstoffen in Form von Hornspänen oder Langzeitdünger versorgen. Wenn Sie jedes Frühjahr eine dünne Schicht reifen Kompost auf die Baumscheibe auftragen, reichern Sie den Boden mit Humus an und verbessern seine Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe.

Flieder bildet seine Blütenknospen bereits im Vorjahr. Um die Blütenpracht nicht unnötig zu reduzieren, sollten Sie kleinere Schnittmassnahmen erst Ende Mai nach der Blüte durchführen. Schneiden Sie beim Flieder möglichst alle verblühten Rispen über zwei gut ausgebildeten Seitenknospen zurück. So verhindern Sie die Samenbildung und regen den Strauch zur Bildung neuer Blütenknospen an, die sich dann in der nächsten Saison öffnen. Alte, vergreiste Sträucher können Sie im Herbst mit einem kräftigen Rückschnitt der Hauptäste auf 40 bis 60 Zentimeter Länge (Verjüngungsschnitt) wieder auf Vordermann bringen. Wenn Sie den Flieder einstämmig als kleines Bäumchen erziehen möchten, schneiden Sie möglichst schon bei den jungen Pflanzen alle Nebenäste und störende Seitentriebe ab.

Vermehrung – Gelingt auch Amateuren
Sie können Flieder auch selber vermehren, dies gelingt Ihnen am einfachsten durch Wurzelausläufer, die im Frühjahr oder im Herbst mit dem Spaten gestochen werden. Aber Achtung bei Edel-Fliedersorten: Sie werden oft auf Sämlinge der Wildart veredelt, was bedeutet, dass Ihr Nachwuchs ein «Wildling» ist.

Fliederzucker zum Selbermachen
Zutaten

  • Feiner Backzucker
  • Fliederdolden nach persönlichem Geschmack
  • Einweckgläser nach Wahl

Zubereitung

1. Die Fliederdolden nicht waschen sondern etwas schütteln, sodass Insekten herausfallen können. Blüten abzupfen, dabei erneut auf kleine Insekten achten und evtl. entfernen. Ausserdem sollte kein Grün mehr an den Fliederblüten sein, es gibt ansonsten einen bitteren Geschmack ab.

2. Sterilisierte Einweckgläser zur Hälfte mit Fliederblüten füllen. Gläser mit Zucker auffüllen, verschliessen und kräftig schütteln. Den Fliederzucker dunkel und kühl lagern. Nach ein paar Tagen die Blüten aus dem Zucker sieben. Fertigen Fliederzucker erneut in Gläser füllen, luftdicht verschliessen dunkel lagern.

Einsatz
Der Fliederzucker ist schnell angesetzt und kann bereits nach wenigen Tagen zum Süssen von Joghurts, Tee und Gebäck verwendet werden.
Viel Freude beim Ausprobieren.