Trotz des weltweiten Ausnahmezustandes durch das Coronavirus wurde nun Ende August 2020 das Baugesuch eingereicht und die grösste Investition in der 100-jährigen Firmengeschichte ausgelöst. Die Baubewilligung wird im Januar 2021 erwartet, danach werden umgehend die Bauarbeiten starten.
Sämtliche Maschinen und Anlagen sind bereits bestellt. Die Firma Springer aus Österreich liefert den Rundholzplatz, die Sägelinie kommt von USNR AB aus Schweden, die Sortier- und Stapelanlagen stammen von TC Maschinenbau aus Österreich und die Entsorgungstechnik liefert Vecoplan aus Deutschland. Nach einer zweijährigen Bauphase für die 123 Meter lange und 20 Meter hohe Halle, sowie für die Montage der Maschinen- und Fördertechnik, ist die Inbetriebnahme im Frühjahr 2023 vorgesehen.
Das neue Sägewerk entsteht auf einem dem bestehenden Areal angrenzenden Grundstück von 20 000 m2 Fläche. Ein Teil dieser Fläche gehörte der benachbarten Baufirma Aregger AG und konnte von der Tschopp Holzindustrie AG gekauft werden.
Der verbleibende Teil des Aregger Grundstückes wurde von der Interspan Tschopp AG gekauft. Die Firma Aregger AG baut aktuell, nur wenige 100 Meter weiter, an einem neuen Standort. Diese Landverkäufe unter den drei benachbarten Firmen waren notwendig, da kein angrenzendes, eingezontes Bauland für das neue Sägewerk zu Verfügung stand. Nun können sich alle drei Firmen in Zukunft positiv weiterentwickeln.
Herzstück des neuen Werkes sind Hochleistungs-Quadro-Bandsägen der Firma USNR AB. Eine Quadro-Bandsäge besteht aus einer Einheit von vier Bandsägen. Es werden zwei Quadro-Einheiten installiert, wodurch dann acht Bandsägen zur Verfügung stehen. Diese innovative Sägetechnologie ermöglicht eine sehr hohe Einschnittleistung, Flexibilität in den Schnittbildern und gleichzeitig eine grosse Ausbeute.
Das neue Sägewerk ist für die zukünftige Entwicklung der Tschopp Holzindustrie AG existentiell. Die Einschnittleistung ist so grosszügig dimensioniert, dass neben dem Bedarf des Schalungsplattenwerkes problemlos Schnittholz für neue Produkte erzeugt werden kann. Schon längere Zeit möchte die Firma Tschopp neben dem Hauptprodukt Schalungsplatten, den Holzpellets und Ökostrom weitere Holzwerkstoffe herstellen. Dies war bisher aus Kapazitäts- und Technologiegründen mit dem bestehenden Sägewerk nicht möglich. Nach einer Phase der Inbetriebnahme wird die Einschnittmenge bei 135’000 m3 pro Jahr liegen, und kann dann Schritt um Schritt weiter erhöht werden.
Mit dieser Investition setzt die Tschopp Holzindustrie AG ein wichtiges Zeichen für die inländische Holzbranche, um langfristig mehr Holzwerkstoffe aus Schweizerholz für den Markt bereitzustellen.
Die Tschopp Holzindustrie AG wurde im Jahre 1920 gegründet, beschäftigt 110 Mitarbeiter und verarbeitet pro Jahr 110 000 m3 Holz aus der Schweiz. Ihre Produkte sind Schalungsplatten, Holzpellets und Ökostrom.
Ronald und Daniel Tschopp sind Inhaber und leiten die Firma in der dritten Generation.
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