Ursprung
Schon vor über 1000 Jahren trat die Rose in China ihren Siegeszug über die Seidenstrasse von Ost nach West an und hat zuerst im Orient, danach bei den Römern und später auch in den Klöstern Einzug gehalten. Vor allem auch in er Heilkunde fand sie Anwendung, nebst ihrer Erscheinung in der Küche und natürlich in prachtvollen Gärten.
Heilpflanze
Schon die Römer brachten die wohlriechenden Schönheiten in unsere Breitengrade und schnell stand deren Zucht in den Küchen- und Apothekengärten der Klöster als Nutzpflanze hoch im Kurs. Der Leber, dem Darm, gegen Kopfschmerzen und bei Melancholie – überall soll Rosenöl und Rosenwasser geholfen haben. Immer mehr verschiendene Sorten wurden kultiviert. Noch heute findet man das Rosenöl als edlen und pflegenden Inhaltsstoff in Cremen, Seren und Parfums.
Kulinarisches
Leider sind viele Verwendungszwecke von Rosenöl und -wasser in Küche und Therapie über die Jahrhunderte verloren gegangen. Erst so nach und nach erlebt die Rose jenseits der Gärten eine Renaissance und findet zurück in das Bewusstsein und in unsere Küchen.
Ernte
Grundsätzlich sollten Sie möglichst naturbelassene Rosenstöcke abernten, da Sie ja die Rosenblätter entweder verspeisen oder deren Inhaltsstoffe auf der Haut tragen. Am besten ernten Sie am Morgen früh, wenn es warm und sonnig ist. Schneiden Sie immer die hellen Blätteransätze heraus, da diese bitter schmecken. Grundsätzlich eignen sich fast alle duftenden Exemplare, vor allem aber alte Sorten mit dunklen Blättern, da sie am besten Farbe und Duft konservieren.
Rezepte
Wir haben Ihnen unsere beiden Lieblingsrezepte mit Rosenblüten abgedruckt, diese sind mit getrockneten Rosenblättern einfach und schnell nachzumachen. Wenn sie keine getrockneten Rosenblätter mehr haben von Ihrer diesjährigen Ernte, können Sie im Reformhaus oder in Ihrer Apotheke finden und dort auch sicher sein, dass es sich um ungespritzte Blüten handelt. In diesem Sinne: viel Spass beim Werkeln.
Rezept Rosenzucker:
10 g getrocknete dunkle Rosenblätter
40 g weisser Zucker
Die getrockneten Rosenblätter zwischen den Fingern fein zermahlen und anschliessend mit dem Zucker vermengen. Bewahren Sie den Rosenzucker danach luftdichtverschlossen an einem dunklen Ort auf, so verlieren die Rosenblüten nicht ihre Färbung.
Rosengewürz
60 g Koriander
40 g Kreuzkümmelsamen
20 g Anissamen
20 g Kardamonsamen
10 g Gewürznelken
20 g Minzeblättchen
40 g Duftrosenblätter
6 Safranfäden
Sämtliche Zutaten auf einem Backblech im Ofen bei 180 Grad rösten – Vorsicht: nicht anbrennen lassen. Sobald der Duft stärker wird, hinausnehmen und gut abkühlen lassen. Gewürze im Anschluss fein mahlen und danach in ein luftdichtes Gefäss abfüllen. Diese Mischung eignet sich für indisches Curry, Suppen, Salate und Fladenbrote.
Text von Nadja Leemann
Journalistin Gewerbeunion AG